Wehrt euch!
Körper sind doch eigentlich was ganz privates, jede_r kann sein wie sie_er will und Diskriminierungen sind so was von gestern. Wirklich? Oder handelt es sich dabei um eine Wunschvorstellung, eine Illusion, die den Blick dafür verschleiert, welche gesellschaftlichen Machtstrukturen immer noch herschen?
In dem hier zu rezensierenden Buch "Riot, dont´t diet!" zeigt die Autorin anhand der Bereiche "Dick", "Schwarz", "Haarig", "Queer", "Behindert" und "Alt" auf, welchen Diskriminierungen Menschen ausgesetzt sind, die nicht in normative patriachale kapitalistische Schönheitsideale hineinpassen. Hierzu lässt sie bewusst Vertreter_innen mit Merkmalen der verschiedenen Gruppen zu Wort kommen und skizziert am Ende 5 Schritte, mit denen eine Schönheitsrevolution und eine Veränderung normativer Körperzuschreibungen möglich werden kann.
Das Buch ist im akademischen Kontext entstanden, eignet sich aber auch für Lai_innen, die bereit sind, sich in das Thema einzuarbeiten.
Gerade in Zeiten, wo staatlicherseits über die Diskussion und den Vollzug von Zwangsimpfungen der Versuch unternommen wird, sich gewaltsamen Zugriff auf Körper von Menschen zu verschaffen ist dieses Buch Gold wert.