Günter Raphael: Violinkonzert Nr.2 op.87 auf 2 CDs

Christine & Günter Raphael

Die Geigerin Christine Raphael - zweite Tochter von Günter Raphael - verstarb viel zu früh 2008 nach schwerer Krankheit. Posthum wurde die „Christine Raphael Stiftung zur Förderung des Günter Raphael Gesamtwerkes“ gegründet, in der ihre Intentionen in ihrem Sinne von ihrem Mann Fredrik Pachla fortgesetzt werden. Dieser konnte auch die Rechte an wertvollen Aufnahmen seiner Frau erwerben, in denen sie Werke ihres Vaters interpretiert und die wir wiederum jetzt in einer zweiten Günter Raphael-Box auf CD veröffentlichen können. Neben Solo- und Kammermusikwerken mit Violine ist auch das 2. Violinkonzert von Günter Raphael zu hören, dass der Komponist 1959 beendete. Laut unserem Textautor Prof. Ekkehard Klemm gehört das Werk "ohne Übertreibung zu den ganz großen Konzerten des 20. Jahrhunderts. Die Auseinandersetzung mit der Zwölftontechnik führt Raphael zu einem Weg, der auch ältere Verfahrensweisen einbezieht, Ostinati, sequenzartige Motivketten, zwölftonferne Reihungen, Akkordstrukturen auf Quint- und Quartbasis sind solche Elemente und sie werden mit großer Souveränität mit dem Reihenmaterial verbunden." Und Max Rostal schrieb an seine Schülerin Christine: "Da ich soeben alles in Ruhe anhören konnte, stehe ich noch unmittelbar unter dem sehr positiven Eindruck der Werke ihres Vaters und Ihrer wirklich hervorragenden Interpretation. Eigentlich bin ich von der Tragik dieser Musik tief bewegt, aber auch durch seine ernsthafte, ja meisterliche Auseinandersetzung Ihrer Interpretation beeindruckt. Das ist nicht nur glänzendes Violinspiel, sondern ergreifendes Musizieren. Solch einen Brief zu schreiben gehört zu den ganz ungewöhnlichen Ausnahmen bei mir, aber ich kann nicht umhin Ihnen für die Vermittlung eines besonderen musikalischen Erlebnisses zu danken.“….

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Christine & Günter Raphael

The violinist Christine Raphael, the composer Günter Raphael’s second daughter, died much too early in 2008 following a severe illness. The Christine Raphael Stiftung zur Förderung des Günter Raphael Gesamtwerkes was founded posthumously by her husband Fredrik Pachla for the purpose of furthering her work in support of her father’s oeuvre. Pachla was also able to acquire the rights to valuable recordings by his wife in which she had interpreted her father’s works, and we are now releasing these recordings on CD in our second Günter Raphael box. The compositions presented include solo and chamber works with violin as well as Günter Raphael’s Violin Concerto No. 2, a work concluded by him in 1959. In the words of Matthias Hermann, the author of our booklet text, this work »without exaggeration numbers among the genuinely great concertos of the twentieth century. Raphael’s occupation with twelve-tone technique leads him to a path also incorporating older compositional methods. Ostinati, motif chains of sequential character, serial structures foreign to twelve-tone technique, and chordal structures on the basis of fifths and fourths are among these elements, and they are linked to the row material with great sovereignty.« And Max Rostal wrote to his student Christine: »Since I just now could listen to everything in peace, I still stand under the very positive impression of the works by your father and your genuinely outstanding interpretation. I am in fact deeply moved by the tragic quality of the music but also by your serious, yes, masterful treatment of it in your interpretation. This is not only dazzling violin playing but also a gripping performance. Writing such a letter belongs for me to the very unusual exceptions, but I cannot help thanking you for the conveying of such a special musical experience.«

Rezensionen

klassik-heute.​com 08/10: "Ich gestehe gern, dass mich das zweite Violinkonzert, das Günter Raphael vor seinem frühen Tod vollendete, insgesamt weit intensiver beeindruckt hat als alle sinfonischen Werke, mit denen ich jüngst zu tun hatte: Besonders der rhapsodisch-vielgliedrige Schlußsatz, in dem es zwischen marschartigen Episoden zu einem Rendezvous mit Gustav Mahlers "Freund Hein" und Igor Strawinskys geigendem Soldaten kommt - besonders dieses Finale erhebt sich zu beachtenswerter Aussagekraft.​" Kulturspiegel Thüringen 05/11: "Es ist vor allem das in jeder Hinsicht beeindruckende 2.​ Violinkonzert, dem man unbedingt im Konzertsaal begegnen möchte.​"