Christoph Graupner: Kantaten mit obligatem Fagott
Kantaten mit obligatem Fagott
Monika Mauch, Franz Vitzthum, Georg Poplutz, Dominik Wörner, Sergio Azzolini, Kirchheimer BachConsort, Florian Heyerick
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Kantate "Hebet eure Augen auf gen Himmel" GWV 1102 / 40; Kantate "Jauchzet, ihr Himmel, freue dich, Erde" GWV 1105 / 43; Kantate "Jesu, mein Herr und Gott allein" GWV 1109 / 37; Kantate "Kehre wieder, du abtrünnige Israel" GWV 1125 / 43; Kantate "Ach, bleib bei uns, Herr Jesu Christ" GWV 1129 / 46; Kantate "Wir werden ihn sehen" GWV 1169 / 49
- Künstler: Monika Mauch, Franz Vitzhum, Georg Poplutz, Dominik Wörner, Sergio Azzolini, Kirchheimer BachConsort, Florian Heyerick
- Label: CPO, DDD, 2020
- Bestellnummer: 9729893
- Erscheinungstermin: 15.9.2020
- Gesamtverkaufsrang: 14034
- Verkaufsrang in CDs: 6085
Lebendige Fagott-Kantaten
Dass das Fagott sich sehr wohl in virtuose Sphären aufschwingen konnte, diese Erkenntnis blieb im 18. Jahrhundert nur kleineren Zuhörer-Kreisen vorbehalten. Schließlich hing seine Verwendung unmittelbar von den spieltechnischen Fähigkeiten der jeweiligen Musiker ab. Im April 1736 kam mit Johann Christian Klotsch ein neuer Fagott-Star aus Zerbst nach Darmstadt. Christoph Graupner muss hocherfreut über diesen fähigen Musiker gewesen sein; kaum in Darmstadt unter Vertrag, durfte Klotsch sein fagottistisches Können immer wieder in den sonntäglichen Kantaten präsentieren. Und da es Graupner liebte, mit innovativen Klangfarben zu experimentieren, hat er das Fagott immer mehr in seinen Kantaten ins Rampenlicht gesetzt. Ihren Höhepunkt erreichte die Entwicklung im Jahr 1741 mit konzertierenden Fagottpartien in 16 verschiedenen Kantaten. Sergio Azzolini ist nun ein Star der heutigen Barockszene. Wenn er sein Fagott spielt, fängt die Musik an zu leben und mit Gesangssolisten und dem Kirchheimer BachConsort hat er nun Kirchenkantaten von Graupner mit obligatem Fagott im wahrsten Sinne des Wortes neu „belebt“. Sergio Azzolini dazu: „Das Barockfagott ist fragil. Und das passt zu dieser Musik, weil die Musik auch fragil ist. Das Barockfagott ist ein Teil, und den Rest muss der Spieler machen, also unser Körper. Deswegen sind wir auch ganz nah beim Sänger. Und ich glaube, Graupner hat das verstanden und der hat genau das zelebriert.“
Spirited Bassoon Cantatas
During the eighteenth century the knowledge that the bassoon could very well rise up to the virtuosic spheres was reserved for only rather small circles of hearers. After all, the employment of this instrument depended directly on the particular musician’s capabilities in playing technique. In April 1736 a new bassoon star in the person of Johann Christian Klotsch came from Zerbst to Darmstadt. Christoph Graupner must have been extremely delighted to work with this talented musician; Klotsch had only recently been under contract in Darmstadt when he was given multiple opportunities to demonstrate his bassoonist’s skill in the Sunday cantatas. Since Graupner loved to experiment with innovative tone colors, he increasingly placed the bassoon in the spotlight in his cantatas. This development reached its height in 1741 with bassoon parts of concerto character in sixteen different cantatas. Sergio Azzolini is currently a star of today’s Baroque scene. When he plays his bassoon, the music is brought to life, and on this CD with vocal soloists and the Kirchheim BachConsort he has »revived« (in the truest sense of the term) church cantatas with obbligato bassoon by Graupner. Sergio Azzolini comments: »The Baroque bassoon is fragile. And this fits this music because the music too is fragile. The Baroque bassoon is one part, and the player has to do the rest, that is, our body. For this reason we are also very close to the singer. And I believe that Graupner understood that, and it was precisely this that he celebrated.«
Dass das Fagott sich sehr wohl in virtuose Sphären aufschwingen konnte, diese Erkenntnis blieb im 18. Jahrhundert nur kleineren Zuhörer-Kreisen vorbehalten. Schließlich hing seine Verwendung unmittelbar von den spieltechnischen Fähigkeiten der jeweiligen Musiker ab. Im April 1736 kam mit Johann Christian Klotsch ein neuer Fagott-Star aus Zerbst nach Darmstadt. Christoph Graupner muss hocherfreut über diesen fähigen Musiker gewesen sein; kaum in Darmstadt unter Vertrag, durfte Klotsch sein fagottistisches Können immer wieder in den sonntäglichen Kantaten präsentieren. Und da es Graupner liebte, mit innovativen Klangfarben zu experimentieren, hat er das Fagott immer mehr in seinen Kantaten ins Rampenlicht gesetzt. Ihren Höhepunkt erreichte die Entwicklung im Jahr 1741 mit konzertierenden Fagottpartien in 16 verschiedenen Kantaten. Sergio Azzolini ist nun ein Star der heutigen Barockszene. Wenn er sein Fagott spielt, fängt die Musik an zu leben und mit Gesangssolisten und dem Kirchheimer BachConsort hat er nun Kirchenkantaten von Graupner mit obligatem Fagott im wahrsten Sinne des Wortes neu „belebt“. Sergio Azzolini dazu: „Das Barockfagott ist fragil. Und das passt zu dieser Musik, weil die Musik auch fragil ist. Das Barockfagott ist ein Teil, und den Rest muss der Spieler machen, also unser Körper. Deswegen sind wir auch ganz nah beim Sänger. Und ich glaube, Graupner hat das verstanden und der hat genau das zelebriert.“
Product Information
Spirited Bassoon Cantatas
During the eighteenth century the knowledge that the bassoon could very well rise up to the virtuosic spheres was reserved for only rather small circles of hearers. After all, the employment of this instrument depended directly on the particular musician’s capabilities in playing technique. In April 1736 a new bassoon star in the person of Johann Christian Klotsch came from Zerbst to Darmstadt. Christoph Graupner must have been extremely delighted to work with this talented musician; Klotsch had only recently been under contract in Darmstadt when he was given multiple opportunities to demonstrate his bassoonist’s skill in the Sunday cantatas. Since Graupner loved to experiment with innovative tone colors, he increasingly placed the bassoon in the spotlight in his cantatas. This development reached its height in 1741 with bassoon parts of concerto character in sixteen different cantatas. Sergio Azzolini is currently a star of today’s Baroque scene. When he plays his bassoon, the music is brought to life, and on this CD with vocal soloists and the Kirchheim BachConsort he has »revived« (in the truest sense of the term) church cantatas with obbligato bassoon by Graupner. Sergio Azzolini comments: »The Baroque bassoon is fragile. And this fits this music because the music too is fragile. The Baroque bassoon is one part, and the player has to do the rest, that is, our body. For this reason we are also very close to the singer. And I believe that Graupner understood that, and it was precisely this that he celebrated.«
Rezensionen
»Nur wenigen Barockfagottisten gelingt es – wie in dieser Aufnahme Sergio Azzolini – das Instrument so weich, lyrisch und im Klang schmelzend zu blasen. Dies nivelliert ein wenig die typische Brummigkeit, mischt sich jedoch perfekt mit den Streichern, Chalumeaux und Gesangssolisten. So kantabel und schön hört man das höchst selten. Dieses extrem hohe Niveau halten auch die anderen Mitwirkenden....Klangtechnik und Booklet sind ebenfalls rundweg erfreulich.Fazit: Interessante, unbedingt hörenswerte Musik, exzellent interpretiert. Große Empfehlung, durchaus auch als Alternative zur üblichen Weihnachtsbeschallung.« (Klassik heute)
klassik.com 12/2020: »Großartige Instrumente, ideale Vokalisten. Auch das Klangbild reiht sich ein, ist überzeugend gelungen, geprägt von Klarheit, Plastizität, Strukturreichtum und Charme aus den Klangfarben, die komplett transportiert werden.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Hebet eure Augen auf gen Himmel GWV 1102/40
- 1 Dictum: Hebet eure Augen auf gen Himmel
- 2 Rezitativ: Soll alles das vergeh'n?
- 3 Arie: Wacht doch auf, ihr sich'ren Seelen
- 4 Rezitativ: Der tolle Haufen glaubt es nicht
- 5 Arie: Komm, Herr, rette Dein Geschöpfe
- 6 Rezitativ: Dies ist die Hoffnung aller Frommen
- 7 Choral: Wie herrlich ist die neue Welt
Jauchzet, ihr Himmel, freue dich, Erde GWV 1105/43
- 8 Dictum: Jauchzet, ihr Himmel, freue dich, Erde
- 9 Rezitativ: Fragt nicht so toll
- 10 Arie: Gottes Sohn ist Mensch geboren
- 11 Rezitativ: Stellt sich mein Geist in stiller Andacht für
- 12 Arie: Welt, behalte deine Freude
- 13 Rezitativ: Du kommst, mein Heil, zwar Ach!
- 14 Choral: Ich will Dich mit Fleiß bewahren
Jesu, mein Herr und Gott allein GWV 1109/37
- 15 Choral: Jesu, mein Herr und Gott allein
- 16 Arie: Jesus ist der beste Name
- 17 Rezitativ: Nimm, werte Christenschar
- 18 Arie: Wer Jesum hat, hat allen Segen
- 19 Choral: Jesu, mein' Freud', mein' Ehr', mein Ruhm
- 20 Rezitativ: Ach Jesu, höchstes
- 21 Chor: Höre, Jesu, unser Schrein
Disk 2 von 2 (CD)
Kehre wieder, du abtrünnige Israel GWV 1125/43
- 1 Dictum: Kehre wieder, du abtrünnige Israel
- 2 Rezitativ accompagnato: Verfall'nes Zion, merke auf!
- 3 Arie: Jesus kommt zum Trost der Sünder
- 4 Rezitativ: O Gott! Es fällt dein Zion hier in Reu' und Buß'
- 5 Arie: Starker Helfer aus der Höhe
- 6 Rezitativ: Am Herrn fehlt's nicht
- 7 Choral: Wirst Du mir zur Seiten stehen
Ach, bleib' bei uns, Herr Jesu Christ GWV 1129/46
- 8 Choral: Ach, bleib' bei uns, Herr Jesu Christ
- 9 Rezitativ: Wie mancher Abend macht uns bang
- 10 Arie: Jesus naht sich schwachen Seelen
- 11 Rezitativ: Mein Herz, lass dich
- 12 Arie: Werter Jesu, belib mei mir!
- 13 Rezitativ: Die Zeiten sind betrübt
- 14 Choral: In dieser schwer betrübten Zeit
Wir werden Ihn sehen GWV 1169/49
- 15 Dictum: Wir werden Ihn sehen
- 16 Arie: Jesum schauen ist ein Trost
- 17 Rezitativ: Wer solche Hoffnung fasst
- 18 Choral: Selig sind, die funden werden
- 19 Rezitativ: O Seele, eile doch!
- 20 Arie: Wasche mich in Deinem Blute
- 21 Rezitativ: Ich freue mich, es wird geschehen
- 22 Choral: Freu' dich sehr, o meine Seele
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