Rezensionsübersicht

87 Rezensionen
Insel am Rand der Welt James Rebanks
Insel am Rand der Welt (Buch)
4 von 5 Sterne

Die Entenfrau

Es ist das Buch einer Begegnung. Zum einen die des Autors mit Anna, einer Frau, die mit der Natur in Einklang lebt und dann auch mit der Natur der Insel in Norwegen.
James Rebanks schreibt einen zugänglichen, ansprechenden und passenden Stil, der an die große Reiseliteratur eines Bruce Chatwin erinnert. Vielleicht ist er sprachlich zu weich. An das große Vorbild kommt er nicht ran.

Annas Leben auf der Insel entspricht den Traditionen, was ihre Familie seit Generationen auszeichnete. Sie widmet sich der Pflege der Eiderenten-Nester.
Anna ist nicht mehr jung. Es wird ihre letzte Saison auf der Insel sein, dann geht sie in den Ruhestand.
James Rebanks, der sich in England in einer leichten Midlifekrise wähnte, dient ihr als Katalysator für ihre Geschichten, deren Aufbewahrung sie sich wünscht.
Viele Passagen sind interessant, manche wirken zu beiläufig.

Fans von Enten werden vor allen in der zweiten Buchhälfte voll auf ihre Kosten kommen.

Es ist ein teilweise poetisch wirkender Text, den ich überwiegend gerne gelesen habe.
Down Cemetery Road Mick Herron
Down Cemetery Road (Buch)
4 von 5 Sterne

Spannende Unterhaltung mit tollen Protagonistinnen

„Down Cemetery Road“ ist der erste Band des in Oxford lebenden Autors Mick Herron mit den Protagonistinnen Zoë Boehm und Sarah Tucker. Die Handlung hat er in seiner Heimat Oxford angesiedelt.

Sarah Tucker lebt mit ihrem Mann Mark in einem ruhigen Vorort von Oxford. Als Hausfrau ist Sarah für den reibungslosen Ablauf ihrer Dinnerpartys zuständig und hat mit der Einladung ihrer Gäste für eine explosive Mischung gesorgt. Das ist allerdings nicht das einzige, was an diesem Abend explosiv ist. In der Nachbarschaft kommt es zu einer Gasexplosion, bei der zwei Menschen ums Leben kommen und lediglich ein kleines Kind - Dinah - durch einen glücklichen Zufall überlebt. Als Sarah das Mädchen im Krankenhaus besuchen möchte, ist es verschwunden. Sarah will Antworten und wendet sich an einen Privatermittler wodurch sie in der Folge auf Zoë Boehm stößt.

Der Schreibstil von Mick Herron liest sich leicht und flüssig. Dennoch dauert es bis es erste Zusammenhänge gibt, da sie Schauplätze immer wieder wechseln und eine recht große Anzahl an Charakteren eingeführt wird.

Die zahlreiche Dialoge machen die Handlung lebendig und durch den schwarzen Humor des Autors habe ich beim Lesen permanent vor mich hingegrinst. Bis sich Spannung aufbaut und auch bis Zoë Boehm auftaucht, dauert es allerdings ein wenig länger.

Sarah und Zoë sind zwei sehr kontrastreiche Protagonistinnen. Während Sarah zunächst eine etwas planlose, gelangweilte Hausfrau ist, die unter den antiquierten Ansichten ihres Manns Mark leidet, ist Zoë hartnäckig und ein wenig eigenwillig. Beide sind keineswegs perfekt und wirken dadurch authentisch.

Das Buch ist weniger ein Thriller, sondern eher ein komplexer Spannungsroman, den ich gerne gelesen habe und der mich nun gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.
Die Farbe des Bösen Ralf H. Dorweiler
Die Farbe des Bösen (Buch)
5 von 5 Sterne

Absolut gelungener zweiter Band der Rieker-und-Ahrens-Reihe

„Die Farbe des Bösen“, das zweite Buch um den Hamburger Criminalkommissar Hermann Rieker und Johanna Ahrens, die Tochter eines Richters, steht dem ersten Band „Der Herzschlag des Toten“ in nichts nach. Wir sind in Hamburg anno 1887, als eine schrecklich zugerichtete männliche Leiche auf einem Fabrikgelände aufgefunden wird.
Vorher ist es Johanna, die sich in die Büsche schlägt und dabei zwei Gestalten beobachtet, die einen schweren Gegenstand, in Tapeten eingewickelt, aus einem Hintereingang tragen. Allem Anschein nach handelt es sich um eine Leiche und nachdem sie sich vergewissert hat, dass sie unbeobachtet aus ihrem Versteck kann, wendet sie sich an Criminalcommissar Rieker. Ihn kennt sie von damals, als beide einer grausamen Mordserie auf die Spur kamen – was liegt da näher, als sich wiederum an ihn zu wenden…
…dies natürlich ohne Wissen ihrer Eltern, denn Johanna sollte mit ihren 23 Jahren endlich unter die Haube kommen. Ihre Mutter lädt geeignete Heiratskandidaten ein - was ihre Tochter jedoch nicht davon abhält, eigene Wege zu gehen. Sie lernt einen jungen Mann kennen, der nicht nur ihr soziales Herz im Sturm erobert. Durch ihn gerät sie mitten hinein in die Arbeit der Sozialisten, es geht um Arbeitsschutz und Arbeitsrechte, um die starke Position der Firmeninhaber, um die so gar nicht vorhandenen Frauenrechte und um den täglichen Kampf ums Überleben der Arbeiter und deren Familien.
Die Polizeiarbeit besteht auch darin, sich unter die aufmüpfigen Sozialisten zu mischen, was Rieker jedoch so gar nicht gefällt. Als Spitzel taugt er nichts, eher will er die Vorgänge in und um die Tapetenfabrik näher durchleuchten, denn bei dem einen Toten auf dem weitläufigen Fabrikgelände bleibt es nicht. Das Ganze entwickelt sich als sehr viel größer, Rieker ist voll eingebunden in die Aufklärungsarbeit, was nicht jedem zu gefallen scheint.
Schon der erste Band ist sehr viel mehr als „nur“ ein historischer Kriminalroman und auch dieser zweite, vielschichtig angelegte Fall gibt neben den Mordermittlungen Einblicke in die damalige Zeit. Die Herstellung und die Farbgebung der Tapeten ist Thema, dabei kommt dem Schweinfurter Grün besondere Bedeutung zu. Die Erstarkung der Sozialisten und deren Kampf für die Rechte der Arbeiter ist zentral, auch dem medizinischen Fortschritt wird Raum eingeräumt mitsamt sehr viel krimineller Energie.
Ralf H. Dorweiler hat mich auch mit diesem zweiten Band um die beiden Hauptcharaktere Rieker und Ahrens voll und ganz überzeugt. Beide verkörpern sie eine Schicht, die sich im gesellschaftlichen Leben nicht tangiert (Ausnahmen bestätigen die Regel). Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass in dieser Reihe jeweils einem Körperteil eine besondere Rolle zukommt. War es in Band eins das Herz, so sind es hier die Zähne, was interessant und sehr aufschlussreich so einiges wiedergibt, das ich so nicht gewusst habe. Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, dran zu bleiben.
Der Hinweis zum Schluss dann, der Rieker einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lässt, deutet darauf hin, dass es für ihn bald wieder genug zu tun gibt. Ich bin gespannt.
Belzi Ohnehorn Gemma Brie
Belzi Ohnehorn (Buch)
4 von 5 Sterne

Teuflisch gut

Wenn dir als Teufel plötzlich die Hörner abhanden kommen,weil du zu gut für die Hölle (und die Welt sowieso) bist, hast du ein echtes Problem. So ergeht es jedenfalls Belzi, dem kleinen Teufel, der nicht so recht Böses tun kann wie seine beiden Brüder oder wie es überhaupt üblich wäre in der Hölle. Wenn dir aber dann 3 neue Freunde buchstäblich vor die Füße fallen und dir nach Kräften und in echter Freunde-Manier helfen wollen, dann kann das nur spannend und vielleicht auch ein bisschen chaotisch werden…

Zugegeben, das Cover wird dem Inhalt nicht gerecht. Ein wenig nichtssagend kommt es daher und wird dem niedlichen kleinen Teufel Belzi, den man sofort in sein Herz schließt, nicht gerecht. Die Illustrationen des Comic-Bandes über den viel zu guten Teufelssohn sind dagegen aussagekräftig, kindgerecht und farbenfroh.

Die Idee des Themas ist super gelungen und die Umsetzung sowieso. Mir gefällt besonders, dass das Buch absolut kindgerecht ist und ohne Schimpfwörter oder grobe Gemeinheiten auskommt. So eignet es sich prima für die angestrebte Zielgruppe der Erstleser, die den überschaubaren Textumfang gut bewältigen können und schnelle Leseerfolge erzielen werden. Dazu spart der Comic nicht an Witz und Humor und thematisiert auf angenehme und verständliche Weise Freundschaft und Anderssein.

Er werden Lösungen gesucht und gefunden und doch bleibt auch die Erkenntnis, dass nicht immer alles auf Anhieb funktionieren kann. Man darf sich deshalb auf weitere Bände der Freunde freuen und dieses ungleiche Quartett aus Menschen und Teufel verspricht, noch viele spannende Erlebnisse. Ein großartiger Lesespaß für alle, die Comics lieben!

Manhwa für Kids: Sherlock Holmes (Band 1) - Eine Studie in Scharlachrot Yeon-Jong Kim
Manhwa für Kids: Sherlock Holmes (Band 1) - Eine Studie in Scharlachrot (Buch)
5 von 5 Sterne

Gelungene Sherlock Holmes Adaption für Neueinsteiger und Fans

Diese Adaption von Sherlock Holmes ersten Fällen als Manga hat mir wirklich gut gefallen.

Die Bilder finde ich sehr ansprechend und die Charaktere gut getroffen. Holmes gibt es in zwei Versionen, was für mich gut funktioniert. Wenn er seine fast übermenschlichen Schlussfolgerungen preisgibt, wird er viel erwachsener dargestellt. Dieses Stilmittel ist vielleicht Geschmackssache, passt für mich aber wie gesagt sehr gut und erinnert mich an ähnliche Vorgehensweisen in Filmen über Sherlock Holmes oder andere Meisterdetektive.

Ansonsten handelt es sich um eine sehr werkgetreue Umsetzung, die Spannung und Witz des Originals mitvermittelt und das Londonoer Flair gut einfängt.

Zusätzlich gibt es zur Auflockerung ein paar Rätsel, durch die man als Leser aktiv werden kann. Diese waren herausfordernd, aber auch nicht unlösbar.

Außerdem werden zu Beginn und vor allem am Ende einige zusätzliche Informationen zum Autor, zu der wohl berühmtesten Romanfigur aller Zeiten, sowie zur Forensik als wichtigen Teil polizeilicher Ermittlungen gegeben.

Mich hat Sherlock auch in dieser neuen Version auf jeden Fall wieder absolut abgeholt!
Weihnachten mit Tony Stella Lucas
Weihnachten mit Tony (Buch)
4 von 5 Sterne

Die Rettung der Wallabys

Auf einer Insel in Schottland leben Wallabys. Carries Vater setzt sich seit einigen Jahren für sie ein, doch so langsam schafft er es nicht mehr alleine, vor allem, da auf der Insel nun gebaut werden soll. Carrie reist also zurück in ihre Heimat, wo sie auf ihre Jugendliebe trifft, die ausgerechnet das Bauprojekt führt. Wird sie es schaffen, die Wallabys zu retten?

Mit Carrie und Marc habe ich mich etwas schwergetan. Allein oder im Kontakt zu anderen mochte ich beide gerne, zusammen mochte ich sie aber nicht wirklich. Sie sind noch verletzt von dem, was alles in der Vergangenheit passiert ist, was ich verstehen kann. Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist wenn man nach sieben Jahren nicht anders an die Kommunikation herangeht. Sie haben bereits erlebt, wie schlecht es ist, wenn sie nicht offen mit der anderen Person reden oder sich Sachen selbst dazudenken. Wäre es da nicht erwachsener, wenn man über seinen Schatten springt und ehrlich mit dem gegenüber spricht, auch wenn es schwer ist? Stattdessen reden sie nicht wirklich miteinander, denken sich einfach ihren Teil und gehen dann weg. Das hat mich auf Dauer etwas aufgeregt, da beide das machen und nicht nur einmal.
Das Buch hat gute Nebencharaktere, die mir sympathisch gewesen sind, allen voran Carries Vater und auch Fiona.
Die Handlung ist nicht schlecht, ich habe aber mehr erwartet. Der Einstieg hat mir gut gefallen. Er ist humorvoll gewesen und hatte eine gewisse Leichtigkeit. Das ändert sich nach ungefähr den ersten 50 Seiten. Die Geschichte wird ernster, was ich per se nicht schlimm finde, ich hätte mir aber insbesondere nach dem Einstieg eine humorvollere Geschichte gewünscht. In dem Buch gibt es vereinzelt kurze Abschnitte, die aus der Sicht von verschiedenen Tieren sind, was mir nicht wirklich gefallen hat. Die Idee an sich hätte interessant sein können, mich haben sie aber aus der Geschichte gerissen und meiner Meinung nach tragen sie nicht wirklich etwas zur Geschichte bei, was mich aber nur bedingt gestört hat, da man diese Abschnitte einfach überspringen kann. Weihnachtsstimmung kommt schon auf, hätte aber auch noch etwas mehr sein können.
Der Schreibstil ist gut. Ich hatte keine wirklichen Probleme damit, durch die Seiten zu kommen. Und auch wenn ich meine Kritikpunkte habe, ist die Geschichte kurzweilig gewesen.
Ich kann das Buch empfehlen, wenn man ein weihnachtliches Buch für Zwischendurch sucht, dass ein interessantes Setting hat und das Thema Tierschutz behandelt.
Der Herzschlag der Toten Ralf H. Dorweiler
Der Herzschlag der Toten (Buch)
5 von 5 Sterne

Der Auftaktband für Rieker und Ahrens verlangt nach mehr

Der erste Fall für den Criminalcommissar Hermann Rieker und Johanna Ahrens, die Tochter eines Hamburger Richters, hat mich in das ausgehende 19. Jahrhundert zurückversetzt.
Eine junge Frau wird in einem abbruchreifen Kontor tot aufgefunden. Wie sich herausstellt, wurde ihr ein Messer immer wieder in den Rücken gestoßen, sie sieht aus wie durch den Fleischwolf gedreht. Rieker, der gerade zum Criminalcommissar befördert wurde, hat die Leiche in Augenschein genommen und nun will sein Vorgesetzter Criminalinspektor von Stresenbeck von ihm wissen, wie der Stand der Dinge ist. Gleichzeitig macht er ihm klar, dass er große Bedenken hat, ob er der Richtige für diesen Fall sei. Drei Tage gibt er ihm Zeit, den Mörder dingfest zu machen, allenfalls wird Commissar Breiden eingreifen. Was Rieker so gar nicht gefällt. Die Rivalität, die von Breiden ausgeht, nimmt mich sofort für Rieker ein, der von seinem Mentor und ehemaligen Vorgesetzten Kleinschmidt, der leider verstorben ist, viel gelernt hat.
Johanna, die Tochter des Richters Hans Ahrens, hatte schon immer ihren eigen Kopf, zudem ist sie sehr sozial eingestellt. Heimlich betreibt sie im Gängeviertel eine Schule für Frauen, sie lehrt ihnen Lesen und Schreiben, unterrichtet sie im Rechnen, trägt zu ihrer Allgemeinbildung bei. Eine ihrer Schülerinnen ist abgängig, sie forscht nach und stellt fest, dass es sich bei der Toten im Kontor um diese Schülerin handelt. Sie meldet dies und mischt sich, sehr zum Missfallen Riekers, in seine Ermittlungen ein, dabei spielt ein Totenfotograf eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Ich tauche tief ein in die Totenfotografie (von der ich zugegebenermaßen nicht viel gewusst habe), die ein letztes Andenken an die Verstorbenen war. Der Totenfotograf ist es auch, der mehr als der von der Polizei bestellte Totenarzt über die Ermordung der jungen Frau sagen kann. Auch Johannas Leben als höhere Tochter wird beleuchtet, sie hat einen Verehrer, der den Eltern sehr genehm wäre, vor allem die Mutter ist sehr angetan von ihm. Und natürlich sind es Rieker und sein ihm zur Seite gestellte Helfer, der Criminalsekretär Kracht, die mit den ihnen damals zur Verfügung stehenden Mitteln alle Hebel in Bewegung setzen, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Denn wie es scheint, ist hier ein Serienmörder am Werk.
Riekers Ermittlungen und Johannas Nachforschungen sind es, die im Wechsel erzählt werden, die sich annähern und gefühlt immer dann den anderen Erzählstrang aufgreifen, wenn es vor Spannung knistert. Die Polizeiarbeit ist eine dieser Zeit angepasste, die Obrigkeit hat viel Gewicht. Standesdünkel spielen auch hier mit hinein, bei Johanna und der Stellung ihres Vaters als Richter sowieso.
Mit den beiden Hauptakteuren Hermann Rieker und Johanna Ahrens hat Ralf H. Dorweiler zwei Charaktere präsentiert, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die das gesellschaftliche Leben anno 1887 aufs Beste wiedergeben. Das Ende lässt auf einen neuerlichen historischen Kriminalroman hoffen, als Johanna zu Rieker eilt, um ihm von ihrem schrecklichen Verdacht zu berichten. Ich werde auch diesen Fall gespannt verfolgen.
Michael Magone und der wirkliche Mut Thomas Brezina
Michael Magone und der wirkliche Mut (Buch)
5 von 5 Sterne

Rettung in letzter Sekunde

Michael lebt in einer Zeit in der es selbst Kinder nicht leicht hatten. Erst recht nicht als Waisenkinder. Michael lebt in einer kleiner Gruppe mit drei anderen Kindern und sie fühlen sich auf der Straße besser als im Kinderheim. Denn dort werden sie geschlagen, müssen hungern und dienen als Arbeitskräfte. Mit stehlen und betteln schlagen Sie sich durch. Einzig eine andere Straßengang macht ihnen Angst. Dann tritt Don Bosco in ihr Leben. Aber können sie einem Erwachsenen vertrauen.

Thomas C. Brezina hat ein Kinderbuch geschrieben zum mitfühlen und hoffen. So erfahren heute Kinder, dass es früher kein schönes Leben für Waisenkinder gab. Michael fühlt sich für seine Truppe verantwortlich und zum Ende hin unternimmt er mutig den ersten Schritt in ein besseres Leben.

Der Zusammenhalt der Kinder und ihre Freundschaft, sowie die täglichen Hürden sind toll beschrieben. So ist es beim Lesen aufregend und bleibt spannend bis zum Ende.

Kleine Illustrationen ergänzen toll den Text.
Die Zeit-Agenten 4. Ägypten in Gefahr S. J. King
Die Zeit-Agenten 4. Ägypten in Gefahr (Buch)
5 von 5 Sterne

Mit den Zeitagenten nach Ägypten

Alex ist gerade in der Küche seiner Mutter mit Eischnee zugange, als sich die Zeiger seiner Agentenuhr rückwärts drehen und so den Beginn eines neuen Abenteuers anzeigen. Alle Zeitagenten versammeln sich im Hauptquartier und der kleine Vogel Tempo schickt Alex und Jasmin auf die Reise. Sie landen im Jahr 1333 v. Chr. in Theben im alten Ägypten. Hier hat der Zeitdieb Mora eine wichtige Papyrusrolle entwendet, die benötigt wird, um die kranke Königin Nofretete zu heilen und einen Krieg zu verhindern. Werden die Zeitagenten es schaffen Mora aufzuspüren und Schlimmeres zu verhindern?

Nach „Der Erfinder-Schwindler“ ist dies das zweite actionreiche und spannende Abenteuer der Zeitagenten bei dem wir dabei sind. Und auch diese Geschichte hat mir und unseren beiden Jungs so gut gefallen, dass es bestimmt weitere Abenteuer mit den Zeitagenten geben wird.
Ein tolles Buch mit einer Story, die Geschichte lebendig vermittelt und richtig greifbar macht. Der perfekter Schmöker für Kinder ab 7 Jahren, die nicht nur lesen, sondern dabei auch noch etwas lernen wollen. Hier kann man geschichtliche Fakten nicht nur lesen, sondern sie richtig erleben.
Dazu kommen die vielen kleinen und größeren Illustrationen, die das Gelesene noch greifbarer machen. Auf je einer Doppelseite bekommen wir interessante Informationen zu Königin Nofretete, zu Thot, dem altägyptischen Gott der Wissenschaft und lernen einiges über das Leben im alten Ägypten.
Bei einem Quiz können wir testen, ob wir auch alles, was wir gelesen haben, noch wissen und auch richtig verstanden haben. Und in einem Glossar werden Begriffe aus dem Buch noch eingehender erklärt.

Ein packendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, gespickt mir ganz viel geschichtlichem Wissen. Uns hat dieser Band der fesselnden Kinderbuchreihe sehr gut gefallen. Wir freuen uns schon, wenn wir auch die anderen Zeitagenten kennenlernen und mit ihnen auf Reisen gehen werden.
Und ohne Tabu explodiert die Welt Tilman Röhrig
Und ohne Tabu explodiert die Welt (Buch)
5 von 5 Sterne

Bewegender und wichtiger Roman über Kästner und seine Zeit!

Mitten im Geschehen!

Endlich gibt es einen Roman über Erich Kästner! Tilman Röhrig zeigt ihn in den wichtigsten Stationen seines Lebens in den so turbulenten Jahren von 1927 bis 1945!
Als Leser tauchen wir nicht nur in das aufregende persönliche Leben von Erich Kästner ein, sondern erfahren gleichzeitig wie sich die politischen Verhältnisse in dieser Zeit verhärten, zuspitzen und auch Kästner selbst zum „Spielball“ der neuen Machthaber wird! Erkennt er dies, wie geht er damit um? Unglaubliches, aber auch bitter Heiteres erleben er und seine Freunde in diesen Jahren! Manches Mal musste ich beim Lesen stocken … so hautnah sind die Schilderungen, aber so wichtig, um zu verstehen!
„Und ohne Tabu explodiert die Welt“ ist ein treffender Titel für diesen exzellent geschriebenen und recherchierten Roman von Tilman Röhrig der berührt, mitfühlen lässt und sich zudem wunderbar liest! Meine absolute Leseempfehlung!
1 bis 10 von 87 Rezensionen