Schräges Hörkino
Das holländisch-amerikanische Clusone Trio hat seinen Namen vom lombardischen Kaff gleichen Namens. Dort trafen sich vor 20 Jahren Michael Moore (Altsax, Klarinetten, Melodica, Celesta), Ernst Reijseger (Cello) und Han Bennink (Schlagzeug) an einem Jazzfestival zum ersten Mal. Das musikantisch irrwitzige Trio, das locker, einfallsreich, poetisch, intelligent und respektlos alles durch den Fleischwolf dreht, was ihm in den Sinn, die Ohren und unter die Finger gerät, enstand, so bizarr wie pikant, also ausgerechnet dort, wo im Mittelalter die masochistische "Ordenskirche der Flagellanten" gegründet wurde. "Soft Lights And Sweet Music (Irving Berlin Songbook)" sind 18 Songs aus dem American Songbook, die bei den drei wackeren Clusonern zu fidel-aberwitzigen "18 Geschichten, die das Leben schrieb" mutieren. Die längst vergriffene CD von anno 1993 liegt jetzt in einer 2. Edition auf: Anregend schräges Slapstick-Kino für die Ohren!