Gute Lösung mit Alternativeinspielungen
Zum ersten höchte ich einmal auf den Preis bezug nehmen, erhält der Käufer doch für nur 3€ pro CD gute bis sehr gute Deutungen der Werke mit hervoragenden Interpreten. So werden die geistlichen Werke und Messen durch niemand geringem als Helmut Rilling und seiner Gächinger Kantorei, welche ihre Meriten schon als Alternativeinspielung der Johann Sebastian Bach Kantaten, geistlich wie weltlich, zu Harnoncourt/Leonhardt Einspielung der Werke verdient haben. Alternativ zu den Einspielungen der Messwerken würde ich die Deutung durch Matthew Best auf Hyperion empfehlen. Das Te Deum wird durch Herbert von Karajan und dem Wiener Singverein und den Wiener Philharmonikern dargeboten. Die Kammermusikeinspielungen String Quintet und String Quartet werden vom Fine Arts Quartet und Gil Shaham eingespielt und bilden eine gute Alternative zur Einspielung der Werke unter dem L`Archibudelli Quartet. Die Einspielungen der Piano Werke durch Wolfgang Brunner und Michael Schopper sind hier nicht zu toppen, schon allein weil es kaum eine Einspielung mit Anton Bruckner´s Klaviermusik auf dem Klassikmarkt gibt. Nun zum Hauptwerk sowohl der Collection als auch des Schaffen des Komonisten die Sinfonieeinspielungen. Hier werden einzelne Werke in den maßstabsetzenden Einspielungen angeboten. Die Sinfonie "00" und die Sinfonie "0" werden beide von Georg Tintner, welcher alle Sinfonien von Anton Bruckner für das Naxos Label eingespielt hat angeboten, wobei er das Scotish National Orchestra dirigiert. Die Sinfonien 1 und 2 werden durch Gerd Schaller und dem Philharmonie Festivo Orchestra eingespielt und sind nicht schlecht. Eine Alternative zum Kennelernen ist die Sinfonie 3 unter Klaus Tennstedt, welche ich noch nicht kannte und der das Werk mit dem Bayerischen Rundfunk Orchester eingespielt hat. Es folgt die 4. Sinfonie unter Kurt Sanderling mit dem gleichen Orchester aber gänzlich anderer Herangehensweise, sehr harmonisch und rund ist die Einspielung, kommt jedoch nicht an die Einspielungen unter Otto Klemperer oder Sergiu Celibidache heran. Die Sinfonie Nr. 5 kommt als Alternative zu sich selbst unter der Dirigat von Günter Wand, welche die Einspielungen schon mit dem NDR Rundfunk Orchester und den Münchener Philharmoniker eingespielt hat. Dann folgt die 6. Sinfonie "Wagner-Sinfonie" unter Bernard Haitink und der Staatskapelle Dresden, die 7. Sinfonie mit Yuri Ahronovitch, mir als Dirigent bisher unbekannt geblieben, aber eine sehr schöne Deutung des Werkes hier abgebend. Dann die Deutung der 8. Sinfonie aus 2009 mit Christian Thielemann mit der Staatskapelle Dresden, eine Aufnahme die damals Ausgezeichnet wurde. Und zum Schluss noch einmal eine Einspielunge mit Günter Wand, diesmal mit dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart, welche ihre Sache mehr als gut machen. Alle Aufnahmen sind sehr gut ausgesteuert und haben eine gute Räumliche Darstellung. Alles in Allem also eine mehr als zufriedenstellende Ausgabe und somit lohnenswert auch als Alternativeinspielung der einzelnen Werke, weil durch den Komponisten selbst mehrfach verändert und neu editiert. Als Gesamteinspielungen ermpfehle ich die Aufnahmen mit Volkmar Andreae mit den Wiener Philharmoniker, Bernhard Haitink mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmoniker, Eliahu Inbal mit dem Radio Sinfonie Orchester Frankfurt, weil mit viele seltenen Fassungen bestückt. Und als Lokalpatriot die Einspielung des Sinfonie Orchester Aachen unter Marcus Bosch beendet 2012, welche sich hier durchaus in der Interpretation mit den führenden Orchestern messen lassen kann. KAUFEMPFHEHLUNG