Wien - von Mozart bis Schönberg auf 13 CDs

Wien, alt und neu, treffen sich auf dieser Reise von Mozart über Schönberg und dann weiter zu Berg, Weill, Gerhard und Ligeti mit David Atherton und der London Sinfonietta. Im Mittelpunkt dieser Anthologie steht die bahnbrechende Sammlung von Werken Schönbergs, die 1973–74 aufgenommen wurde und von der Kritik für ihre »große Linie und Liebe zum Detail« (Stereo Review) und für die »sanfte, aber detailreiche Aufnahme« (Gramophone) gelobt wurde.

Die London Sinfonietta ist weltweit als eine der abenteuerlustigsten Gruppen bekannt, die neue Musik in Auftrag gibt und aufführt. Von Anfang an spielte die Sinfonietta jedoch die Klassiker neben neuen und avantgardistischen Stücken, und diese neue Eloquence-Sammlung zeichnet die Auseinandersetzung der Gruppe mit der Wiener Tradition nach. Im Mittelpunkt des Sets steht die 5-LP-Übersicht über Schönbergs Kammermusik – von der frühen und Wagnerschen Verklärten Nacht bis zur späten Phantasie für Violine und Klavier.

Die Aufnahmen basieren auf umfangreicher Erfahrung als Musiker in einer Konzertreihe, in der die Musik Schönbergs und seines katalanischen Schülers Roberto Gerhard gefeiert wurde. Der Mitbegründer der Sinfonietta, David Atherton, hatte Gerhard in Cambridge kennengelernt, und so tragen diese Aufnahmen den Stempel der Authentizität sowie der gründlichen Vorbereitung. In einem Interview für das Set mit Peter Quantrill erklärt Atherton die Entstehung der Sinfonietta, die sich um die einzigartige Instrumentierung von Schönbergs Erster Kammersinfonie bildete.

Er und seine Kollegen brachten in den 1970er Jahren mit ihrer Energie und ihrem Engagement für Klassiker der Moderne und lebende Komponisten die Londoner Konzertszene in Aufruhr. Die Sinfonietta brachte jedoch dieselbe prägnante Musikalität in Mozarts Bläserserenaden und Schuberts geistliche Musik ein, wie diese Argo-Aufnahmen belegen. Eine weitere Rarität ist das Album mit Klarinettenkonzerten von Louis Spohr. Das Set enthält außerdem das 3-LP-Set von Weill, das Atherton und die Sinfonietta 1975 für die Deutsche Grammophon aufgenommen haben, und schließt mit dem Ligeti-Album ab. Das Set leistet einen bedeutenden Beitrag zum 150. Jubiläumsjahr von Schönberg und erzählt zugleich eine fesselnde Geschichte eines der innovativsten britischen Ensembles.