Marc Copland: Alone
Alone
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Pirouet, 2009
- Erscheinungstermin: 12.4.2011
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* Digipack
Abenteuer Solo: Alone präsentiert Marc Copland, einen der gefragtesten Pianisten der aktuellen internationalen Jazz-Szene, in purer Form, nur mit dem Hörer als Gegenüber. Und überrascht mit drei großartigen Interpretationen von Songs der Kanadierin Joni Mitchell.
Marc Copland lässt sich Zeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit scheint er sich an den Flügel zu setzen, die Hände auf die Tasten zu legen und zu warten. Spielt einen Akkord, geladen mit Spannung und sachten Dissonanzen, schlägt ihn noch einmal an, und schon spaltet Copland den Akkord auf, führt ihn in verschiedenen Stimmen auseinander, lässt die Stimmen sich wieder annähern, einander sanft umkreisen, spielt kurz einen versteckten Kanon und kommt selbst in Bewegung, wenn seine Linke tief ins untere Register steigt, einen Basslauf andeutet. Eine zarte Melodie kommt ins Spiel, Moll, eingehüllt in eine Reihe von Blockakkorden, spinnt sich immer weiter, bevor sie implodiert, um schließlich als wuchtiger Choral aufzuerstehen. Alles fließt in Coplands kaleidoskopischem Zugriff auf die Facetten der Klaviermusik: Blues und Barock, Joni Mitchell und Minimal Music, Abstraktion und Romantik – permanent entstehen neue Legierungen, nur um postwendend wieder zu zerfallen. An diesem Prinzip hat sich nichts geändert, seit der heute 61-Jährige begann, Konzerte, meist im Duo, zu geben, in denen er sich mit seinen Partnern ohne das Netz vordefinierter Strukturen nur auf die Spontaneität des Augenblicks verlässt. Doch auch während einer Plattensession zählt für Copland offenbar nur das Hier und Jetzt im magischen Dreieck: Musiker, Instrument, (gedachtes) Publikum. Der Musiker hat darin die Verletzlichkeit des Suchenden. Marc Copland ist ein manchmal schmerzlich konsequenter Künstler, ein Perfektionist. Der ein anderes Stück nicht weiterverfolgt, weil für einen Moment sein Ideenstrom versiegt. Gesammelt geht Copland das Finale des Albums an, noch einmal setzt er (in „Hi Li Hi Lo“) die Pole seines Spiels unter Spannung: Mit kernigen Mustern im Bass bringt er sich selbst und den Raum in Bewegung, mit kleinen, unregelmäßig gegliederten Melodiemodulen bildet er eine zweite musikalische Schicht, die er wiederum in eine akkordische Architektur einbettet, deren verschiedene Ebenen ein musikalisches Eigenleben zu führen scheinen. Später löst sich das Gewebe in samtene Arpeggios, bevor in einem hart rhythmisierten Ostinato die Obertöne ihren eigenen Gesang anstimmen. Nur schön ist das, bezwingend schön.
Tom Fuchs
Rezension:
Marc Copland lässt sich Zeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit scheint er sich an den Flügel zu setzen, die Hände auf die Tasten zu legen und zu warten. Spielt einen Akkord, geladen mit Spannung und sachten Dissonanzen, schlägt ihn noch einmal an, und schon spaltet Copland den Akkord auf, führt ihn in verschiedenen Stimmen auseinander, lässt die Stimmen sich wieder annähern, einander sanft umkreisen, spielt kurz einen versteckten Kanon und kommt selbst in Bewegung, wenn seine Linke tief ins untere Register steigt, einen Basslauf andeutet. Eine zarte Melodie kommt ins Spiel, Moll, eingehüllt in eine Reihe von Blockakkorden, spinnt sich immer weiter, bevor sie implodiert, um schließlich als wuchtiger Choral aufzuerstehen. Alles fließt in Coplands kaleidoskopischem Zugriff auf die Facetten der Klaviermusik: Blues und Barock, Joni Mitchell und Minimal Music, Abstraktion und Romantik – permanent entstehen neue Legierungen, nur um postwendend wieder zu zerfallen. An diesem Prinzip hat sich nichts geändert, seit der heute 61-Jährige begann, Konzerte, meist im Duo, zu geben, in denen er sich mit seinen Partnern ohne das Netz vordefinierter Strukturen nur auf die Spontaneität des Augenblicks verlässt. Doch auch während einer Plattensession zählt für Copland offenbar nur das Hier und Jetzt im magischen Dreieck: Musiker, Instrument, (gedachtes) Publikum. Der Musiker hat darin die Verletzlichkeit des Suchenden. Marc Copland ist ein manchmal schmerzlich konsequenter Künstler, ein Perfektionist. Der ein anderes Stück nicht weiterverfolgt, weil für einen Moment sein Ideenstrom versiegt. Gesammelt geht Copland das Finale des Albums an, noch einmal setzt er (in „Hi Li Hi Lo“) die Pole seines Spiels unter Spannung: Mit kernigen Mustern im Bass bringt er sich selbst und den Raum in Bewegung, mit kleinen, unregelmäßig gegliederten Melodiemodulen bildet er eine zweite musikalische Schicht, die er wiederum in eine akkordische Architektur einbettet, deren verschiedene Ebenen ein musikalisches Eigenleben zu führen scheinen. Später löst sich das Gewebe in samtene Arpeggios, bevor in einem hart rhythmisierten Ostinato die Obertöne ihren eigenen Gesang anstimmen. Nur schön ist das, bezwingend schön.
Tom Fuchs
Rezensionen
T. Urbach in Stereo 2/10: "Wie Copland seine verschatteten Klänge präsentiert, ist meisterhaft. Dabei überrascht er mit vier Songs von Joni Mitchell. Freilich hatte die immer wieder mit dem Jazz kokettiert. Nun kommen ihre Songs so natürlich aus Coplands Flügel, als wären sie eigens für dieses Instrument geschrieben."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Soul eyes
- 2 I Don't Know Where I Stand
- 3 Night whispers
- 4 Into The Silence
- 5 Rainy night house
- 6 I should care
- 7 Fall
- 8 Blackboard
- 9 Michael From Mountain
- 10 Hi Li Hi Lo