Musik aus Schloss Wolfenbüttel
Musik aus Schloss Wolfenbüttel
Mit Werken von:
Heinrich Schütz (1585-1672)
, Michael Praetorius (1571-1621)
Mitwirkende:
Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Michael Praetorius: Ach mein Herre, straff mich doch nicht (Psalm 6); Das ist mir lieb (Psalm 116); Auß tieffer not schrey ich zu dir (nach Psalm 130); Nun lob mein Seel den Herren (nach Psalm 103); Verleih uns Frieden gnädiglich
+Heinrich Schütz: Ach, Herr, straff mich nicht in deinem Zorn SWV 24 (Psalm 6); Das ist mir lieb SWV 51 (Psalm 116); Auss der tieffe ruff ich Herr zu dir SWV 25 (Psalm 130); Nun lob mein Seel den Herren SWV 41 (nach Psalm 103); Verleih uns Frieden gnädiglich SWV 372
- Künstler: Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes
- Label: CPO, DDD, 2021
- Bestellnummer: 10938241
- Erscheinungstermin: 1.6.2022
- Serie: Musik aus Schloss Wolfenbüttel
- Gesamtverkaufsrang: 1511
- Verkaufsrang in CDs: 796
Zwei Heroen der Musikgeschichte
In unserer Reihe „Musik aus Schloss Wolfenbüttel“ wurden im sechsten Konzert der Reihe Paralellvertonungen geistlicher Werke von Michael Praetorius und Heinrich Schütz dargeboten und eingespielt. Man kommt nicht sofort auf den Gedanken, den großen Dresdner Komponisten Heinrich Schütz unter die Kapellmeister am Wolfenbütteler Hof zu zählen, und doch war er dort offiziell von 1655 bis zumindest 1666 als „Capellmeister von Haus aus“ verpflichtet. Michael Praetorius allerdings war um diese Zeit längst gestorben. Durch die Gegenüberstellung textgleicher Kompositionen (sog. Parallelvertonungen) von Praetorius und Schütz ermöglicht diese CD Stilvergleiche dieser beiden „Heroen der Musikgeschichte“. Das ist insofern besonders reizvoll, als in die Schaffensperiode beider Komponisten der von Italien ausgehende stilistische Umbruch zu Beginn des 17. Jahrhunderts fällt und es aufschlussreich zu beobachten ist, auf welche Weise die neuen Entwicklungen das Oeuvre beider Meister beeinflusst haben. Dabei sind die textgleichen Werke beider Komponisten nicht eben zahlreich, was damit zusammenhängt, dass Praetorius sich in besonders starkem Maße der Bearbeitung protestantischer Kirchenlieder zuwandte, eine Gattung, die Schütz entweder wenig interessierte, oder die zu bedienen seine Position am Dresdner Hof keinen Anlass bot.
Two heroes of music history
In our series "Music from Wolfenbüttel Castle," the sixth concert in the series featured and recorded parallel settings of sacred works by Michael Praetorius and Heinrich Schütz. One does not immediately think of counting the great Dresden composer Heinrich Schütz among the kapellmeisters at the Wolfenbüttel court, and yet he was officially engaged there as "Capellmeister von Haus aus" from 1655 until at least 1666. Michael Praetorius, however, had long since died around this time. By juxtaposing compositions with identical texts (so-called parallel settings) by Praetorius and Schütz, this CD makes it possible to compare the styles of these two "heroes of music history". This is particularly appealing inasmuch as the stylistic upheaval at the beginning of the 17th century, which originated in Italy, falls into the creative period of both composers, and it is revealing to observe in what way the new developments influenced the oeuvre of both masters. At the same time, the works of both composers with identical texts are not exactly numerous, which is related to the fact that Praetorius turned to the arrangement of Protestant church hymns to a particularly strong degree, a genre that either interested Schütz little, or that his position at the Dresden court did not offer any occasion to serve.
In unserer Reihe „Musik aus Schloss Wolfenbüttel“ wurden im sechsten Konzert der Reihe Paralellvertonungen geistlicher Werke von Michael Praetorius und Heinrich Schütz dargeboten und eingespielt. Man kommt nicht sofort auf den Gedanken, den großen Dresdner Komponisten Heinrich Schütz unter die Kapellmeister am Wolfenbütteler Hof zu zählen, und doch war er dort offiziell von 1655 bis zumindest 1666 als „Capellmeister von Haus aus“ verpflichtet. Michael Praetorius allerdings war um diese Zeit längst gestorben. Durch die Gegenüberstellung textgleicher Kompositionen (sog. Parallelvertonungen) von Praetorius und Schütz ermöglicht diese CD Stilvergleiche dieser beiden „Heroen der Musikgeschichte“. Das ist insofern besonders reizvoll, als in die Schaffensperiode beider Komponisten der von Italien ausgehende stilistische Umbruch zu Beginn des 17. Jahrhunderts fällt und es aufschlussreich zu beobachten ist, auf welche Weise die neuen Entwicklungen das Oeuvre beider Meister beeinflusst haben. Dabei sind die textgleichen Werke beider Komponisten nicht eben zahlreich, was damit zusammenhängt, dass Praetorius sich in besonders starkem Maße der Bearbeitung protestantischer Kirchenlieder zuwandte, eine Gattung, die Schütz entweder wenig interessierte, oder die zu bedienen seine Position am Dresdner Hof keinen Anlass bot.
Product Information
Two heroes of music history
In our series "Music from Wolfenbüttel Castle," the sixth concert in the series featured and recorded parallel settings of sacred works by Michael Praetorius and Heinrich Schütz. One does not immediately think of counting the great Dresden composer Heinrich Schütz among the kapellmeisters at the Wolfenbüttel court, and yet he was officially engaged there as "Capellmeister von Haus aus" from 1655 until at least 1666. Michael Praetorius, however, had long since died around this time. By juxtaposing compositions with identical texts (so-called parallel settings) by Praetorius and Schütz, this CD makes it possible to compare the styles of these two "heroes of music history". This is particularly appealing inasmuch as the stylistic upheaval at the beginning of the 17th century, which originated in Italy, falls into the creative period of both composers, and it is revealing to observe in what way the new developments influenced the oeuvre of both masters. At the same time, the works of both composers with identical texts are not exactly numerous, which is related to the fact that Praetorius turned to the arrangement of Protestant church hymns to a particularly strong degree, a genre that either interested Schütz little, or that his position at the Dresden court did not offer any occasion to serve.
Rezensionen
FonoForum 11/2022: »Es ist eine schöne Idee, etwas zeitgleich entstandene Kompositionen der zeitweilig in Wolfenbüttel tätigen Kapellmeister Michael Praetorius und Heinrich Schütz über den jeweils gleichen Text einander gegenüberzustellen. Dank der für die Weser-Renaissance ungewöhnlich intensiven Affektumsetzung gewinnt das Programm zusätzlich an Intensität und Facetten. Auch die sehr abwechlungsreich eingesetzten Instrumente sorgen für verschiedene Farben.«klassik-heute.com 07/2022: »Die Reihe mit Musik aus Schloss Wolfenbüttel von Manfred Cordes und Weser-Renaissance Bremen bringt immer wieder kostbare Platten hervor - hier ein wunderbares Kombinationsprogramm mit Musik von Praetorius und Schütz. Sämtlich ist das hochwertige Satzkunst, die zwei der begabtesten deutschen Komponisten mindestens jener Zeit absolut günstig präsentiert. Beide sind exzellente ›Redner in Tönen‹ - wer aufmerksam zuhört, wird allein in dieser Hinsicht überreich belohnt.«
klassik-heute.com 06/2022: »Das vierzehnköpfige Instrumentalensemble der Weser-Renaissance Bremen produziert - hörbar vor allem in den wenigen Sinfonien - einen ungemein dichten, strengen und doch zugleich weichen Klang und phrasiert fein. Die bis zu neun Sängerinnen und Sänger singen nahezu vibratolos und iinstrumental, dabei eindringlich, ja bisweilen inbrünstig erregt, prononciert immer deutlich am Text entlang, immer geschmeidig bewegt: Manfred Cordes, der höchste kenntnisreiche Professor für Alte Musik, ist eminent stilsicher, aber nie bloß akademisch.«
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Michael Praetorius: Ach mein Herre, straf mich doch nicht
- 2 Heinrich Schütz: Ach Herr, straf mich nicht in deinem Zorn
- 3 Heinrich Schütz: Das ist mir lieb
- 4 Michael Praetorius: Das ist mir lieb
- 5 Heinrich Schütz: Aus tiefer Not schrei ich zu dir
- 6 Heinrich Schütz: Aus der Tiefe ruf ich, Herr, zu dir
- 7 Michael Praetorius: Nun lob meine Seel den Herren
- 8 Heinrich Schütz: Nun lob meine Seel den Herren
- 9 Heinrich Schütz: Verleih uns Frieden gnädiglich
- 10 Michael Praetorius: Verleih uns Frieden gnädiglich
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