Der Moór hat seine Schuldigkeit getan ...
... der Moór kann keineswegs gehen - er "schuldet" uns noch mehr Werke dieser Qualität, wie cpo sie jetzt ans Licht hebt! Da stellt sich im ersten Trio in strahlendem C-Dur ein Komponist vor, der (wohl nicht nur mir) völlig unbekannt war - und wie! Mit einem positiven Grundton, kraft- und schwungvoll, und so geht es weiter in all diesen drei Klaviertrios, die nicht nur stellenweise an Brahms erinnern (erstaunlicherweise mit einer vergleichbaren Ausdruckstiefe, oft meditativ, aber weniger abgründig melancholisch, weniger grüblerisch) und an Faurés Quartette und Quintette (weniger kühl). Größere Komplimente kann man Kammermusik ja kaum machen. So vielseitig wie Moórs durchaus erfolgreiches Leben als Musiker und Erfinder auf verschiedenen Kontinenten, so vielseitig präsentieren sich diese drei Werke, in die ich mich gleich staunend hör-verliebt habe. Toll - gerne mehr von diesem Komponisten!