Georg Philipp Telemann: Trauermusik für Karl VII TWV4:13 "Ich hoffete aufs Licht"
Trauermusik für Karl VII TWV4:13 "Ich hoffete aufs Licht"
Gabriele Hierdeis, Annegret Kleindopf, Dmitry Egorov, Ulrike Andersen, Benjamin Kirchner, Stephan Schreckenberger, Georg Poplutz, La Stagione Frankfurt, Michael Schneider
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Gabriele Hierdeis, Annegret Kleindopf, Dmitry Egorov, Ulrike Andersen, Benjamin Kirchner, Stephan Schreckenberger, Georg Poplutz, La Stagione Frankfurt, Michael Schneider
- Label: CPO, DDD, 2010
- Bestellnummer: 9797998
- Erscheinungstermin: 21.2.2011
- Serie: Telemann bei cpo
Telemannsche Staats-Trauermusik
Telemann hat viele Personen mit Trauermusiken bedacht. Seine Vertonung der Trauermusik für Kaiser Karl VII – überliefert nur in Gestalt einer eigenhändigen Konzeptniederschrift mit zahlreichen Korrekturen, Schreibvereinfachungen und teilweise noch untextiert – weist bereits typische Merkmale seiner späten Vokalwerke auf: eine meist koloraturenarme, dafür das Sprachmetrum konsequent umsetzende, melodisch manchmal herbe Behandlung der Singstimmen, eine durch prägnante Rhythmen und Vorhalte geschärfte Melodik sowie eine durch pointiert gesetzte Zwischendominanten angereicherte Harmonik. Diese Trauermusik gehört in einen Kontext von durch den Hamburger Rat veranlaßten Staatsmusiken auf die Wahl, Krönung, Vermählung und den Tod der römisch-deutschen Kaiser. Diese Werke wurden zumeist in Kirchen, oft sogar im Gottesdienst aufgeführt und stellen damit einen besonderen Nebenzweig der Hamburger Kirchenmusik dar. Der Hamburger Rat maß insbesondere der Textdichtung eine hohe Bedeutung bei. Fast unnötig zu betonen, dass Telemann trotz des steif-repräsentativen Anlasses wieder seine ganz persönliche, zu Herzen gehende Tonsprache findet.
Telemann’s State Funeral Music
Telemann wrote funeral compositions for many persons. His setting of the Funeral Music for Emperor Charles VII – transmitted solely in the form of a sketch in the composer’s own hand with numerous corrections and writing simplifications and in part without a text – already points to typical features of his late vocal work: a treatment of the vocal parts that is melodically sometimes austere, mostly coloratura-poor, and systematic in its employment of verbal meter, a melodic design sharpened by succinct rhythms and suspensions, and a harmonic structure enriched by pointedly set interdominants. This funerary music is set in the context of the state compositions ordered by the Hamburg city council for the elections, coronations, weddings, and deaths of Holy Roman Emperors of the German Nation. These works were usually performed in churches and sometimes even in liturgical settings and thus represent a special branch in Hamburg church music. The Hamburg city council assigned special importance to the poetic text for the settings. It almost goes without saying that Telemann again, despite the solemn formal occasion, again develops his own very personal musical language that goes straight to the heart.
Telemann hat viele Personen mit Trauermusiken bedacht. Seine Vertonung der Trauermusik für Kaiser Karl VII – überliefert nur in Gestalt einer eigenhändigen Konzeptniederschrift mit zahlreichen Korrekturen, Schreibvereinfachungen und teilweise noch untextiert – weist bereits typische Merkmale seiner späten Vokalwerke auf: eine meist koloraturenarme, dafür das Sprachmetrum konsequent umsetzende, melodisch manchmal herbe Behandlung der Singstimmen, eine durch prägnante Rhythmen und Vorhalte geschärfte Melodik sowie eine durch pointiert gesetzte Zwischendominanten angereicherte Harmonik. Diese Trauermusik gehört in einen Kontext von durch den Hamburger Rat veranlaßten Staatsmusiken auf die Wahl, Krönung, Vermählung und den Tod der römisch-deutschen Kaiser. Diese Werke wurden zumeist in Kirchen, oft sogar im Gottesdienst aufgeführt und stellen damit einen besonderen Nebenzweig der Hamburger Kirchenmusik dar. Der Hamburger Rat maß insbesondere der Textdichtung eine hohe Bedeutung bei. Fast unnötig zu betonen, dass Telemann trotz des steif-repräsentativen Anlasses wieder seine ganz persönliche, zu Herzen gehende Tonsprache findet.
Product Information
Telemann’s State Funeral Music
Telemann wrote funeral compositions for many persons. His setting of the Funeral Music for Emperor Charles VII – transmitted solely in the form of a sketch in the composer’s own hand with numerous corrections and writing simplifications and in part without a text – already points to typical features of his late vocal work: a treatment of the vocal parts that is melodically sometimes austere, mostly coloratura-poor, and systematic in its employment of verbal meter, a melodic design sharpened by succinct rhythms and suspensions, and a harmonic structure enriched by pointedly set interdominants. This funerary music is set in the context of the state compositions ordered by the Hamburg city council for the elections, coronations, weddings, and deaths of Holy Roman Emperors of the German Nation. These works were usually performed in churches and sometimes even in liturgical settings and thus represent a special branch in Hamburg church music. The Hamburg city council assigned special importance to the poetic text for the settings. It almost goes without saying that Telemann again, despite the solemn formal occasion, again develops his own very personal musical language that goes straight to the heart.
Rezensionen
Musik an sich 03/11: »Der Telemann-Spezialist Michael Schneider sorgt einmal mehr für eine authentische, ausgewogene Wiedergabe, die eine feierliche und dennoch dramatische Atmosphäre ausstrahlt.«klassik. com: »So oft Telemanns Vielseitigkeit schon herausgestellt worden ist, so kommt man doch nicht umhin, ihr immer wieder staunend Respekt zu zollen. Nicht allein die schiere Anzahl und Bandbreite seiner Werke gibt Anlass dazu, auch und gerade der in seiner Person exemplarisch nachzuvollziehende stilistische Umbruch vom Barock zur Frühklassik, den er federführend vorantrieb, macht ihn zu einer der faszinierendesten Gestalten der Musikgeschichte.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Ich hoffete auf Licht TWV 4:13 (Trauermusik für Kaiser Karl VII)
- 1 Dictum: Ich hoffete auf Licht (1. Teil)
- 2 Arie: Muß unsre Hoffnung so zerrinnen?
- 3 Accompagnato: Warum, o Gott, verwirfst Du uns so gar?
- 4 Arie: Die auf ihr unbekannten Wellen
- 5 Rezitativ mit Choral: Uns lässet zwar, o Gott
- 6 Dictum: Die Güte des Herrn
- 7 Choral: Herr, wir bekennen es mit unserm Munde
- 8 Rezitativ: Allein, wie könnten wir bei diesen Ungewittern
- 9 Arie: Des Zepters, das er führte
- 10 Accompagnato: O laß dann, großer Gott
- 11 Arie mit Chor: Lasst uns klagen
- 12 Accompagnato: Ja! Fahre fort (2. Teil)
- 13 Dictum: Meine Harfe ist eine Klage worden
- 14 Rezitativ: Ja, ja! Denn dieses Leid
- 15 Arie mit Chor: Lasst uns klagen
- 16 Rezitativ: Dein großer Geist
- 17 Arie: Melde, gewognes Gerüchte
- 18 Rezitativ: Sein edles Herz
- 19 Arie: Aber, wie Winde die Stoppeln zerstreuen
- 20 Rezitativ: Du bleibst indessen, wie du bist
- 21 Choral: Wer hofft in Gott und dem vertraut
- 22 Rezitativ: Ach! aber laß dir einst das Flehen
- 23 Arie: Wir knieen, o Versöhner, hier
- 24 Choral: O du Lamm Gottes
- 25 Dictum: Ach daß müssten zu Schanden
- 26 Rezitativ: Getrost! du lässest zwar
- 27 Dictum: Der Herr, der Gott über alles lebendige Fleisch
- 28 Rezitativ: Auf! wer noch den Verlust
- 29 Chor: O du Volk vom teutschen Samen
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