Christoph Willibald Gluck: Demofoonte
Demofoonte
Ann Hallenberg, Sylvia Schwartz, Aryeh Nussbaum Cohen, Romina Basso, Colin Balzer, Il Complesso Barocco, Alan Curtis
3
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Ann Hallenberg, Sylvia Schwartz, Aryeh Nussbaum Cohen, Romina Basso, Colin Balzer, Il Complesso Barocco, Alan Curtis
- Label: Brilliant, DDD, 2014/2015
- Erscheinungstermin: 27.11.2020
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Demofoonte stammt aus den frühen »Mailänder Jahren« von Christoph Willibald Gluck (1714-1787), lange vor den radikalen »Reformopern«, für die er am bekanntesten ist, und vor seinem Bruch mit der Opera seria und den Libretti von Pietro Metastasio. Gluck kam 1737 in die norditalienische Stadt und wurde dort von dem Komponisten Giovanni Battista Sammartini betreut. Obwohl Sammartini in erster Linie Symphonien und Musik für die Kirche komponierte, gab es in Mailand eine lebendige Opernszene, und Gluck schloss sich bald mit einem der aufstrebenden Opernhäuser der Stadt, dem Teatro Regio Ducal, zusammen. Seine erste Oper, Artaserse, auf ein Libretto von Metastasio, wurde dort am 26. Dezember 1741 uraufgeführt und eröffnete den Mailänder Karneval von 1742. Gluck komponierte für die nächsten vier Mailänder Karnevalsveranstaltungen jeweils eine Oper. Demofoonte war die zweite dieser Opern und seine dritte insgesamt, die am 6. Januar 1743 uraufgeführt wurde.
Metastasios Libretto Demofonte wurde erstmals 1733 von Antonio Caldara vertont und blieb während des gesamten 18. Jahrhunderts beliebt. Bis 1800 hatte es mindestens 73 Opern inspiriert. In der Geschichte geht es um den thrakischen König Demophon, der den Ritus des jährlichen Jungfrauenopfers abschaffen will, aber vom Orakel des Apollo eine kryptische Botschaft erhält: »Es darf erst aufhören, wenn der unschuldige Usurpator nicht mehr auf dem Thron sitzt«. Der König will seinen ältesten Sohn und Erben Timanthes aus politischen Gründen mit einer Prinzessin aus Phrygien verheiraten, doch Timanthes ist heimlich mit Dircea verheiratet, der Tochter eines Adligen und dem nächsten vorgesehenen Opfer. Der jüngere Bruder von Timanthes, Cherinthus, wiederum liebt die phrygische Prinzessin Creusa. In einer doppelten Verwechslung stellt sich heraus, dass Dircea die Tochter des Königs ist und Timanthes der Sohn von Dirceas Ziehvater (und somit nicht der wahre Erbe, sondern ein unwissentlicher »Usurpator«). Der Thron geht an Cherinthus über, der daraufhin mit seiner Geliebten, der phrygischen Prinzessin Creusa, verheiratet wird. Der Ritus der Menschenopfer wird abgeschafft.
Anlässlich des 300. Geburtstags von Gluck hat der Gelehrte für Alte Musik und Cembalist Alan Curtis (1934-2015), Gründer von Il Complesso Barocco und seit fast vier Jahrzehnten Leiter des Ensembles für historische Musik, Demofoonte für die Aufführung vorbereitet. Alle Arien waren erhalten geblieben, aber fast alle Secco-Rezitative waren verloren gegangen. Curtis komponierte neue Rezitative im Stil von Gluck, wobei er Glucks früheste vollständig erhaltene Oper, Ipermestra, die weniger als zwei Jahre nach Demofoonte entstand, als Vorlage verwendete. Diese moderne Wiederaufnahme wurde am 23. November 2014 in Wien uraufgeführt und in der Woche zuvor in Norditalien mit der gleichen hervorragenden Besetzung aufgenommen.
Die erste Aufnahme der Oper Demofoonte von Gluck!
Gluck war ein großer Bewunderer des Dichters Metastasio und komponierte etwa 20 Opern auf dessen Texte. Demofoonte, auf Texte von Metastasio, wurde von Gluck für die Karnevalssaison in Mailand komponiert und 1743 uraufgeführt. Der amerikanische Gelehrte und Dirigent Alan Curtis sammelte alle erhaltenen Arien aus verschiedenen Quellen und komponierte die verlorenen Rezitative im Stil von Gluck neu, wobei er sich die Oper Ipermestra zum Vorbild nahm, die Gluck für das folgende Jahr 1744 komponierte und die vollständig erhalten blieb. Diese wunderbare Aufführung wurde 2015 aufgenommen, ein Jahr vor dem Tod von Alan Curtis. Sie ist ein würdiges und berührendes Vermächtnis der Kunst dieses großen Dirigenten und seines Ensembles Il Complesso Barocco, zusammen mit einer feinen Besetzung internationaler Vokalsolisten, Stars der Szene der Alten Musik.
Metastasios Libretto Demofonte wurde erstmals 1733 von Antonio Caldara vertont und blieb während des gesamten 18. Jahrhunderts beliebt. Bis 1800 hatte es mindestens 73 Opern inspiriert. In der Geschichte geht es um den thrakischen König Demophon, der den Ritus des jährlichen Jungfrauenopfers abschaffen will, aber vom Orakel des Apollo eine kryptische Botschaft erhält: »Es darf erst aufhören, wenn der unschuldige Usurpator nicht mehr auf dem Thron sitzt«. Der König will seinen ältesten Sohn und Erben Timanthes aus politischen Gründen mit einer Prinzessin aus Phrygien verheiraten, doch Timanthes ist heimlich mit Dircea verheiratet, der Tochter eines Adligen und dem nächsten vorgesehenen Opfer. Der jüngere Bruder von Timanthes, Cherinthus, wiederum liebt die phrygische Prinzessin Creusa. In einer doppelten Verwechslung stellt sich heraus, dass Dircea die Tochter des Königs ist und Timanthes der Sohn von Dirceas Ziehvater (und somit nicht der wahre Erbe, sondern ein unwissentlicher »Usurpator«). Der Thron geht an Cherinthus über, der daraufhin mit seiner Geliebten, der phrygischen Prinzessin Creusa, verheiratet wird. Der Ritus der Menschenopfer wird abgeschafft.
Anlässlich des 300. Geburtstags von Gluck hat der Gelehrte für Alte Musik und Cembalist Alan Curtis (1934-2015), Gründer von Il Complesso Barocco und seit fast vier Jahrzehnten Leiter des Ensembles für historische Musik, Demofoonte für die Aufführung vorbereitet. Alle Arien waren erhalten geblieben, aber fast alle Secco-Rezitative waren verloren gegangen. Curtis komponierte neue Rezitative im Stil von Gluck, wobei er Glucks früheste vollständig erhaltene Oper, Ipermestra, die weniger als zwei Jahre nach Demofoonte entstand, als Vorlage verwendete. Diese moderne Wiederaufnahme wurde am 23. November 2014 in Wien uraufgeführt und in der Woche zuvor in Norditalien mit der gleichen hervorragenden Besetzung aufgenommen.
Die erste Aufnahme der Oper Demofoonte von Gluck!
Gluck war ein großer Bewunderer des Dichters Metastasio und komponierte etwa 20 Opern auf dessen Texte. Demofoonte, auf Texte von Metastasio, wurde von Gluck für die Karnevalssaison in Mailand komponiert und 1743 uraufgeführt. Der amerikanische Gelehrte und Dirigent Alan Curtis sammelte alle erhaltenen Arien aus verschiedenen Quellen und komponierte die verlorenen Rezitative im Stil von Gluck neu, wobei er sich die Oper Ipermestra zum Vorbild nahm, die Gluck für das folgende Jahr 1744 komponierte und die vollständig erhalten blieb. Diese wunderbare Aufführung wurde 2015 aufgenommen, ein Jahr vor dem Tod von Alan Curtis. Sie ist ein würdiges und berührendes Vermächtnis der Kunst dieses großen Dirigenten und seines Ensembles Il Complesso Barocco, zusammen mit einer feinen Besetzung internationaler Vokalsolisten, Stars der Szene der Alten Musik.
Rezensionen
»... ein interessanter Beitrag zur Aufarbeitung von Glucks frühem Œuvre.« (Fono Forum, April 2021)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 3 (CD)
Demofoonte (Oper in 3 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 Allegro (Sinfonia)
- 2 Andante
- 3 Presto
- 4 Credimi, o padre (1. Akt)
- 5 O più tremar non voglio
- 6 Se il mio principe almeno
- 7 In te spero, o sposo amato
- 8 Ma viene il real genitor
- 9 Per lei fra l'armi
- 10 Ma che vi fece, o stelle
- 11 Sperai vicino al lido
- 12 Marsch
- 13 Ma che t'affanna, o prence?
- 14 T'intendo, ingrata
- 15 Dove? Ferma - Dimmi Cherinto. E questa la frigia principessa? - Numi! A Creusa?
- 16 Non curo l'affetto
- 17 Oh dei! Perché tanto furor!
- 18 Il suo leggiadro viso
- 19 Olà ministri
- 20 Padre, perdona... oh pene!
- 21 Appresso a lei
- 22 Gemo in un punto e fremo
Disk 2 von 3 (CD)
- 1 Creusa intendo (2. Akt)
- 2 Tu sai chi son
- 3 Che alterezza ha costei!
- 4 Prudente mi chiedi?
- 5 Dunque m'insulta ognum?
- 6 Se tronca un ramo
- 7 E l'unica speranza
- 8 E soccorso d'incognita mano
- 9 Ah principessa
- 10 Se tutti i mali miei
- 11 Che incanto è la beltà!
- 12 No, non chiedo, amate stelle
- 13 Se immaginar potessi
- 14 Felice età dell'oro
- 15 Santi numi del cielo - Indegno. Non fuggirmi. T'arresta
- 16 Perfidi! Già che in vita
- 17 Sposp - Consorte
- 18 La destra ti chiedo
Disk 3 von 3 (CD)
- 1 Taci (3. Akt)
- 2 Non odi consiglio?
- 3 Perché bramar la vita?
- 4 Nel tuo dono io veggo assai
- 5 Oh figlio, oh sposa
- 6 Ah che né mal verace
- 7 Misero me!
- 8 Timante - Ah, principessa
- 9 Misero pargoletto
- 10 Sieguilo, Adrasto
- 11 Odo il suono de' queruli accenti
- 12 E tu Dircea, che fai?
- 13 Che mai risponderti
- 14 Qual terra è questa!
- 15 Non dura una sventura
- 16 Il re per tutto ti ricerca - Non t'ingannan, Timante - Signor, veraci sono
- 17 Par maggiore ogni diletto
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