Felix Draeseke: Quintett op.48 für Klavier, Horn, Streichtrio
Quintett op.48 für Klavier, Horn, Streichtrio
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Streichquintett op. 77; Scene op. 69 für Violine & Klavier
- Künstler: Solistenensemble Berlin, Breuninger Quartett
- Label: CPO, DDD, 2016
- Erscheinungstermin: 30.1.2017
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Draesekes Kammermusik
Felix Draeseke ist heute im Konzertleben vor allem als Komponist von Sakralmusik, auf Tonträger überwiegend als Symphoniker bekannt. Seine Opern sind auch Kennern nur dem Namen nach bekannt und auch der Liedkomponist Draeseke wird kaum wahrgenommen, wogegen sein Klavierschaffen – vor allem dank der hochvirtuos kühnen und wild herausfahrenden ‚Sonata quasi fantasia’ op. 6 – immer wieder von Pianisten als dankbare Herausforderung angenommen wird. Die Kammermusik Felix Draesekes hat in den letzten Jahrzehnten, wie sein Orchesterschaffen, immer wieder gelegentliche Beachtung gefunden – dies jedoch in sehr ungleicher Weise. So sind seine drei Streichquartette fast gänzlich unbeachtet geblieben, wogegen die Klarinettensonate und das Quintett für Klavier, Streichtrio und Horn – wohl auch aufgrund der geringen Zahl wertvoller romantischer Gattungsbeiträge – sich einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Sie zählen zu seinen sonnigsten, heitersten Schöpfungen größeren Formats, überwiegt bei ihm doch zumeist eine vielen Hörern geradezu sperrig anmutende Herbheit. Draeseke komponierte sein Quintett für Klavier, Streichtrio und Horn op. 48 im Herbst 1888 in einer Phase höchster schöpferischer Produktivität, oder, wie Erich Roeder schreibt, „auf der Höhe seiner Instrumentalmusik“. Der besondere Reiz des Quintetts liegt in der Besetzung, wo zu Streichern und Klavier ein Horn hinzutritt, das mit einer um die besondere Resonanz und Kraft des Instruments bewussten Zurückhaltung eingesetzt wird Das Streichquintett op. 77 ist, trotz der Dur-Grundtonart, von gänzlich anderem Charakter. Mehr denn je sind alle Themen primär in Hinsicht auf ihre vielseitige kontrapunktische Verwendbarkeit erfunden. Draeseke schafft hier aus einer oftmals geradezu vokal empfundenen polyphonen Grundhaltung heraus, die dann ihren allem äußeren Effekt entsagenden Ausdruck in den späten großen a-cappella-Kompositionen finden sollte.
Draeseke’s Chamber Music
Today Felix Draeseke is known in the concert world above all as a composer of sacred music and on recordings primarily as a symphonist. His operas are known only by name even to music experts, and he hardly receives any notice as a song composer, while his piano oeuvre – above all thanks to the highly virtuosic boldness and wild abandon of the »Sonata quasi fantasia« op. 6 – has repeatedly attracted pianists looking for a welcome challenge. During recent decades Felix Draeseke’s chamber music as well as his orchestral works have met with occasional notice – but not in a very balanced way. His three string quartets have been almost entirely neglected, while his Clarinet Sonata and Quintet for Piano, String Trio, and Horn op. 48 – no doubt also because of the limited number of valuable romantic contributions to this genre – have enjoyed a certain popularity. They number among his most dazzling and radiant creations in a larger format since in his oeuvre a harshness that at least some listeners find difficult to grasp is what predominates. Draeseke composed his Quintet for Piano, String Trio, and Horn op. 48 in the fall of 1888 during a phase of the greatest creative productivity, or, as Erich Roeder writes, »at the height of his instrumental music.« The special appeal of the quintet lies in its combination of instruments in which the horn joining the strings and the piano is employed with a reserve respecting the resonance and power of this instrument. Despite its major tonic key, the String Quintet op. 77 is of an entirely different character. More than ever all the themes are invented primarily in view of their potential for multifaceted contrapuntal use. Here Draeseke adopted a fundamentally polyphonic compositional stance that is often absolutely vocal in character and would go on to find its expression refraining from any sort of showy effects in the great a cappella compositions of his later years.
Felix Draeseke ist heute im Konzertleben vor allem als Komponist von Sakralmusik, auf Tonträger überwiegend als Symphoniker bekannt. Seine Opern sind auch Kennern nur dem Namen nach bekannt und auch der Liedkomponist Draeseke wird kaum wahrgenommen, wogegen sein Klavierschaffen – vor allem dank der hochvirtuos kühnen und wild herausfahrenden ‚Sonata quasi fantasia’ op. 6 – immer wieder von Pianisten als dankbare Herausforderung angenommen wird. Die Kammermusik Felix Draesekes hat in den letzten Jahrzehnten, wie sein Orchesterschaffen, immer wieder gelegentliche Beachtung gefunden – dies jedoch in sehr ungleicher Weise. So sind seine drei Streichquartette fast gänzlich unbeachtet geblieben, wogegen die Klarinettensonate und das Quintett für Klavier, Streichtrio und Horn – wohl auch aufgrund der geringen Zahl wertvoller romantischer Gattungsbeiträge – sich einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Sie zählen zu seinen sonnigsten, heitersten Schöpfungen größeren Formats, überwiegt bei ihm doch zumeist eine vielen Hörern geradezu sperrig anmutende Herbheit. Draeseke komponierte sein Quintett für Klavier, Streichtrio und Horn op. 48 im Herbst 1888 in einer Phase höchster schöpferischer Produktivität, oder, wie Erich Roeder schreibt, „auf der Höhe seiner Instrumentalmusik“. Der besondere Reiz des Quintetts liegt in der Besetzung, wo zu Streichern und Klavier ein Horn hinzutritt, das mit einer um die besondere Resonanz und Kraft des Instruments bewussten Zurückhaltung eingesetzt wird Das Streichquintett op. 77 ist, trotz der Dur-Grundtonart, von gänzlich anderem Charakter. Mehr denn je sind alle Themen primär in Hinsicht auf ihre vielseitige kontrapunktische Verwendbarkeit erfunden. Draeseke schafft hier aus einer oftmals geradezu vokal empfundenen polyphonen Grundhaltung heraus, die dann ihren allem äußeren Effekt entsagenden Ausdruck in den späten großen a-cappella-Kompositionen finden sollte.
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Today Felix Draeseke is known in the concert world above all as a composer of sacred music and on recordings primarily as a symphonist. His operas are known only by name even to music experts, and he hardly receives any notice as a song composer, while his piano oeuvre – above all thanks to the highly virtuosic boldness and wild abandon of the »Sonata quasi fantasia« op. 6 – has repeatedly attracted pianists looking for a welcome challenge. During recent decades Felix Draeseke’s chamber music as well as his orchestral works have met with occasional notice – but not in a very balanced way. His three string quartets have been almost entirely neglected, while his Clarinet Sonata and Quintet for Piano, String Trio, and Horn op. 48 – no doubt also because of the limited number of valuable romantic contributions to this genre – have enjoyed a certain popularity. They number among his most dazzling and radiant creations in a larger format since in his oeuvre a harshness that at least some listeners find difficult to grasp is what predominates. Draeseke composed his Quintet for Piano, String Trio, and Horn op. 48 in the fall of 1888 during a phase of the greatest creative productivity, or, as Erich Roeder writes, »at the height of his instrumental music.« The special appeal of the quintet lies in its combination of instruments in which the horn joining the strings and the piano is employed with a reserve respecting the resonance and power of this instrument. Despite its major tonic key, the String Quintet op. 77 is of an entirely different character. More than ever all the themes are invented primarily in view of their potential for multifaceted contrapuntal use. Here Draeseke adopted a fundamentally polyphonic compositional stance that is often absolutely vocal in character and would go on to find its expression refraining from any sort of showy effects in the great a cappella compositions of his later years.
Rezensionen
klassik-heute.de 03/2017: »So ist das früheste der hier präsentierten drei Werke, das Hornquintett B-Dur op. 48 von 1888 – da komponierte Strauss gerade den Don Juan – von einer überschäumenden Energieentfaltung geprägt, die in ihrem Überschwang an Robert Schumann erinnert. Da das Horn, das von Georg Pohle überaus klangreich, doch stets sensibel intoniert wird, nicht allzu oft solistisch hervortritt, bekommt das Tutti eine geradezu kammerorchestrale Note. Die drei Streicher und die Pianistin des Solistenensembles Berlin, Birgitta Wollenweber, machen die mitreißende Aufbruchsstimmung dieses beglückenden Stückes voll erfahrbar. Möge Draesekes Werk endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwachen!«the-new-listener.de 11.07.2017: »Es ist beglückend, in letzter Zeit immer neue Einspielungen von Felix Draeseke zu hören. Viel zu lange war es still um den großen deutschen Komponisten, zweifelsohne einen der substanziellsten seiner Periode. Seine Musik ist meisterlich gesetzt im komplexen und of polyphonen Satz, die Struktur brodelt vor Dramatik, seine Themen hingegen sind gerne schweifend und redselig. Herausragend ist der umfangreiche Booklet-Text dieser Einspielung, der auf Leben und Werk flüssig und profund eingeht.« the-new-listener.de 13.07.2017: »Mit Franz Schuberts unvergleichlichem Quintett C-Dur kann sich wenig andere Kammermusik messen. Das Quintett op. 77 von Felix Draeseke kann es, und zwar sehr eindrucksvoll und überzeugend. Wie viele andere Komponisten auch, ist Felix Draeseke und seine Musik auch heute noch nicht in den Olymp aufgestiegen, in den sie eigentlich längst gehört. Ein weiterer Grund, sich mit dieser Veröffentlichung sehr viel intensiver und näher mit der Musik eines immer noch fast gänzlich Vergessenen zu beschäftigen, ist, dass wenige Komponisten in ihrer Art Melodisches, Polyphones und Kontrapunktisches zu solch meisterlicher Klangsprache und Musik vereint haben wie Felix Draeseke.«
- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
- 8 Track 8
- 9 Track 9