Dritte, gelungene "Sendefolge"
Radio in den 20ern und 30ern. Das war eine Zeit besonderer Produktivität für das neue Medium. Auch die Komponisten dieser Zeit zeigten Interesse und arbeiteten für das Radio. cpo dokumentiert nun in dritter Folge eine bunte Mischung dieser Produktionen. Diesmal sind in einer 2-CD-Box "Musikalische Funk- und Hörspiele", Plays & Operas for the Radio zu hören, sämtlich in Aufnahmen aus der Zeit zwischen 2006 und 2011, also ganz frischen Datums. Das garantiert eine frische und hoch qualitative Aufnahmetechnik und lässt eben solche Frische und Vitalität auch in den Interpretationen erwarten. Die Erwartungen werden erfüllt. Viele Solisten, sowie Orchester und Chor der Staatsoperette Dresden sind unter der Leitung von Ernst Theis versammelt, um den Radio-Perlen von Haas, Hindemith, Gronostay, Weill, Grosz und Sutermeister zu huldigen. Das ist nicht nur Nostalgie im besten Sinne, sondern die Würdigung von Werken, die scheinbar einer vergangenen Epoche angehören, doch - besonders in solchen Interpretationen - einen zeitlosen Wert erhalten. Der wird noch verstärkt durch ein 76-seitiges Booklet, das in hervorragender Weise Einblicke und Einsichten in die Musik, die Radio-Technik und den Zeitgeist liefert. Sehr hörenswert, informativ und interessant.