Flötenkonzerte aus Wien
Flötenkonzerte aus Wien
Mit Werken von:
Georg Christoph Wagenseil (1715-1777)
, Giuseppe Bonno (1711-1788)
, Florian Leopold Gassmann (1729-1774)
, Matthias Georg Monn (1717-1750)
Mitwirkende:
Sieglinde Größinger, Ensemble Klingekunst
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Wagenseil: Flötenkonzerte G-Dur & D-Dur
+Bonno: Flötenkonzert G-Dur
+Gassmann: Flötenkonzert c-moll
+Monn: Flötenkonzert B-Dur
- Künstler: Ensemble Klingekunst, Sieglinde Größinger
- Label: CPO, DDD, 2016
- Bestellnummer: 6096023
- Erscheinungstermin: 29.5.2017
- Gesamtverkaufsrang: 10642
- Verkaufsrang in CDs: 5225
Das unbekannte Wien
In unserer ersten Zusammenarbeit mit dem Ensemble Klingekunst und der Solistin und Leiterin des Ensembles Sieglinde Größinger bieten wir früheste Wiener Flötenkonzerte aus Maria Theresias Zeiten als CD-Ersteinspielungen auf historischen Instrumenten. Die gewählten Konzerte von Georg Christoph Wagensei, Giuseppe Bonno, Florian Leopold Gassmann und Matthias Georg Monn leisten einen wichtigen Beitrag für die künstlerische Annäherung an das vergessene, noch wenig erforschte Wiener Musikleben zu Zeiten Maria Theresias. Im Jahr 1740 stirbt Kaiser Karl VI und hinterlässt seiner Nachfolgerin Maria Theresia einen völlig verschuldeten Staatshaushalt. Zu Sparmaßnahmen gezwungen gliedert die neue Kaiserin die Hofmusikkapelle zunächst aus, um sie bald gänzlich zu verpachten. Mit ihrer plötzlich existentiell prekären Lage fanden sich die künstlerisch ausgegrenzten Musiker jedoch ganz und gar nicht ab: Erlöst von der Notwendigkeit einer Hofästhetik Dienst und Folge zu leisten, erprobten sie experimentierfreudig neue Stile und Ausdrucksformen. So kann der Umbruchscharakter dieser pulsierenden Zeit durchaus als Vorbereiter der Wiener Klassik angesehen werden, welche heute international große Beachtung findet. Außerdem entwickelt sich die Flöte erstmals zu einem im Orchester und im Konzert eingesetzten Soloinstrument. Wurde sie in der Wiener Hofoper bis circa 1740 nur sehr selten und lediglich als zusätzliche Klangfarbe verwendet, tritt sie nun erstmalig in den Vordergrund.
The Unknown Vienna
Our first collaborative project with Klingekunst and the ensemble’s soloist and leader Sieglinde Größinger presents CD premiere recordings of the earliest Viennese flute concertos, which date from the reign of Empress Maria Theresa. The selected concertos by Georg Christoph Wagenseil, Giuseppe Bonno, Florian Leopold Gassmann, and Matthias Georg Monn, heard here on historical instruments, represent a significant contribution to the artistic recovery of the forgotten Viennese music culture of this epoch, a field that is only beginning to be researched. When Emperor Carl VI died in 1740, his successor Maria Theresa inherited a state budget burdened by heavy deficits. Forced to adopt economy measures, the new empress suspended the operation of the court orchestra and then offered its services to interested parties. However, the artistically marginalized musicians did not accept defeat when these unexpected developments put them in an existentially precarious position. No longer obliged to serve and obey a court aesthetic, they delighted in experimentation with new styles and forms of expression. The revolutionary character of these exciting times very much may be viewed as preparation for the Viennese classical period. Moreover, the flute now became a solo instrument for use in the orchestra and concert performances. Until about 1740 it was only rarely employed and then merely for additional tone color, but now it first enjoyed its share of spotlight.
In unserer ersten Zusammenarbeit mit dem Ensemble Klingekunst und der Solistin und Leiterin des Ensembles Sieglinde Größinger bieten wir früheste Wiener Flötenkonzerte aus Maria Theresias Zeiten als CD-Ersteinspielungen auf historischen Instrumenten. Die gewählten Konzerte von Georg Christoph Wagensei, Giuseppe Bonno, Florian Leopold Gassmann und Matthias Georg Monn leisten einen wichtigen Beitrag für die künstlerische Annäherung an das vergessene, noch wenig erforschte Wiener Musikleben zu Zeiten Maria Theresias. Im Jahr 1740 stirbt Kaiser Karl VI und hinterlässt seiner Nachfolgerin Maria Theresia einen völlig verschuldeten Staatshaushalt. Zu Sparmaßnahmen gezwungen gliedert die neue Kaiserin die Hofmusikkapelle zunächst aus, um sie bald gänzlich zu verpachten. Mit ihrer plötzlich existentiell prekären Lage fanden sich die künstlerisch ausgegrenzten Musiker jedoch ganz und gar nicht ab: Erlöst von der Notwendigkeit einer Hofästhetik Dienst und Folge zu leisten, erprobten sie experimentierfreudig neue Stile und Ausdrucksformen. So kann der Umbruchscharakter dieser pulsierenden Zeit durchaus als Vorbereiter der Wiener Klassik angesehen werden, welche heute international große Beachtung findet. Außerdem entwickelt sich die Flöte erstmals zu einem im Orchester und im Konzert eingesetzten Soloinstrument. Wurde sie in der Wiener Hofoper bis circa 1740 nur sehr selten und lediglich als zusätzliche Klangfarbe verwendet, tritt sie nun erstmalig in den Vordergrund.
Product Information
The Unknown Vienna
Our first collaborative project with Klingekunst and the ensemble’s soloist and leader Sieglinde Größinger presents CD premiere recordings of the earliest Viennese flute concertos, which date from the reign of Empress Maria Theresa. The selected concertos by Georg Christoph Wagenseil, Giuseppe Bonno, Florian Leopold Gassmann, and Matthias Georg Monn, heard here on historical instruments, represent a significant contribution to the artistic recovery of the forgotten Viennese music culture of this epoch, a field that is only beginning to be researched. When Emperor Carl VI died in 1740, his successor Maria Theresa inherited a state budget burdened by heavy deficits. Forced to adopt economy measures, the new empress suspended the operation of the court orchestra and then offered its services to interested parties. However, the artistically marginalized musicians did not accept defeat when these unexpected developments put them in an existentially precarious position. No longer obliged to serve and obey a court aesthetic, they delighted in experimentation with new styles and forms of expression. The revolutionary character of these exciting times very much may be viewed as preparation for the Viennese classical period. Moreover, the flute now became a solo instrument for use in the orchestra and concert performances. Until about 1740 it was only rarely employed and then merely for additional tone color, but now it first enjoyed its share of spotlight.
Rezensionen
klassik-heute. de 07/2017: »Die Traversflötistin Sieglinde Größinger, Gründungsmitglied des seit 2009 musizierenden Ensembles Klingekunst, legt mit dieser CD ein ausgesprochen schönes Porträt der bisher unterbewerteten Instrumentalmusik am Hofe Maria Theresias vor. Sie versteht es vorzüglich, die Grazie und den Charme dieser Musik darzustellen und leuchtet dabei auch die vielfältigen Klangfarben aus, die ihr Instrument bietet. Das vorzüglich assistierende Orchester ist solistisch besetzt, was der Einspielung einen intimen, kammerkonzertanten Charakter verleiht.«Concerto 08/2018: »Das Ensemble Klingekunst macht seinem Namen alle Ehre und stellt nicht zuletzt durch den einfühlsam warmen Flötenton der Solistin alle Schönheiten aufs Vorteilhafteste heraus.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Konzert für Querflöte, 2 Violinen und Basso continuo G-Dur
- 1 Georg Christoph Wagenseil: 1. Allegro con spirito
- 2 Georg Christoph Wagenseil: 2. Andante
- 3 Georg Christoph Wagenseil: 3. Allegro
Konzert für Querflöte, 2 Violinen, Viola und Basso continuo G-Dur
- 4 Giuseppe Bonno: 1. Allegro
- 5 Giuseppe Bonno: 2. Adagio
- 6 Giuseppe Bonno: 3. Allegro
Konzert für Flöte, 2 Violinen, Viola und Basso continuo c-moll
- 7 Florian Leopold Gassmann: 1. Allegro
- 8 Florian Leopold Gassmann: 2. Adagio non tanto
- 9 Florian Leopold Gassmann: 3. Allegro di molto
Konzert für Cembalo, Querflöte, Violine und Basso continuo B-Dur
- 10 Matthias Georg Monn: 1. Allegro
- 11 Matthias Georg Monn: 2. Larghetto
- 12 Matthias Georg Monn: 3. Allegro
Konzert für Querflöte, 2 Violinen, Viola und Basso continuo D-Dur
- 13 Georg Christoph Wagenseil: 1. Vivace
- 14 Georg Christoph Wagenseil: 2. Largo
- 15 Georg Christoph Wagenseil: 3. Allegro
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