Deperssiver Roman, hölzerne Figuren, keine Spannung. Nicht meins - keine Empfehlung.
Buchinhalt:
1945 wird irgendwo im Deutschen Reich ein Gefängnis der Gestapo entdeckt, aus dem die Briten eine junge Frau befreien. Diese ist mehr tot als lebendig und es stellt sich heraus: sie ist eine amerikanische Geheimagentin. Maggie, so heißt sie, ist verletzt, schwer traumatisiert und den Behörden keine große Hilfe. Während die Geheimdienste hinter Maggies verschwundenem Arbeitgeber, bei dem sie seinerzeit eingeschleust wurde, her sind, sucht Maggie selbst nach innerem Frieden und einer Möglichkeit, ihr Leben neu zu beginnen...
Persönlicher Eindruck:
Das Spiel zwischen Licht und Schatten ist bereits mein zweiter Roman von Autorin Rompf und hat mich leider nicht überzeugt. Die Grundstimmung ist durchweg depressiv, was natürlich einerseits der Thematik geschuldet ist, andererseits aber durchweg nicht den Eindruck macht, auf Figurenebene sichtlich besser zu werden. Mich hat die Lektüre beim Lesen sehr runter gezogen. Es ist trotzdem in meinen Augen kein emotionaler Stoff, da die Figuren – allen voran Maggie – bis zum Schluss hölzern und marionettenhaft wirken und keine mich emotional berühren konnte.
Maggie als Hauptfigur hat viel durchgemacht. Das steht außer Frage und es wundert wenig, dass sie mit Gott und dem Leben hadert. Was ich dabei vermisst habe: sie scheint zu keiner Zeit für ihre Rettung dankbar oder froh zu sein, überlebt zu haben – viele Millionen haben das nicht und Maggie hätte ruhig etwas dankbarer sein können. Statt dessen hadert sich mit Gott, der ihre Wünsche ihren eigenen Angaben zufolge nicht erfüllt. So wirklich will das in meinem Kopf nicht zusammenpassen.
Im Laufe der Geschichte gibt es mehrere Männer, die den Weg von Maggie kreuzen. Wer nun eine Liebesgeschichte neben dem fiktiven historischen Stoff erwartet, wird aber enttäuscht, denn Maggie stößt alle von sich. So wirklich kann sie sich auf niemanden einlassen. Insgesamt ist die weibliche Hauptfigur eine depressive Gestalt, die dem Leser fremd bleibt. Ich jedenfalls hatte nach einer Weile genug und gebe ehrlich zu: ich war froh, als ich das Buch irgendwann endlich zuklappen durfte.
Im Anhang gibt es einen Reflexions- und Diskussionsteil, den ich jetzt nicht gebraucht hätte. Was mir hingegen fehlt, sind jedwede Quellenangaben, woher Frau Rompf ihre Recherchen (sofern es welche gab) bezieht. Gab es die Geheimdienste in der Form wirklich und haben sie tatsächlich so gearbeitet? Man erfährt es nicht. So bleibt es für mich ein rein fiktionaler Roman und der historische Bezug, abgesehen von der Epoche in der er spielt, fehlt komplett.
Letztendlich hat mir der Roman ehrlich gesagt gar nicht zugesagt. Eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen, im Gedächtnis wird die Geschichte auch nicht bleiben. Einen Spannungsbogen gibt es nicht und zurück bleibt im Grunde nur die Enttäuschung, mehr nicht.