Rezensionsübersicht

9 Rezensionen
Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Pioniertat nun kompakt
Diese Atterberg-Aufnahmen kann man nur loben. Als Atterberg-Edition herausragend. Die zuvor erschienenen Einzelaufnahme wurden ja schon gebührend gewürdigt. Nun in einer preiswerten Box. Das ist echt super, aber....warum nur diese dünnen Papierhüllen? Warum keine bedruckten Papphüllen, wie zumeist üblich? Kostengründe? Der Kunde zahlt dann sicher ein paar Euro mehr - oder? Doch auch so bleibt das cpo-Vorhaben, nach den Einzelveröffentlichungen die GA in einer Box preiswert und platzsparend zusammenzufassen, sehr zu begrüßen. Wenn nun noch die dünnen, weißen Paierhüllen verschwinden...?!
Übrigens: Die Schweden haben keine eigene GA der Sinfonien ihres Landsmanns Atterberg zustande gebracht. Aber das innovative deutsche Label cpo. Als erste. Welch eine Leistung! Erst jetzt zieht das englische Label Chandos nach. Reichlich später!
Das sei noch angemerkt.
Symphonien Nr.1-10 (Sämtliche Symphonien) Symphonien Nr.1-10 (Sämtliche Symphonien) (SACD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
4 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Echt super Box, aber...
Die Spohr-Aufnahmen kann man nur loben, ob man die Sinfonien nun langweilig findet oder nicht. Als Spohr-Edition herausragend. Nun in einer preiswerten Box. Das ist echt super, aber....warum nur diese dünnen Papierhüllen? Warum keine bedruckten Papphüllen, wie zumeist üblich? Kostengründe? Der Kunde zahlt dann sicher ein paar Euro mehr - oder?
Doch auch so bleibt das cpo-Vorhaben, nach den Einzelveröffentlichungen die GA in einer Box preiswert und platzsparend zusammenzufassen, sehr zu begrüßen. Wenn nun noch die dünnen, weißen Paierhüllen verschwinden...?!
Klaviertrios Nr.1-3 (op. 23,64,87) Klaviertrios Nr.1-3 (op. 23,64,87) (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Erneute Ehrenrettung
Wieder einmal ist es das Label cpo, das sich für die Ehrenrettung meist zu Unrecht vernachlässigter oder vergessener Komponisten engagiert. Die neue Do-CD "ehrt" den Norweger Christian Sinding, den viele Musikfreunde wohl nur wegen seines berühmt-berüchtigten Frühlingsrauschens kennen. Seinen Sinding-Horizont kann man prächtig bei cpo erweitern. Entweder mit prächtigen Orchesterwerken (zwei Sinfonien u.a.) oder nun mit drei rund halbstündigen Klaviertrios und den sechs Cellostücken op.66. Das ist alles hochromantische Musik. Entstanden um die Jahrhundertwende sind die Trios ganz Produkte ihrer Zeit. So komponierte man: gefühlsvoll, kräftig, ausladend und episch. Bei Sindings Beiträgen muss man aber schon genau hinhören, um skandinavische Töne zu hören. Hier da vielleicht mal eine Andeutung oder Imitation der Hardangerfidel. Aber das wars dann auch schon. Das tut der Attrakltivität der Musik jedoch keinen Abbruch. Alles toll anzuhören! Auch ein Verdienst des Hyperion Trios, das die Werke makellos auf hohem Niveau präsentiert. Auch alle anderen Bewertungskriterien für die neue CDs fallen sehr positiv aus. Sehr zu empfehlen!
Klavierkonzert C-Dur op.31 Klavierkonzert C-Dur op.31 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
"Ernst und gut gebaut"
So und mehr lobte die Kritik Buschs Klavierkonzert nach der Uraufführung vor nun mehr als 100 Jahren. Wer "baut" solche Musik? Dirigent Fitz Busch war mir als älterem Zeitgenossen ja noch ein Begriff. Bruder Adolfs Geigen- und Kompositionsgenie ging aber irgendwie an mir vorüber. Tatsächlich stand der Adolf immer im Schatten seines Bruders Fritz. Ganz zu Unrecht, wie diese neue cpo-CD beweist. Denn auf ihr ist nicht das Geigentalent des Adolf zu bewundern, sondern seine Kompositionen. Wieder einmal ein komponierender Instrumentalvirtuose - oder umgekehrt. Hauptwerk ist das 36-minütige, Jahrzehnte verschollene Klavierkonzert. Das klingt rein harmonisch, zeitweise recht düster mit verschränken Harmonien a la Reger. Keine Frage: alles äußerst bemerkenswerte Musik. Die acht beigegebenen Solostücke für Klavier, sind relativ kurz, leichter fasslich und z.T. ähnlich virtuos wie der Solopart des Konzerts. Alles echt interessante und hörenswerte Kompositionen! Hörenswert auch die Interpreten, die bei cpo wohl Premiere feiern: Pianistin Florence Millet, die sächsische Vogtland Philharmonie und Dirigent David Marlow. An deren innovativen Interpretationen gibt es nichts zu meckern. Im Gegenteil: Respekt vor solch engagiertem Einsatz für Raritäten der Klavierliteratur! Booklet und Aufnahmetechnik entsprechen dem hohen cpo-Standard. Echt gut!
Goyescas Goyescas (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Hommage an Goya
Dass ein Komponist mit Klavierstücken einem Maler quasi ein Denkmal setzt und damit noch die ganze Nationalmusik prägt, das ist schon selten! Granados brauchte dazu nur die Klaviertasten und kein großes Orchester. Herausgekommen sind sechs Stücke in zwei Teilen (Büchern) und einem Epilog in 53 Minuten. Für die Wirkung der Musik gibt es wohl kaum treffendere Adjektive als die in der Produkt-Info: bildhaft, emotional, tragisch und humorvoll-skurril. Die junge Pianistin Dina Stojilkovic hat sich die Komposition fast zur Lebensaufgabe gemacht und füllt all diese Adjektive eindrucksvoll mit Leben. Wer schon so sinnträchtig und "Goya-like" auf dem CD-Cover posiert, kann ja eigentlich alles nur richtig machen. Hat sie und herausgekommen ist eine bemerkenswert schöne Klavier-CD.
Streichquartette Vol.5 Streichquartette Vol.5 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Grande Finale
Nicht im musikalischen Sinn, sondern das großartige Finale eines großen Aufnahmeprojekts: Mit dieser Do-CD als Vol.5 beendet das Vogler Quartett die Aufnahme sämtlicher Dvorak-Streichquartette. Erstaunlich ist die Veröffentlchung dieser letzten Do-CD, wo zeitgleich eine preiswerte Box mit der Gesamtausgabe bei cpo erscheint, die auch die Aufnahmen dieser Do-CD enthält. Das ist wohl für Leute gedacht, denen Vol.5 noch fehlte. Egal. Erfreulich ist, dass der Musikfreund nun die böhmische Kammermusikseite Dvoraks erleben und seine ganze musikalische Entwicklung verfolgen kann.
Das ist spannend, aufschlussreich und höchst unterhaltsam. Große Streichquartett-Kunst! Natürlich ist dieses Prädikat in erster Linie Dvorak zuzuschreiben. Doch auch die vier Herren des exzellenten Vogler Quartetts haben daran ihren Anteil. Musik nicht nur für Kammermusik-Fans!
Klavierkonzert op.16 Klavierkonzert op.16 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Das Drama ist der Knüller
Lassen wir mal die Frage weg, ob der Gernsheim ein Brahms-Epigone war oder nicht. Auf jeden Fall ist diese neue CD eine Bereicherung. Das gilt besonders für ein Werk: das dreiteilige Vorspiel "Zu einem Drama". In den ca. 20 Minuten liefert Gernsheim wirklich ein musikalisches Drama ab, das Dirigent Bäumer noch zusätzlich aufheizt. Das letzte Allegro moderato haut einen dann wirklich "dramatisch" vom Hocker. Das Mainzer Staatsorchester legt sich auch gewaltig ins Zeug und wird durch eine recht kompakte Aufnahmetechnik unterstützt. Ohnehin ist es erfreulich, dass cpo erneut nicht auf Star-Orchester setzt, sondern beweist, wie gut unsere Orchester aus der sog. "Provinz" sind. Das kurze Cello.Konzert fällt da etwas ab. Klar, schön zu hören. Aber zu einem Platz auf den Podien wird es wohl nicht reichen. Anders mit dem gehaltvolleren Klavierkonzert, das ganz in der Tradition der vielen romantischen Klavierkonzerte steht. Die Solisten sind prima. Natürlich Oliver Triendl, der Spezialist für ausgefallene Sachen. Cellistin Hülshoff spielt ebenso tadellos. Orchester, Dirigent und Aufnahmetechnik wurden schon gewürdigt. Da auch das Booklet sehr informativ ist, fehlt nur noch eine besondere Hörempfehlung. Hier ist sie!
Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.4 Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.4 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Auf großen Pfaden
Das wird noch ein weiter Weg. 72 Kantaten des Jahrgangs sind es und sollen es wohl auch auf CD werden. Da haben sich das Gutenberg-Ensemble und Neumeyer Consort unter seinem Chef Felix Koch echt was vorgenommen. Angekommen sind sie nun bei Vol. 4. Auf zwei CDs sind 10 Kantaten und ein Choralvorspiel zu hören. Und wieder haben sich die bewährten Kräfte um Feix Koch versammelt, die sowohl stimmlich als auch instrumental für höchste Qualität sorgen. Es wird zügig und höchst lebendig musiziert. Sicher, hier und da kann man über Akzente, Tempi oder Ausdruck verschiedener Meinung sein. Das sind jedoch Kleinigkeiten und rühren wohl auch an der persönlichen Geschmacksfrage. Für mich sind das tolle und zumeist "einzigartige" Interpretationen von - wieder einmal - ebenso einzigartigen Werken des Hamburger Meisters. Ebenso "wieder einmal" eine lohnende Anschaffung, zumal Aufnahmetechnik und Booklet auch bestens gelungen sind.
Symphonische Werke / Violinsonaten Symphonische Werke / Violinsonaten (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Ganz toll - mit ganz kleiner Einschränkung
Es steht in der Produkt-Info so schön, dass fast jeder Schwede den Namen Peterson-Berger kennt. An der Bekanntheit seiner Orchesterwerke kann das ja wohl nicht liegen. Denn die Schweden haben es bislang nicht geschafft, das Orchesterwerk Peterson-Bergers als GA zu veröffentlichen. Da muss erst das deutsche Label cpo her, um diese Lücke zu schließen. cpo hat nun diese Lücke auf besonders attraktive und günstige Art und Weise geschlossen. Eine 6-CD-Box umfasst nun alle 5 Sinfonien, verschiedene Orchesterwerke, das Violinkonzert und vier Violin-Stücke aus seinem Kammermusikschaffen. Die Einzelwerke wurden nach ihrem Erscheinen schon gebührend gewürdigt. Wer diese phantastischen Werke bislang noch nicht im CD-Schrank hat, der sollte dies nun schleunigst nachholen. Es ist sehr zu begrüßen, dass cpo nun auch dazu übergeht, Einzelausgaben nach einer gewissen Zeit in einer preisgünstigen Box neu zu veröffentlichen. Prima! Gerade bei den Werken des Schweden ist das lohnend, zumal auch die Intrerpretationen bestens und z.T. im wörtlichen Sinn "einzigartig" sind. Nur eine ganz kleine Einschränkung in der Art der Edition sei cpo mit auf den Weg gegeben, die ich an anderer Stelle schon einmal äußerte. So toll das 59-seitige Booklet ist, so erbärmlich sind die dünnen, weißen Papierhüllen, in die die CDs gesteckt wurden. In fast allen Boxen findet man im Normalfall die CD in stabile Papphüllen, die zudem mit Infos bedruckt sind, was z.B. die umständliche Suche nach Track-Nummern im Booklet erübrigt. Ich bin sicher, der Kunde würde für diesen Komfort auch ein paar Euro mehr bezahlen. Aber auch so eine ganz verdienstvolle Box, die eine Anschaffung allemal lohnt.