Georg Friedrich Händel: Italienische Kantate HWV 171 "Tu fedel! Tu costante?"
Italienische Kantate HWV 171 "Tu fedel! Tu costante?"
Super Audio CD
SACD (Super Audio CD)
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-
(Weltersteinspielung der zweiten Fassung)
+Italienische Kantaten HWV 84, 98, 102a, 134, 187, 196 - Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
- Künstler: Klaus Mertens, Yetzabel Arias Fernandez, Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman
- Label: Challenge, DDD, 2015
- Bestellnummer: 4193509
- Erscheinungstermin: 9.9.2016
Welt-Ersteinspielung der Händel-Kantate »Tu fedel? Tu costante?« HWV 171a
Die Sammlung historischer Quellen Ton Koopmans ist wirklich atemberaubend. Den neuesten Beweis liefert der Fund einer zweiten Version der Händel’schen Kantate »Tu fedel? Tu costante?«, die John H. Roberts in einem der Manuskripte entdeckte, welche in großen Teilen von der bekannten Fassung HWV 171 abweicht. Die authentische Edition der Kantate enthält drei neue Arien, die in ihrem Stil unmissverständlich Händel zuzuschreiben sind und darüber hinaus musikalische Ideen anderer Werke des Komponisten enthalten, darunter auch »Almira«.
HWV 171a wurde wahrscheinlich in Venedig oder Florenz in der Zeit vor seiner ersten Ankunft in Rom am Ende des Jahres 1706 komponiert. HWV 171 wurde im Mai 1707 vollendet. Es hat den Anschein, als ob Händel den Text das zweite Mal so unterschiedlich vertont hat, weil ihm die erste Fassung nicht vorlag. Das Manuskript von HWV 171 legt nahe, dass er begann, die Kantate in Norditalien zu kopieren, aber aus welchen Gründen auch immer zu Anfang des zweiten Rezitativs die Arbeit abgebrochen hat. Als er dann die Kantate in Rom zur Aufführung bringen wollte, besaß er offenbar das Original nicht mehr und musste die Kantate deshalb zu großen Teilen noch einmal komponieren.
Auf diese Weise hat Händel den Text gewissermaßen neu interpretiert. In HWV 171a herrscht eine Stimmung von Schmerz und Trauer vor. Der Schwerpunkt der Kantate findet sich hier in der dritten Arie, »Se non ti piace amarmi«, ein trauriges Siciliano. Selbst die Schlussarie, in der die Frau sich von dem treulosen Fileno abwendet, drückt eher Enttäuschung als Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Im Gegensatz dazu ist HWV 171 voller Trotz und endet auf einer optimistischen Note mit einem schnellen Menuett voller Hemiolen. Händels unterschiedliche Interpretation des Texts hatte vielleicht mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten der Sängerinnen zu tun, für die er komponierte. In Rom war das wahrscheinlich Margarita Durastante, die später die Titelrolle in seiner venezianischen Oper Agrippina (1709) sang. Leider wissen wir nicht, wer HWV 171a in Florenz oder Venedig gesungen hat.
Die Sammlung historischer Quellen Ton Koopmans ist wirklich atemberaubend. Den neuesten Beweis liefert der Fund einer zweiten Version der Händel’schen Kantate »Tu fedel? Tu costante?«, die John H. Roberts in einem der Manuskripte entdeckte, welche in großen Teilen von der bekannten Fassung HWV 171 abweicht. Die authentische Edition der Kantate enthält drei neue Arien, die in ihrem Stil unmissverständlich Händel zuzuschreiben sind und darüber hinaus musikalische Ideen anderer Werke des Komponisten enthalten, darunter auch »Almira«.
HWV 171a wurde wahrscheinlich in Venedig oder Florenz in der Zeit vor seiner ersten Ankunft in Rom am Ende des Jahres 1706 komponiert. HWV 171 wurde im Mai 1707 vollendet. Es hat den Anschein, als ob Händel den Text das zweite Mal so unterschiedlich vertont hat, weil ihm die erste Fassung nicht vorlag. Das Manuskript von HWV 171 legt nahe, dass er begann, die Kantate in Norditalien zu kopieren, aber aus welchen Gründen auch immer zu Anfang des zweiten Rezitativs die Arbeit abgebrochen hat. Als er dann die Kantate in Rom zur Aufführung bringen wollte, besaß er offenbar das Original nicht mehr und musste die Kantate deshalb zu großen Teilen noch einmal komponieren.
Auf diese Weise hat Händel den Text gewissermaßen neu interpretiert. In HWV 171a herrscht eine Stimmung von Schmerz und Trauer vor. Der Schwerpunkt der Kantate findet sich hier in der dritten Arie, »Se non ti piace amarmi«, ein trauriges Siciliano. Selbst die Schlussarie, in der die Frau sich von dem treulosen Fileno abwendet, drückt eher Enttäuschung als Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Im Gegensatz dazu ist HWV 171 voller Trotz und endet auf einer optimistischen Note mit einem schnellen Menuett voller Hemiolen. Händels unterschiedliche Interpretation des Texts hatte vielleicht mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten der Sängerinnen zu tun, für die er komponierte. In Rom war das wahrscheinlich Margarita Durastante, die später die Titelrolle in seiner venezianischen Oper Agrippina (1709) sang. Leider wissen wir nicht, wer HWV 171a in Florenz oder Venedig gesungen hat.
Rezensionen
»Wie immer lässt Koopman auf höchstem Niveau musizieren.« (Stereo, März 2017)- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (SACD)
- 1 Tu fedel, tu costante HWV 171a Recitativo Tu fedel? tu costante?
- 2 Tu fedel, tu costante HWV 171a Aria Cento belle ami, Fileno
- 3 Tu fedel, tu costante HWV 171a Recitativo L'occhio nero vivace
- 4 Tu fedel, tu costante HWV 171a Aria Se Licori, Filli ed io
- 5 Tu fedel, tu costante HWV 171a Recitativo Ma se non hai più d'un sol c
- 6 Tu fedel, tu costante HWV 171a Aria Se non ti piace amarmi
- 7 Tu fedel, tu costante HWV 171a Recitativo Ma il tuo genio incostante
- 8 Tu fedel, tu costante HWV 171a Aria Sì, crudel, ti lascero
- 9 Tacete, ohime, tacete HWV 196 Tacete, ohime, tacete!
- 10 Tacete, ohime, tacete HWV 196 Non sia voce importuna
- 11 Tacete, ohime, tacete HWV 196 Sol quando dorme Amore
- 12 Dalla guerra amorosa HWV 102a Recitativo Dalla guerra amorosa
- 13 Dalla guerra amorosa HWV 102a Aria Non v'alletti un'occhio nero
- 14 Dalla guerra amorosa HWV 102a Recitativo Fuggite, si fuggite
- 15 Dalla guerra amorosa HWV 102a Aria La bellezza e come un Fiore
- 16 Dalla guerra amorosa HWV 102a Recitativo Fuggite, sì fuggite
- 17 Pensieri notturni di Filli: Nel dolce dell'oblio HWV 134 Recitativo Ne
- 18 Pensieri notturni di Filli: Nel dolce dell'oblio HWV 134 Aria Giacché
- 19 Pensieri notturni di Filli: Nel dolce dell'oblio HWV 134 Recitativo Co
- 20 Pensieri notturni di Filli: Nel dolce dell'oblio HWV 134 Aria Ha l'ing
- 21 Giù nei Tartarei regni HWV 187 Giù nei Tartarei regni
- 22 Giù nei Tartarei regni HWV 187 Io ch'ardendo mi sfaccio
- 23 Aure soavi, e liete HWV 84 Recitativo Aure soavi e liete
- 24 Aure soavi, e liete HWV 84 Aria Care luci, che l'alba rendete
- 25 Aure soavi, e liete HWV 84 Recitativo Pietà, Clori, pietà!
- 26 Aure soavi, e liete HWV 84 Arietta Un aura flebile
- 27 Cuopre tal volta il cielo HWV 98 Accompagnato Cuopre tal volta il ciel
- 28 Cuopre tal volta il cielo HWV 98 Aria Tuona, ballena, sibila il vento
- 29 Cuopre tal volta il cielo HWV 98 Recitativo Così fiera procella dà rio
- 30 Cuopre tal volta il cielo HWV 98 Aria Per pietà di miei martiri
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