Richard Strauss: Orchesterwerke - The Strauss Project (Andris Nelsons) (UHQ / MQA)
Orchesterwerke - The Strauss Project (Andris Nelsons) (UHQ / MQA)
Yo-Yo Ma, Yuja Wang, Michael Schönheit, Boston Symphony Orchestra, Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons
7
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Eine Alpensymphonie; Symphonische Fantasie aus Die Frau ohne Schatten; Don Quixote; 4 Symphonische Zwischenspiele aus Intermezzo; Tod und Verklärung; Sinfonia domestica; Ein Heldenleben; Macbeth; Aus Italien; Burleske d-moll für Klavier & Orchester; Tanz der sieben Schleier aus Salome; Don Juan; Also sprach Zarathustra; Metamorphosen für 23 Solostreicher; Festliches Präludium für Orgel & Orchester zur Einweihung des Wiener Konzerthauses am 19. Oktober 1913; Till Eulenspiegel; Liebesszene aus Feuersnot; Der Rosenkavalier-Konzertsuite für Orchester: Schlagoberswalzer aus Schlagobers
- Künstler: Yo-Yo Ma, Yuja Wang, Michael Schönheit, Boston Symphony Orchestra, Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons
- Label: DGG, DDD, 2017-2021
- Bestellnummer: 10891016
- Erscheinungstermin: 16.8.2022
Weitere Ausgaben von Orchesterwerke - The Strauss Project
*** Japan-Import
»Die Partnerschaft zwischen dem Boston Symphony Orchestra und dem Gewandhausorchester ist mir ein Herzensanliegen. Ich bin außerordentlich dankbar dafür, dass sich beide Orchester mit ihrer jeweils einzigartigen Tradition und Klangkultur so engagiert auf einen gegenseitigen Austausch einlassen. Diese Verbindung, die man inzwischen als Freundschaft bezeichnen kann, ist in der Musikwelt singulär. Mit der komplementären Einspielung und Aufführung der Orchesterwerke von Richard Strauss erfüllt sich für mich ein Traum.« (Andris Nelsons)
Tatsächlich ist die von Andris Nelsons initiierte Allianz, die seine Klangkörper in Boston und Leipzig seit 2018 eng miteinander verbindet, in der internationalen Orchesterlandschaft ohne Vorbild. Sie reicht vom regelmäßigen, mehrmonatigen Musikeraustausch über gemeinsame Kompositionsaufträge und eine aufeinander abgestimmte Programmgestaltung – etwa eine alljährliche Leipzig Week in Boston und eine Boston-Woche in Leipzig – hin zu gegenseitigen bzw. zusammen geplanten Gastkonzerten und Tourneeprojekten.
Grundlage für den transatlantischen Austausch ist eine erstaunlich beziehungsreiche Vergangenheit, die vor allem die ersten Jahrzehnte des 1881 gegründeten Boston Symphony Orchestra (BSO) prägte. So stand das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Zweite Gewandhaus Pate für den Bau der Bostoner Symphony Hall mit ihrer phänomenalen Akustik. Etliche Musikdirektoren des BSO studierten am Leipziger Konservatorium, waren Mitglieder des Gewandhausorchesters oder standen – wie Arthur Nikisch und heute Andris Nelsons – beiden Orchestern als Chefs vor.
Die Partnerschaft führt diese Verbindungslinien im 21. Jahrhundert wieder zusammen: als innovative Wiederbelebung gemeinsamer Vergangenheit. Ein Meilenstein für die Allianz ist die Erarbeitung und Einspielung der Orchesterwerke von Richard Strauss – eine gemeinschaftlich konzipierte Werkschau, die neben den Tondichtungen auch konzertante Werke und orchestrale Opernausschnitte umfasst. »Die Musik von Strauss bietet eine Fülle an Stimmungen und Klangfarben, ist voller Emotionalität, orchestraler Brillanz und oft auch humorvoll«, meint Andris Nelsons. »Beide Orchester können hier ihre ganz eigenen Qualitäten einbringen, denn sie verfügen über eine jeweils einzigartige Tradition und fantastische Klangkultur. Ihre besonderen Qualitäten wurzeln im unterschiedlichen Verlauf ihrer langen und reichen Geschichte.
Die Transparenz des Gewandhausorchesters lässt sich beispielsweise auf Bach und Mendelssohn zurückführen, während sie beim BSO stark aus französischen Einflüssen resultiert.« Den Auftakt zu dieser universalen Strauss-Unternehmung, die den Komponisten aus zwei historisch gewachsenen Perspektiven beleuchtet, machte ein Gastspiel des Gewandhausorchesters in Boston im November 2019, bei dem beide Orchester in einem vereinten Klangapparat das Festliche Präludium aufführten. Diese einzige gemeinsame Aufnahme des Zyklus (mit dem Organisten Olivier Latry) bildet das Herzstück des außergewöhnlichen Projektes.
Richard Strauss, nicht nur ein führender Komponist, sondern auch Dirigent seiner Epoche, unterhielt zu beiden Orchestern persönliche Kontakte. Zwar stand seine Musik in der historischen Entwicklung der Klangkörper nicht im Zentrum – dennoch haben die Orchester in Boston und Leipzig mit Strauss-Aufführungen und -Einspielungen in der Vergangenheit immer wieder Maßstäbe gesetzt. Am Pult des Bostoner Orchesters, das im 20. Jahrhundert eine französisch-russische Prägung erhielt und das Orchesterrepertoire durch zahlreiche Uraufführungen der Klassischen Moderne bereicherte, stand Strauss nur ein einziges Mal: in einem Pension Fund Concert am 19. April 1904, das im Rahmen seiner ersten ausgedehnten Nordamerika-Tournee stattfand.
Neben Werken von Beethoven und Wagner dirigierte er in Boston auch eigene Kompositionen: Don Juan, Don Quixote und die orchestrale »Liebesszene« aus der Oper Feuersnot. Begeistert berichtete er in die Heimat: »Das Boston-Orchester ist wundervoll, Klang, Technik von einer Vollendung, wie ich’s kaum je getroffen.« Bereits 1888 hatte Wilhelm Gericke, der zweite Music Director des BSO, mit Aus Italien erstmals ein Werk von Strauss in Boston vorgestellt. Später waren es Pierre Monteux und schließlich vor allem Erich Leinsdorf und Seiji Ozawa, die dem Strauss’schen OEuvre in ihren Bostoner Programmen besonderen Stellenwert einräumten und hierbei auch die Opern – auszugsweise oder komplett – mit einbezogen.
In der langen Amtszeit von Seiji Ozawa (1973–2002) entstanden auf diese Weise berühmte Aufnahmen einzelner Tondichtungen (Also sprach Zarathustra, Ein Heldenleben) wie auch eine Gesamteinspielung der Oper Elektra (alle für Philips Classics). Etwas schwieriger gestaltete sich für Strauss der Weg ans Pult des 1781 gegründeten Gewandhausorchesters, das mit seinen Hausgöttern Mendelssohn, Schumann, Brahms und Bruckner bereits eine singuläre Konzerttradition besaß. So arbeitete Strauss in Leipzig zunächst vorrangig mit Konkurrenzorchestern, bevor sich ihm die Pforten des Gewandhauses öffneten. Gleichwohl ist auch die Strauss-Historie des Gewandhausorchesters beachtlich: 1887 debütierte der 23-Jährige mit seiner f-Moll-Symphonie am Gewandhauspult, wenig später fand er in Gewandhauskapellmeister Arthur Nikisch einen glühenden Fürsprecher, der seine Werke regelmäßig aufs Programm setzte, Strauss 1907 zum ersten regulären Gastdirigenten des Orchesters berief und in seiner vorletzten Saison 1920 / 21 alle neun Tondichtungen von Strauss zyklisch aufführte.
Im Leipziger Neuen Theater spielte das Gewandhausorchester häufig unmittelbar nach den Dresdner Uraufführungen viele der Strauss’schen Opernpartituren, ab 1915 leitete Strauss hier persönlich Aufführungen von Salome, Elektra oder – bei seinem letzten Leipzig-Besuch 1934 – Arabella. Auch eine Strauss-Uraufführung findet sich in den Annalen der Gewandhaus-Geschichte: 1932 hob Gewandhauskapellmeister Bruno Walter die Orchestersuite aus dem Ballett Schlagobers im Zweiten Gewandhaus aus der Taufe. Ein Jahr später musste er Leipzig aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen, noch im gleichen Jahr wurde Strauss Präsident der NS-Reichsmusikkammer – ein Schritt, der seiner Biografie bis heute als Makel anhaftet.
Insgesamt stand Strauss bei fünf Konzerten und acht Opernaufführungen am Pult des Gewandhausorchesters. An die zyklische Aufführung der Strauss-Orchesterwerke durch Arthur Nikisch (der in Boston nur erstaunlich wenige Werke des Komponisten ansetzte) knüpften später die Gewandhauskapellmeister Kurt Masur und Riccardo Chailly mit vergleichbaren Werkschauen an. Vor allem Masur realisierte in seiner bedeutenden und politisch bewegten Amtszeit (1970–1996) einige Strauss-Referenzaufnahmen, allen voran die Vier letzten Lieder und eine Gesamtaufnahme der Ariadne auf Naxos, beide mit Jessye Norman (Philips Classics).
Diese historischen Bezüge spielten auch bei der Verteilung des Repertoires auf die beiden Orchester eine Rolle. Andris Nelsons: »Die Aufnahme des Don Quixote mit den Bostoner Musikern und dem unvergleichlichen Yo-Yo Ma ist eine Reverenz an Strauss’ eigene Aufführung des Werkes in Boston, ebenso wie die ›Liebesszene‹ aus der Oper Feuersnot. Die Symphonia Domestica wiederum hat Strauss 1904 im Rahmen seiner USA-Tournee in New York zur Uraufführung gebracht. Bei den Leipziger Aufnahmen beziehen sich ›Salomes Tanz‹ und die Rosenkavalier-Suite auf die Operntradition des Gewandhausorchesters, die Burleske, für die Yuja Wang eine Idealbesetzung darstellt, auf den jugendlichen Überschwang des jungen Strauss, der in Leipzig erst noch Fuß fassen musste, und der Schlagoberswalzer auf die Leipziger Uraufführung der Orchestersuite.«
Auch die späten Metamorphosen wurden mit den Streichern des Gewandhausorchesters eingespielt – die darin ausgedrückte Trauer über den Untergang einer ganzen Kulturepoche, die sich für Strauss am Ende des Zweiten Weltkrieges in der Zerstörung vieler bedeutender Kulturstätten offenbarte, schloss auch den zweiten Gewandhaus-Bau ein. Hier hatte noch 1940 eine frühe Aufnahme des Gewandhausorchesters stattgefunden, die des Festlichen Präludiums unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Hermann Abendroth – und damit jenes Werkes, mit dem rund achtzig Jahre später und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der Boston und Leipzig zwischenzeitlich unerreichbar voneinander trennte, der Startschuss für dieses einzigartige Allianzprojekt fiel.
Tatsächlich ist die von Andris Nelsons initiierte Allianz, die seine Klangkörper in Boston und Leipzig seit 2018 eng miteinander verbindet, in der internationalen Orchesterlandschaft ohne Vorbild. Sie reicht vom regelmäßigen, mehrmonatigen Musikeraustausch über gemeinsame Kompositionsaufträge und eine aufeinander abgestimmte Programmgestaltung – etwa eine alljährliche Leipzig Week in Boston und eine Boston-Woche in Leipzig – hin zu gegenseitigen bzw. zusammen geplanten Gastkonzerten und Tourneeprojekten.
Grundlage für den transatlantischen Austausch ist eine erstaunlich beziehungsreiche Vergangenheit, die vor allem die ersten Jahrzehnte des 1881 gegründeten Boston Symphony Orchestra (BSO) prägte. So stand das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Zweite Gewandhaus Pate für den Bau der Bostoner Symphony Hall mit ihrer phänomenalen Akustik. Etliche Musikdirektoren des BSO studierten am Leipziger Konservatorium, waren Mitglieder des Gewandhausorchesters oder standen – wie Arthur Nikisch und heute Andris Nelsons – beiden Orchestern als Chefs vor.
Die Partnerschaft führt diese Verbindungslinien im 21. Jahrhundert wieder zusammen: als innovative Wiederbelebung gemeinsamer Vergangenheit. Ein Meilenstein für die Allianz ist die Erarbeitung und Einspielung der Orchesterwerke von Richard Strauss – eine gemeinschaftlich konzipierte Werkschau, die neben den Tondichtungen auch konzertante Werke und orchestrale Opernausschnitte umfasst. »Die Musik von Strauss bietet eine Fülle an Stimmungen und Klangfarben, ist voller Emotionalität, orchestraler Brillanz und oft auch humorvoll«, meint Andris Nelsons. »Beide Orchester können hier ihre ganz eigenen Qualitäten einbringen, denn sie verfügen über eine jeweils einzigartige Tradition und fantastische Klangkultur. Ihre besonderen Qualitäten wurzeln im unterschiedlichen Verlauf ihrer langen und reichen Geschichte.
Die Transparenz des Gewandhausorchesters lässt sich beispielsweise auf Bach und Mendelssohn zurückführen, während sie beim BSO stark aus französischen Einflüssen resultiert.« Den Auftakt zu dieser universalen Strauss-Unternehmung, die den Komponisten aus zwei historisch gewachsenen Perspektiven beleuchtet, machte ein Gastspiel des Gewandhausorchesters in Boston im November 2019, bei dem beide Orchester in einem vereinten Klangapparat das Festliche Präludium aufführten. Diese einzige gemeinsame Aufnahme des Zyklus (mit dem Organisten Olivier Latry) bildet das Herzstück des außergewöhnlichen Projektes.
Richard Strauss, nicht nur ein führender Komponist, sondern auch Dirigent seiner Epoche, unterhielt zu beiden Orchestern persönliche Kontakte. Zwar stand seine Musik in der historischen Entwicklung der Klangkörper nicht im Zentrum – dennoch haben die Orchester in Boston und Leipzig mit Strauss-Aufführungen und -Einspielungen in der Vergangenheit immer wieder Maßstäbe gesetzt. Am Pult des Bostoner Orchesters, das im 20. Jahrhundert eine französisch-russische Prägung erhielt und das Orchesterrepertoire durch zahlreiche Uraufführungen der Klassischen Moderne bereicherte, stand Strauss nur ein einziges Mal: in einem Pension Fund Concert am 19. April 1904, das im Rahmen seiner ersten ausgedehnten Nordamerika-Tournee stattfand.
Neben Werken von Beethoven und Wagner dirigierte er in Boston auch eigene Kompositionen: Don Juan, Don Quixote und die orchestrale »Liebesszene« aus der Oper Feuersnot. Begeistert berichtete er in die Heimat: »Das Boston-Orchester ist wundervoll, Klang, Technik von einer Vollendung, wie ich’s kaum je getroffen.« Bereits 1888 hatte Wilhelm Gericke, der zweite Music Director des BSO, mit Aus Italien erstmals ein Werk von Strauss in Boston vorgestellt. Später waren es Pierre Monteux und schließlich vor allem Erich Leinsdorf und Seiji Ozawa, die dem Strauss’schen OEuvre in ihren Bostoner Programmen besonderen Stellenwert einräumten und hierbei auch die Opern – auszugsweise oder komplett – mit einbezogen.
In der langen Amtszeit von Seiji Ozawa (1973–2002) entstanden auf diese Weise berühmte Aufnahmen einzelner Tondichtungen (Also sprach Zarathustra, Ein Heldenleben) wie auch eine Gesamteinspielung der Oper Elektra (alle für Philips Classics). Etwas schwieriger gestaltete sich für Strauss der Weg ans Pult des 1781 gegründeten Gewandhausorchesters, das mit seinen Hausgöttern Mendelssohn, Schumann, Brahms und Bruckner bereits eine singuläre Konzerttradition besaß. So arbeitete Strauss in Leipzig zunächst vorrangig mit Konkurrenzorchestern, bevor sich ihm die Pforten des Gewandhauses öffneten. Gleichwohl ist auch die Strauss-Historie des Gewandhausorchesters beachtlich: 1887 debütierte der 23-Jährige mit seiner f-Moll-Symphonie am Gewandhauspult, wenig später fand er in Gewandhauskapellmeister Arthur Nikisch einen glühenden Fürsprecher, der seine Werke regelmäßig aufs Programm setzte, Strauss 1907 zum ersten regulären Gastdirigenten des Orchesters berief und in seiner vorletzten Saison 1920 / 21 alle neun Tondichtungen von Strauss zyklisch aufführte.
Im Leipziger Neuen Theater spielte das Gewandhausorchester häufig unmittelbar nach den Dresdner Uraufführungen viele der Strauss’schen Opernpartituren, ab 1915 leitete Strauss hier persönlich Aufführungen von Salome, Elektra oder – bei seinem letzten Leipzig-Besuch 1934 – Arabella. Auch eine Strauss-Uraufführung findet sich in den Annalen der Gewandhaus-Geschichte: 1932 hob Gewandhauskapellmeister Bruno Walter die Orchestersuite aus dem Ballett Schlagobers im Zweiten Gewandhaus aus der Taufe. Ein Jahr später musste er Leipzig aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen, noch im gleichen Jahr wurde Strauss Präsident der NS-Reichsmusikkammer – ein Schritt, der seiner Biografie bis heute als Makel anhaftet.
Insgesamt stand Strauss bei fünf Konzerten und acht Opernaufführungen am Pult des Gewandhausorchesters. An die zyklische Aufführung der Strauss-Orchesterwerke durch Arthur Nikisch (der in Boston nur erstaunlich wenige Werke des Komponisten ansetzte) knüpften später die Gewandhauskapellmeister Kurt Masur und Riccardo Chailly mit vergleichbaren Werkschauen an. Vor allem Masur realisierte in seiner bedeutenden und politisch bewegten Amtszeit (1970–1996) einige Strauss-Referenzaufnahmen, allen voran die Vier letzten Lieder und eine Gesamtaufnahme der Ariadne auf Naxos, beide mit Jessye Norman (Philips Classics).
Diese historischen Bezüge spielten auch bei der Verteilung des Repertoires auf die beiden Orchester eine Rolle. Andris Nelsons: »Die Aufnahme des Don Quixote mit den Bostoner Musikern und dem unvergleichlichen Yo-Yo Ma ist eine Reverenz an Strauss’ eigene Aufführung des Werkes in Boston, ebenso wie die ›Liebesszene‹ aus der Oper Feuersnot. Die Symphonia Domestica wiederum hat Strauss 1904 im Rahmen seiner USA-Tournee in New York zur Uraufführung gebracht. Bei den Leipziger Aufnahmen beziehen sich ›Salomes Tanz‹ und die Rosenkavalier-Suite auf die Operntradition des Gewandhausorchesters, die Burleske, für die Yuja Wang eine Idealbesetzung darstellt, auf den jugendlichen Überschwang des jungen Strauss, der in Leipzig erst noch Fuß fassen musste, und der Schlagoberswalzer auf die Leipziger Uraufführung der Orchestersuite.«
Auch die späten Metamorphosen wurden mit den Streichern des Gewandhausorchesters eingespielt – die darin ausgedrückte Trauer über den Untergang einer ganzen Kulturepoche, die sich für Strauss am Ende des Zweiten Weltkrieges in der Zerstörung vieler bedeutender Kulturstätten offenbarte, schloss auch den zweiten Gewandhaus-Bau ein. Hier hatte noch 1940 eine frühe Aufnahme des Gewandhausorchesters stattgefunden, die des Festlichen Präludiums unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Hermann Abendroth – und damit jenes Werkes, mit dem rund achtzig Jahre später und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der Boston und Leipzig zwischenzeitlich unerreichbar voneinander trennte, der Startschuss für dieses einzigartige Allianzprojekt fiel.
Rezensionen
»Andris Nelsons legt mit seinen beiden Orchestern eine wertvolle Strauss-Kompilation vor.« (klassik.com)»Nelsons, der schon in Birmingham mit drei Strauss-Alben seine Affinität für diese Musik bewiesen hatte, setzt auf einen reichen, satten Orchesterklang, der seinem emphatischen Zugang zu dieser Musik entspricht. Nelsons lässt nichts anbrennen, er lässt die Musik fließen und strömen, er kennt sich aus mit Steigerungen und der Staffelung groß besetzter Klangkörper.« (concerti.de)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Richard Strauss (1864-1949): Orchesterwerke - The Strauss Project (Andris Nelsons) (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
Disk 1 von 7 (CD)
Eine Alpensinfonie, Op.64, TrV 233
- 1 1. Nacht (Original Version)
- 2 2. Sonnenaufgang (Original Version)
- 3 3. Der Anstieg (Original Version)
- 4 4. Eintritt in den Wald (Original Version)
- 5 5. Wanderung neben dem Bache (Original Version)
- 6 6. Am Wasserfall (Original Version)
- 7 7. Erscheinung (Original Version)
- 8 8. Auf blumige Wiesen (Original Version)
- 9 9. Auf der Alm (Original Version)
- 10 10. Durch Dickicht und Gestrüpp auf Irrwegen (Original Version)
- 11 11. Auf dem Gletscher (Original Version)
- 12 12. Gefahrvolle Augenblicke (Original Version)
- 13 13. Auf dem Gipfel (Original Version)
- 14 14. Vision (Original Version)
- 15 15. Nebel steigen auf (Original Version)
- 16 16. Die Sonne verdüstert sich allmählich (Original Version)
- 17 17. Elegie (Original Version)
- 18 18. Stille vor dem Sturm (Original Version)
- 19 19. Gewitter und Sturm, Abstieg (Original Version)
- 20 20. Sonnenuntergang (Original Version)
- 21 21. Ausklang (Original Version)
- 22 22. Nacht (Original Version)
- 23 Symphonische Fantasie aus Die Frau ohne Schatten, TrV 234a
Disk 2 von 7 (CD)
Don Quixote, Op.35
- 1 1. Introduction: Mäßiges Zeitmaß. Thema mäßig (Original Version)
- 2 2. Theme: Mäßig (Original Version)
- 3 3. Sancho Panza (Original Version)
- 4 4. Variation I: Gemächlich (Original Version)
- 5 5. Variation II: Kriegerisch (Original Version)
- 6 6. Variation Iii: Mäßiges Zeitmaß (Original Version)
- 7 7. Variation IV: Etwas breiter (Original Version)
- 8 8. Variation V: Sehr langsam (Original Version)
- 9 9. Variation VI: Schnell (Original Version)
- 10 10. Variation Vii: Ein Wenig Ruhiger Als Vorher (Original Version)
- 11 11. Variation Viii: Gemächlich (Original Version)
- 12 12. Variation IX: Schnell und stürmisch (Original Version)
- 13 13. Variation X: Viel breiter (Original Version)
- 14 14. Finale: Sehr ruhig (Original Version)
Vier sinfonische Zwischenspiele aus Intermezzo, TrV 246a
- 15 1. Reisefieber und Walzerszene (Vier sinfonische Zwischenspiele aus Intermezzo, TrV 246a)
- 16 2. Träumerei am Kamin (Vier sinfonische Zwischenspiele aus Intermezzo, TrV 246a)
- 17 3. Am Spieltisch (Vier sinfonische Zwischenspiele aus Intermezzo, TrV 246a)
- 18 4. Fröhlicher Beschluß (Vier sinfonische Zwischenspiele aus Intermezzo, TrV 246a)
Disk 3 von 7 (CD)
Tod und Verklärung, Op. 24, TrV 158
- 1 1. Largo (Original Version)
- 2 2. Allegro molto agitato (Original Version)
- 3 3. Meno mosso (Original Version)
- 4 4. Moderato (Original Version)
Sinfonia Domestica, Op.53
- 5 Ia. Thema. Bewegt (Original Version)
- 6 Ib. Thema. Sehr lebhaft (Original Version)
- 7 Ic. Thema. Ruhig (Original Version)
- 8 IIa. Scherzo. Munter (Original Version)
- 9 IIb. Wiegenlied Mässig langsam (Original Version)
- 10 Iii. Adagio. Langsam (Original Version)
- 11 IV. Finale. Sehr lebhaft (Original Version)
Disk 4 von 7 (CD)
Ein Heldenleben, Op. 40, TrV 190
- 1 Der Held (Original Version)
- 2 Des Helden Widersacher (Original Version)
- 3 Des Helden Gefährtin (Original Version)
- 4 Des Helden Walstatt (Original Version)
- 5 Des Helden Friedenswerke (Original Version)
- 6 Des Helden Weltflucht und Vollendung (Original Version)
Macbeth, Op. 23, TrV 163
- 7 I. Allegro, un poco maestoso - Presto (Macbeth, Op. 23, TrV 163)
- 8 II. Moderato maestoso (Macbeth, Op. 23, TrV 163)
- 9 Iii. Allegro, Un Poco Maestoso (Macbeth, Op. 23, Trv 163)
Disk 5 von 7 (CD)
Also sprach Zarathustra, Op. 30, TrV 176
- 1 1. Einleitung, oder Sonnenaufgang (Original Version)
- 2 2. Von den Hinterweltlern (Original Version)
- 3 3. Von der großen Sehnsucht (Original Version)
- 4 4. Von den Freuden und Leidenschaften (Original Version)
- 5 5. Das Grablied (Original Version)
- 6 6. Von der Wissenschaft (Original Version)
- 7 7. Der Genesende (Original Version)
- 8 8. Das Tanzlied (Original Version)
- 9 9. Das Nachtwandlerlied (Original Version)
Aus Italien, Op.16
- 10 1. Auf der Campagna (Original Version)
- 11 2. In Rom's Ruinen (Original Version)
- 12 3. Am Strande von Sorrent (Original Version)
- 13 4. Neapolitanisches Volksleben (Original Version)
Disk 6 von 7 (CD)
- 1 Don Juan, Op. 20, TrV 156
- 2 Burleske, TrV 145
Salome, Op.54
- 3 Dance of the Seven Veils (Original Version)
Metamorphosen, TrV 290
- 4 I. Adagio ma non troppo (Metamorphosen, TrV 290)
- 5 II. Agitato (Metamorphosen, TrV 290)
- 6 Iii. Adagio, Tempo Primo (Metamorphosen, Trv 290)
Disk 7 von 7 (CD)
- 1 Festliches Präludium, Op. 61, TrV 229
Till Eulenspiegels lustige Streiche, Op. 28, TrV 171
- 2 I. Introducing the Rogue (Original Version)
- 3 II. Till's Pranks (Original Version)
- 4 Iii. Till's Trial (Original Version)
- 5 IV. Sentence and Execution (Original Version)
- 6 V. Epilogue (Original Version)
Feuersnot
- 7 Love Scene (Original Version)
Der Rosenkavalier Suite, TrV 227d
- 8 Con moto agitato (Original Version)
- 9 Allegro molto (Original Version)
- 10 Tempo di Valse, assai comodo da primo (Original Version)
- 11 Moderato molto sostenuto (Original Version)
- 12 Quick Waltz. Molto con moto (Original Version)
Schlagobers Suite, TrV 243a
- 13 IV. Schlagoberswalzer (Schlagobers Suite, TrV 243a)
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