Warum nicht Joseph Joachim?
Wir alle kennen den Ruhm von Joseph Joachim, sowohl als bedeutendster Geiger des 19. Jahrhunderts als auch als Berater für die Violinkonzerte von Bruch, Brahms und Dvorak.
Er sorgte zuvor dafür, dass Beethovens Violinkonzert den Platz im Konzertrepertoire erhielt, der ihm gebührt.
Die Uraufführung von Beethovens Violinkonzert in D, war kein Erfolg. Das damalige Konzertpublikum war für den progressiven Charakter des Konzerts noch nicht bereit. Auch der Geiger vermasselt es. Jahre später wurde erkannt, dass das Violinkonzert ein Meisterwerk war. 1844 spielte das damalige Wunderkind Joseph Joachim das Violinkonzert unter der Leitung von Felix Mendelssohn. Es war ein durchschlagender Erfolg.
Seine eigenen Violinkonzerte wurden sporadisch aufgenommen. Jetzt wurde sein 2. Violinkonzert von Rachel Barton Pine aufgenommen und wie.
Wirklich gute Aufnahmen waren selten. Die Aufnahmen wurden entweder gekürzt oder zu emotional distanziert gespielt.
Jetzt können wir Joachims 2. Violinkonzert genießen. Schon im ersten Satz, Allegro un poca maestoso, sind seine ungarischen Wurzeln unverkennbar zu hören.
Die Romanze: Andante ist verführerisch lyrisch.
Das Finale Alla Zingara Allegro con spirito vermittelt tatsächlich die vom Komponisten beabsichtigte Begeisterung.
Auch die Aufnahme von Brahms‘ Violinkonzert ist wunderbar.
Wenn Sie die 2.CD 1, 5, 3 und 4 programmieren, können Sie alternativ Joachims Kadenz zum ersten Satz hören.
Der Solist ist, wie berichtet, fantastisch, und das Orchester und der Dirigent runden das Fest ab.
Die Violinkonzerte von Joseph Joachim verdienen es, gespielt und gehört zu werden.