Impulse – eine Heimat für Jazzkünstler mit Pioniergeist und innovativer Musik
Impulse – eine Heimat für Jazzkünstler mit Pioniergeist und innovativer Musik
Impulse! Records war stets ein Label, das vor allem Jazzkünstlern mit wirklichem Pioniergeist eine Heimat bot. Bei Impulse konnten diese – ohne den üblichen kommerziellen Zwängen ausgesetzt zu sein – genau die innovative Musik herausbringen, die ihnen vorschwebte.
Der Plattenkatalog, der in der Zeit von 1961 bis 1974 entstand, enthält eine beachtliche Anzahl von wahrlich epochalen Jazzalben, eingespielt durch zu Legenden gewordenen Größen wie John Coltrane, Charles Mingus, McCoy Tyner, Sonny Rollins, Archie Shepp, Pharoah Sanders, Oliver Nelson, Yusef Lateef, Keith Jarrett, Chico Hamilton und Shirley Scott.
Die Geschichte begann 1960, als der bei ABC-Paramount Records tätige Produzent Creed Taylor die Plattenfirma dazu bringen konnte, ihn ein ganz neues Jazzlabel aufbauen zu lassen. Taylor gab dem Label den Namen Impulse und den Slogan »The New Wave In Jazz«, dem man zwischen 1961 und 1974 dann auch konstant gerecht wurde, indem man die aufregendsten Klänge vieler der innovativsten Jazzkünstler jener Ära auf Platte bannte.
Zum Herzstück des Impulsekatalogs wurde unbestreitbar die umfangreiche Dokumentation der Musik John Coltranes sowie seiner Protegés und Schüler. Im Gegenzug hatte das Label wiederum auch Coltrane zu verdanken, dass es sich damals binnen kürzester Zeit als eines der aufregendsten Jazzlabels etablieren konnte. Im selben Jahr, als Impulse John Coltrane unter Vertrag nahm, heuerte ABC-Paramount zur Unterstützung Creed Taylors auch den Produzenten Bob Thiele an. Die Namen von Bob Thiele und seinem Toningenieur Rudy Van Gelder waren bald untrennbar mit dem progressiven Sound und Stil von Impulse verbunden. Viele der auf Impulse erschienenen Meisterwerke tragen unverkennbar auch die Handschrift dieses Gespanns. Thieles in die Zukunft gerichtete Philosophie schlug sich selbst in der Gestaltung der aufklappbaren Cover nieder, die zu einem Markenzeichen von Impulse wurden.
Mitte der 1980er Jahre gab es unter der Schirmherrschaft von MCA ein kurzes Comeback des Labels. Für Furore sorgten damals vor allem die beiden ersten Soloalben des Tenorsaxofonisten Michael Brecker, die diesem Spitzenpositionen in den Charts und einen Grammy einbrachten.
1995 – 34 Jahre nach seiner Gründung und 21 Jahre nach seiner Auflösung – wurde Impulse von der Produzentenlegende Tommy LiPuma, seinerzeit Präsident der GRP Recording Company, endlich wieder richtig reaktiviert. LiPuma bemühte sich einerseits mit neuen Aufnahmen das alte Profil zurückzuerlangen, begann andererseits aber auch gleich damit, die zahlreichen Klassiker des Impulsekatalogs mit Originalcovern und -begleittexten neu abgemischt auf CD wiederzuveröffentlichen.
Im Mittelpunkt dieser Reissue-Politik stand natürlich das umfangreiche Werk John Coltranes, eines der wichtigsten und einflussreichsten Œuvres des Jazz überhaupt. Zurzeit sind schon 30 Coltrane-Alben auf CD wieder erhältlich und in den Archiven schlummert immer noch unveröffentlichtes Material. Darüber hinaus wurden aber auch historisch ähnlich wertvolle Alben von Coleman Hawkins, Archie Shepp, Gabor Szabo, Alice Coltrane, J. J. Johnson & Kai Winding, Benny Carter, Ahmad Jamal, Sonny Stitt & Paul Gonsalves, Quincy Jones, Pharoah Sanders, Oliver Nelson, Charles Mingus, Sonny Rollins und McCoy Tyner neu herausgebracht.
Natürlich bemühte sich Tommy LiPuma auch darum, aufregende neue Alben auf dem traditionsreichen Label zu veröffentlichen. Den Anfang machte 1995 der ehemalige Coltranepianist McCoy Tyner mit »Infinity« (das mit zwei Grammys ausgezeichnet wurde), dem im Jahr darauf das (ebenfalls mit zwei Grammys prämierte) vierte Soloalbum des Tenorsaxofonisten Michael Brecker (»Tales From The Hudson«) sowie 1997 »A Prescription For The Blues« von Horace Silver folgten. Erweitert wurde der neue Künstlerkatalog mit innovativen jungen Talenten wie den Pianisten Danilo Pérez und Eric Reed, den Saxofonisten Donald Harrison und Gregory Tardy sowie der längst zum Weltstar gewordenen kanadischen Pianistin und Sängerin Diana Krall.
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