Lamenti Barocchi auf 3 CDs

Die Klage wurde zu einem aktuellen und wichtigen Merkmal der Monodie des italienischen Barock mit ihren rhetorischen und daher dramatischen Konnotationen, die im Allgemeinen über eine vier Töne umfassende absteigende Basslinie gesetzt werden. Die bekannteste, wenn auch nicht die früheste dieser Klagen ist wohl Monteverdis Lamento d'Arianna, von dem eine spätere Fassung mit einem geistlichen lateinischen Text in die 1641 in Venedig veröffentlichte Selva morale e spirituale des Komponisten aufgenommen wurde. Im Jahr 1607 hatte Monteverdi die Musik für eine Favola in musica geliefert, die am Hof des Herzogs Vincenzo Gonzaga in Mantua aufgeführt wurde, wo der Komponist maestro di cappella war. Orfeo, mit einem Libretto von Alessandro striggio, hat eine literarische Quelle in den Metamorphosen des Ovid. Der Erfolg von Orfeo führte 1608 zur Schaffung eines neuen dramatischen Werkes, einer Tragödie in musica, ein bewusster Versuch, wie es das pastorale Orfeo nicht war, ein Werk zu schaffen, das in gewisser Weise die antike griechische Tragödienkunst wiederbeleben sollte.

Rezensionen

"Das Label Naxos macht mit dieser Produktion weiter, abenteuerliches und größtenteils unbekanntes Repertoire aufzunehmen.​ So wird dem entdeckerfreudigen Hörer Gelegenheit gegeben, sich neue musikalische Welten zu erschließen.​ Eine idealer Hörgenuß für späte Stunden.​" (Classic CD)

"Die Freude, italienische Sängerinnen und Sänger in diesem Repertoire zu hören, in dem so viel vom Text abhängt, zumal es sich um Sängerinnen und Sänger handelt, die durch die Genauigkeit der Tonhöhe und die Sicherheit der Fokussierung mit instrumentaler Klarheit zusammen singen können".​ (Early Music Review)

"Die ausnahmslos italienischen Sängerinnen und Sänger der Cappella Musicale die S.​ Petronio setzen die vielfältigen kompositorischen Ausdrucksmittel mit zum Teil schnellen Wechseln zwischen Rezitativ, Arioso und Arie stimmtechnisch und interpretatorisch in beeindruckend engagierter Weise um.​" (FonoForum)