Christoph Graupner: Concerti
Concerti
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Concerto GWV 306 für Chalumeau, Fagott, Cello, 2 Violinen, Viola, Cembalo; Entrata per la Musica di Tavola GWV 468 für 2 Violinen, Viola, Cembalo; Concerto GWV 302 für Oboe d'amore, 2 Violinen, Viola, Cembalo; Concerto GWV 337 für Violine solo, 2 Violinen, Viola, Cembalo; Concerto GWV 301 für Fagott, 2 Violinen, Viola, Cembalo
- Künstler: Accademia Daniel, Shalev Ad-El
- Label: CPO, DDD, 2010
- Bestellnummer: 1530338
- Erscheinungstermin: 23.2.2015
- Gesamtverkaufsrang: 9890
- Verkaufsrang in CDs: 4649
Graupner als Instrumentalkomponist
Die Darmstädter Hofkapelle muss über ein hohes musikalisches Niveau verfügt haben. Unumschränkter Herrscher in diesem musikalischen Reich war für fünf Jahrzehnte der Hofkapellmeister Christoph Graupner. Verglichen mit den über 1400 Kantaten, Opern und anderen Vokalmusiken nehmen die erst spät entstandenen Instrumentalwerke nur einen kleinen Teil seines Schaffen ein, zeigent ihn aber erneut als einen Komponist des Spätbarock, der - wie sein Freund Telemann - immer auf der phantasievollen Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten war. In seinen insgesamt 15 Konzerten ist die Traversflöte das Soloinstrument, die Violine ist also nicht das von Graupner bevorzugte Soloinstrument. In seiner Formensprache orientierte er sich an der italienischen und deutschen Konzerttradition. Insgesamt treten die Soloinstrumente bei Graupner recht wenig mit Passagenwerk hervor, sie werden oft durch Einwürfe des Ripienos unterbrochen. Für Graupner stand wohl das klangliche Moment, das Musizieren einer Gruppe im Vordergrund. Das könnte auch die häufige Verwendung mehrerer Soloinstrumente erklären. Die hier vorgestellten Konzerte, die 1736 / 37 und 1742 entstanden sind, wurden entweder für Tafelmusiken oder für Konzertveranstaltungen gebraucht. Es sind Kompositionen für kleine Besetzungen, keine derselben diente zu Aufführungen zu besonderen, festlichen Anlässen. Bei den vier Konzerten und der Entrata per la Musica di Tavola schrieb Graupner in den Titelangaben das Cembalo als Continuoinstrument vor.
Graupner as an Instrumental Composer
The Darmstadt Court Orchestra must have represented a very high level of musical performance, and for five decades the court chapel master Christoph Graupner was the absolute ruler in this musical realm. Compared with his more than 1, 400 cantatas, operas, and other vocal works, his instrumental works from his later years account for only a small portion of his oeuvre, but they demonstrate once again that, like his friend Telemann, Graupner was a composer of the late baroque era who always lived in quest of new expressive possibilities. In Graupner’s total of fifteen concertos, the transverse flute is the solo instrument; that is, the violin was not his preferred solo medium. In his formal language he followed models offered by the Italian and German concerto traditions. Overall, the solo instruments in Graupner do not come forward much with passage work; they are often interrupted by ripieno inserts. In his music the tonal element, the musical performance of a group, definitely occupied the foreground – which might also explain his frequent use of several solo instruments. The concertos presented here, composed in 1736-37 and 1742, were used either as table music pieces or for concert events. They are compositions for small ensembles; not a one of them functioned as music for performances on special festive occasions. Graupner prescribed the harpsichord as the continuo instrument for the four concertos and the Entrata per la Musica di Tavola.
Die Darmstädter Hofkapelle muss über ein hohes musikalisches Niveau verfügt haben. Unumschränkter Herrscher in diesem musikalischen Reich war für fünf Jahrzehnte der Hofkapellmeister Christoph Graupner. Verglichen mit den über 1400 Kantaten, Opern und anderen Vokalmusiken nehmen die erst spät entstandenen Instrumentalwerke nur einen kleinen Teil seines Schaffen ein, zeigent ihn aber erneut als einen Komponist des Spätbarock, der - wie sein Freund Telemann - immer auf der phantasievollen Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten war. In seinen insgesamt 15 Konzerten ist die Traversflöte das Soloinstrument, die Violine ist also nicht das von Graupner bevorzugte Soloinstrument. In seiner Formensprache orientierte er sich an der italienischen und deutschen Konzerttradition. Insgesamt treten die Soloinstrumente bei Graupner recht wenig mit Passagenwerk hervor, sie werden oft durch Einwürfe des Ripienos unterbrochen. Für Graupner stand wohl das klangliche Moment, das Musizieren einer Gruppe im Vordergrund. Das könnte auch die häufige Verwendung mehrerer Soloinstrumente erklären. Die hier vorgestellten Konzerte, die 1736 / 37 und 1742 entstanden sind, wurden entweder für Tafelmusiken oder für Konzertveranstaltungen gebraucht. Es sind Kompositionen für kleine Besetzungen, keine derselben diente zu Aufführungen zu besonderen, festlichen Anlässen. Bei den vier Konzerten und der Entrata per la Musica di Tavola schrieb Graupner in den Titelangaben das Cembalo als Continuoinstrument vor.
Product Information
Graupner as an Instrumental Composer
The Darmstadt Court Orchestra must have represented a very high level of musical performance, and for five decades the court chapel master Christoph Graupner was the absolute ruler in this musical realm. Compared with his more than 1, 400 cantatas, operas, and other vocal works, his instrumental works from his later years account for only a small portion of his oeuvre, but they demonstrate once again that, like his friend Telemann, Graupner was a composer of the late baroque era who always lived in quest of new expressive possibilities. In Graupner’s total of fifteen concertos, the transverse flute is the solo instrument; that is, the violin was not his preferred solo medium. In his formal language he followed models offered by the Italian and German concerto traditions. Overall, the solo instruments in Graupner do not come forward much with passage work; they are often interrupted by ripieno inserts. In his music the tonal element, the musical performance of a group, definitely occupied the foreground – which might also explain his frequent use of several solo instruments. The concertos presented here, composed in 1736-37 and 1742, were used either as table music pieces or for concert events. They are compositions for small ensembles; not a one of them functioned as music for performances on special festive occasions. Graupner prescribed the harpsichord as the continuo instrument for the four concertos and the Entrata per la Musica di Tavola.
Rezensionen
klassik.com 07/2015: »Formal ist es vor allem jene Tafelmusik, die aufhorchen lässt. Graupner verließ in diesem Werk die routiniert gehandhabte Dreisätzigkeit der Konzerte und komponierte acht abwechslungsreiche Abschnitte, die teilweise individuelle Titel wie ›La Congiurazione‹ und ›La Plaisanterie‹ tragen. Wunderbar gespielte und sehr hörenswerte (spät-)barocke Musik mit der einen oder anderen klanglichen Delikatesse.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Konzert für Chalumeau, Fagott, Violoncello, 2 Violinen, Viola und Cembalo C-Dur
- 1 1. Vivace
- 2 2. (ohne Satzbezeichnung)
- 3 3. Allegro
Entrata per la Musica di Tavola g-moll (für 2 Violinen, Viola und Cembalo)
- 4 1. Largo - Allegro - Largo
- 5 2. Menuet alternativement - Menuet 2
- 6 3. Rondeau en eccho
- 7 4. Courrante
- 8 5. La congiurazione
- 9 6. La plaisanterie
- 10 7. Echo
- 11 8. Gigue
Konzert für Oboe d'amore, 2 Violinen, Viola und Cembalo C-Dur
- 12 1. Vivace
- 13 2. Tempo giusto
- 14 3. Allegro
Konzert für 3 Violinen, Viola und Cembalo A-Dur
- 15 1. Allegro
- 16 2. Andante
- 17 3. Allegro
Konzert für Fagott, 2 Violinen, Viola und Cembalo C-Dur
- 18 1. Vivace
- 19 2. Largo e giusto
- 20 3. Allegro
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