Eine gute Einführung einschließlich vieler abwechslungsreicher Rezepte
Das Sachbuch „Dörren in Rohkostqualität“ wurde von Ute Ludwig geschrieben und ist im Verlag Eugen Ulmer erschienen. Frau Ludwig ist Diplom-Soziologin, Bloggerin, absolvierte eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin mit dem Schwerpunkt Rohkost und veranstaltet dazu auch selber Workshops.
Zu Beginn des Buchs wird erläutert, was unter Rohkost zu verstehen ist und welche Vorteile mit einer entsprechenden Ernährung verbunden sind. Danach wird erklärt, was Dörren überhaupt ist, welche Vorteile es hat und welche Geräte/Hilfsmittel hierfür benötigt werden. In diesem Zusammenhang gibt die Autorin Tipps, was beim Kauf eines Dörrgeräts beachtet werden sollte. Auch sind viele Hinweise zum Dörren, zum Dörrgut und dessen Vorbereitung einschließlich Dörrzeiten und der dazugehörigen Temperatur vorhanden. Auch wenn sich das Buch grundsätzlich auf Temperaturen bis 42° C bezieht, empfiehlt die Autorin manchmal auch das Dörrgut zumindest teilweise mit mehr als 42° C zu trocknen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass es schimmelt oder sauer wird.
Die Rezepte sind unterteilt in „Frühstück“, „Hauptspeisen“, „Brote und Cracker“, „Süßes Gebäck“, „Knabbern, snacken, naschen“, „Gewürze, Kräuter, grünes Pulver“ und „Feiern rund um das Jahr“. Es sind beispielsweise Rezepte für „Hafer-Buchweizen-Crunch“, „Apfel-Pekan-Muffins“, „Gefüllte Champignons mit Tomate und Knoblauchcreme“, „Schwedische Fleischklößchen“, „Pizza-Cracker Italien Style“, „Apfelstrudel“, „Saures Fruchtgummi“, „Möhrenchips BBQ“, „Karamellisierte Zwiebelringe“ und „Gemüsespieße“ enthalten.
Bei den Tipps zum Dörrofen hätte ich mir teilweise etwas konkretere Aussagen gewünscht. Beispielsweise wird informiert, dass die Wattzahl lieber hoch sein sollte. Eine genaue Wattzahl die empfehlenswert ist, wird aber leider nicht angegeben. Sehr gut gefallen hat mir neben den verständlichen Texten, dass auch aufgezeigt wird, was sich nicht so gut oder gar nicht als Dörrgut eignet, wie zum Beispiel Petersilie und Liebstöckel.
Die aus dem Buch ersichtliche Leidenschaft der Autorin für das Dörren steckt an. Mir hat das Buch auf Grund der enthaltenen Tipps und Hinweise gut gefallen. Von der Bandbreite der Rezepte bin ich positiv überrascht, da ich nicht damit gerechnet habe, dass mit einem Dörrofen so viel Abwechslung möglich ist.