Liebe auf den zweiten Blick
The Who Sell Out – Super Deluxe Edition
5-fach CD plus 2 Singles, Polydor (UK), VÖ: 23.04.2021, Laufzeit: ca. 332 Minuten
OK – ich habe mir lange überlegt, ob ich mir diese Box zulegen soll. Denn ich habe dieses dritte Album der Who u.a. schon als 2-CD Deluxe Edition von 2009, die ebenfalls die Mono- und Stereo-Version des Albums enthält und mit zahlreichen Bonus-Tracks gespickt ist, die sich z.T. auch auf der 2021er Box wiederfinden. Doch dann konnte ich doch nicht widerstehen und muss sagen: WOW! Fünf Sterne! Mindestens.
Wenn Ihnen das als Kaufempfehlung reicht, habe ich mein Ziel erreicht. Die Anderen dürfen sich gerne etwas Zeit nehmen und den nachfolgenden Text lesen.
Schon die
AUFMACHUNG
ist der Hammer. Die Box im LP-Format enthält außer dem 84-seitigen Buch, in dessen Einband die CDs – jede für sich in einer Papphülle steckend – untergebracht sind, eine weitere Aufklappfaltschachtel mit zahlreichen Zugaben. Unter anderem finden wir darin Poster, Konzertprogramm, Clubausweis, s/w-Foto der Who (Hochglanz!) und andere Beilagen, die natürlich nur repliziert sind, aber trotzdem die Herzen von Fan und Fannin höher schlagen lassen.
Nicht zu vergessen die beiden Singles und passend dazu 2 Singlesternchen nach amerikanischem Muster, die allerdings wie aus dem Vollen gefräst anmuten (3 D-Drucker?).
Bringt dem Set die ersten 5 Sterne.
MUSIK:
Mit I Can See For Miles warf die von März bis Oktober 1967 aufgenommene LP zwar nur eine UK/US-Single ab, aber auch der Rest des Albums ist absolut anhörbar. Pete Townshend, der neun der 13 Tracks schrieb, hat The Who Sell Out quasi als Radiosendung konzipiert, bei der Songs und Radiojingles bzw. Werbespots nahtlos ineinander übergehen.
Nicht ohne Hintergedanken, wie Pete im Buch erklärt. Demnach spekulierten die Who auf Gratis-Jaguars, bekamen aber nur 50 Dosen Baked Beans...
CD 1 enthält den Mono-Mix, CD 2 die Stereo-Fassung des Albums. Beide CDs sind mit etlichen Bonus-Tracks auf ordentliche 79 (CD 1) bzw. 77 (CD 2) Minuten ergänzt worden. So liebe ich das!
Zwar ist wie schon erwähnt erkennbar, dass sich diese CDs mit den beiden von 2009 in mehreren Songs überschneiden, doch klangmäßig hat das neue Set die Nase vorne. Vor allem die Bonus-Tracks der Stereo-CD sind z. T. deutlich besser abgemischt und tragen damit das Stereo-Label zu Recht.
Zeit für einen kurzen Durchlauf:
CD 1 – The Original Mono Album
13 Titel enthält die dritte LP der Who, die längst nicht so wild und ungestüm wie die ersten beiden Alben ist.
Stattdessen sind auch psychedelische Elemente vernehmbar. Der Opener Armenia City In The Sky z.B. ist ein wirklich schräger Song aus der Feder John Speedy Keens. Zu jener Zeit eigentlich Pete Townshends Chauffeur, zwei Jahre später dann mit seiner Band Thunderclap Newman und dem Song Something In The Air, der übrigens von Townshend produziert wurde, auf Platz 1 in England.
Heinz Baked Beans ist ein Beispiel typisch britischen Humors, der sich den Festlandseuropäern nicht unbedingt erschließt. Mary Anne With The Shaky Hand wiederum hätte durchaus das Zeug zur Single gehabt, kam jedoch in England nicht als Siebenzöller auf den Markt (die Amis brachten das Lied in einer anderen Version als B-Seite von I Can See For Miles heraus).
Schlag auf Schlag geht es weiter. In Odorono erfahren wir, welche Vorteile es hat, wenn man sich auf sein Deodorant verlassen kann, Tattoo beschäftigt sich mit der Frage „What makes a man a man...“ – und das schon lange, bevor sich ein gewisser Herbert G. aus B. Gedanken zum gleichen Thema macht.
Our Love Was handelt von einer fatalen Liebe, bei I Can See For Miles legen sich die Who dann wieder richtig ins Zeug. Trotzdem schafft es die Single in England und USA gerade so in die Top 10, was den Who-Boss maßlos enttäuscht.
Bei I Can't Reach You singt Pete die Leadstimme und spielt obendrein erstmals Klavier, und danach ist unversehens Schluss mit den Jingles von Radio- London. Haben sich die Who plötzlich aus Angst vor der eigenen Courage von dem bis hier durchgezogenen Konzept verabschiedet? Immerhin steuert John Entwistle mit Medac noch einen letzten Werbespot bei.
Unterbrechungsfrei genießen wir die vier letzten Songs der LP: In Relax greift Townshend in gewisser Weise John Lennons Grundthema von Tomorrow Never Knows auf, beim entspannen und Gedanken schweifen lassen unterstützt uns Al Kooper an der Orgel.
Danach trauern wir mit Silas Stingy und lesen währenddessen im Buch, welche Anstrengungen Pete Townshend unternehmen musste, um sein Solo-Stück Sunrise auf das Album zu bekommen.
Schließlich hat er noch seinen finalen großen Auftritt: Mit Rael (1 and 2) steuert Townshend wie schon beim Vorgänger-Album A Quick One... erneut eine Mini-Rock-Oper bei. Thema: die „Gelbe Gefahr“. Gut, danke für die Warnung. Die Aufmerksamen unter Ihnen werden erstens schnell feststellen, dass einige Gitarrenpassagen dieses Songs auf dem nächsten Who-Album Tommy erneut zu Ehren kommen. Und zweitens, dass nach 23 Sekunden ein ziemlich abrupter Schnitt zu hören ist (mehr dazu später).
In der Auslaufrille der originalen LP gab es damals noch eine kleine Überraschung, bei der zweifelsohne die Sgt. Pepper-„Innergroove“ der Beatles Pate gestanden hat: so ist hier „Track Records“, die Plattenfirma der Who, als Endlosschleife zu hören, falls der Plattenspieler keine automatische Endabschaltung hat. Auf der CD wird das Ganze freundlicherweise nach rund 20 Sekunden ausgeblendet.
Soweit das Album. Wir kommen zu den Bonus-Tracks:
Pictures Of Lily und Doctor, Doctor wurden im April 1967 als Single in England veröffentlicht und sind hier im originalen UK Track Single Mix enthalten. The Last Time und Under My Thumb kamen quasi „über Nacht“ im Juni 1967 auf den Markt, nachdem Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones wegen Drogenvergehens in den Knast wandern mussten. Die Who wollten so lange nur noch Songs der Stones veröffentlichen, bis beide Ober-Steine wieder frei kommen. Nun, es blieb bei dieser einen Single.
I Can See For Miles im UK Track Single Mix enthält einen deutlich besser hörbaren Bass, der nachträglich aufgenommen wurde und auf dem Album fehlt.
Der US Single Mix auf Decca von Mary Anne With The Shaky Hand unterscheidet sich deutlich von der Album-Fassung. Bereits im Mai 1967 nahmen die Who diesen Track in London auf, bevor sie ihn im August in Nashville fertig stellten. Al Koopers Orgel ist jedoch ziemlich in den Hintergrund gemischt.
Die Entwistle-Komposition Someone's Coming kam zuerst in England als B-Seite von I Can See For Miles heraus und ein knappes Jahr später in den USA als Rückseite von Magic Bus. Diesen US Decca Single Mix finden wir hier.
Danach folgt mit Early Morning Cold Taxi ein Album-Outtake im originalen 1967er Mono Mix (die Stereo-Version gab es schon 1994 auf der Who-Box 30 Years Of Maximum R&B).
Dieser Track sowie die beiden folgenden enthalten übrigens nicht veröffentlichte Radio London-Jingles. Spätestens jetzt fällt auf, dass diese ganzen Bonus-Tracks irgendwie willkürlich aneinandergereiht sind. Ein durchdachteres Sequenzing hätte den Spaß am Hören bestimmt erhöhen können, aber es bleibt natürlich Ihnen überlassen, sich Ihre eigene Playlist zusammen zu stellen. Weiter im Text: Auch Jaguar (Monoabmischung von 1967) wurde nicht für das Album verwendet, Tattoo wurde noch einmal mit stärker hervorgehobenen Drums abgemischt.
Die Aufnahme von Rael im New Yorker Talentmasters Studio wäre beinahe in die Hose gegangen. Wie wir dem Buch entnehmen können, blieb das 4 Spur-Masterband (eine überarbeitete Kopie der ursprünglichen Aufnahme) nach dem Ende der ersten Session versehentlich offen liegen, eine Reinigungskraft sorgte pflichtbewusst für Ordnung und beförderte das Teil in die Tonne. Später konnte das Band nur unvollständig wieder hergestellt werden, die zweite Strophe fiel der Schere zum Opfer, was den Schnitt bei der LP-Fassung nach 23 Sekunden erklärt. Hier ist nun die ursprüngliche ungeschnittene Aufnahme des ersten Bandes – inklusive Strophe zwei, aber ohne Overdubs – zu hören. Auf 30 Years Of Maximum R&B finden wir übrigens eine restaurierte Fassung des Album-Mixes mit der zweiten Strophe und Overdubs.
In Sunn Equipment Promo Spots machen die Who Werbung für ihr Live-Equipment, das sie in den USA nutzten. Laut Pete ist es „pretty hard to break“ – ein unschätzbarer Vorteil, wenn man den Materialverschleiß bei den Bühnenshows der Who bedenkt. Auch bei Great Shakes handelt es sich um einen Werbespot, nun für einen amerikanischen Milk-Shake. Lecker.
CD 2 – The Original Stereo Album
Titel 1-13 bringen uns The Who Sell Out in der Stereo-Fassung. Diese läuft wie schon 2009 etwas langsamer als die Mono-Version.
In den Abmischungen gibt es hier und da einige Unterschiede. Our Love Was enthält jetzt ein verzerrtes Gitarrensolo, Rael (1 and 2) wartet mit weiteren Überraschungen auf. Hier sind nun die ersten 24 Sekunden beinahe mono, bevor der Song nach besagtem Schnitt plötzlich in Stereo erklingt. Auch bei 3 Minuten 37 gibt es einen hörbaren Schnitt, nach dem die Lead-Gitarre etwas abrupt bzw. verzögert einsetzt. Die Track Records-Schleife fehlt jetzt.
Die Bonus-Tracks:
Rael Naive gab es (ohne die Orgel Coda) schon auf der 2009er Do-CD. Mary Anne With The Shaky Hand ist nun die US Single Version in Stereo mit besser hörbarer Orgel und einem „richtigen“ Schluss. Auch Someone's Coming gewinnt durch die Stereo-Abmischung deutlich.
Summertime Blues sollte eigentlich als Single veröffentlicht werden, landete aber dann zunächst im Archiv und 2009 auf der Do-CD. Jetzt ist der Song jedoch in einer weitaus gefälligeren Stereo-Abmischung zu hören. Auch Glittering Girl sollte ursprünglich als Single erscheinen.
Bei Early Morning Cold Taxi zeigt uns der direkte Vergleich mit CD 1,wie toll so ein Song in Stereo klingen kann. Girl's Eyes ist ein weiterer Album-Outtake, geschrieben von Keith Moon, danach folgt mit Coke After Coke ein Werbespot für... Sie wissen schon.
Sodding About ist eine Gemeinschaftskomposition der Herren Entwistle/Moon/Townshend. Wobei „Komposition“ hier eher für einen Instrumental-Jam steht, der bis 1998 im Archiv gebunkert war. Things Go Better With Coke – und noch ein Mal...
In The Hall Of The Mountain King ist eine Komposition von Edvard Grieg, der die Who hier einen ziemlich gruseligen Anstrich geben. Kleine Randnotiz: Auf dem Innendeckel des Buches ist dieser Song nicht gelistet, wohl aber im Haupttext. Vielleicht sollte der Track nicht mit ins Set, er war schließlich schon auf der 2009er Do-CD.
Jaguar kennen wir schon von CD 1. Im hier vorliegenden Stereo-Mix sind die Timpani deutlicher hörbar als 2009. Zum Schluss gibt es den IBC Remake von Rael. Der Fehlschlag mit dem vermurksten Mastertape bewog die Who dazu, diesen Titel im Oktober 1967 noch einmal neu aufzunehmen. Geschliffener, glatter und... langweiliger. Schließlich landete doch die Aufnahme vom Juli 1967 auf dem Album.
Ein daran anschließender Mix der Track Records-Endlosrille beschließt die zweite CD.
CD 3 – The Who Studio-Sessions 1967/68
Auf dieser CD finden wir 28 bislang unveröffentlichte Studio-Aufnahmen der Who von 1967 (Tracks 1-19) und 1968. Oftmals sind auch so genannte Studio-Chats (also Unterhaltungen) enthalten, die jedoch ohne ausreichende Englisch-Kenntnisse nur schwer verständlich sind. Trotzdem macht es Spaß, den Who bei der Arbeit zuzuhören. Diese CD läuft fast 80 Minuten.
Ich würde Ihnen nur zu gerne jeden einzelnen Track ausführlich vorstellen, aber das würde den Rahmen dieser Rezension endgültig sprengen. Nur so viel: Diese CD ist für Who-Sammler/innen die reinste Fundgrube. Von einigen Songs sind gleich mehrere Aufnahme-Takes vorhanden und bieten so einen kleinen Einblick in die Entstehung bzw. den Fortschritt dieser Titel.
Zu hören sind u.a. frühere, etwas ungeschliffenere Fassungen, frühe Stereo-Mixe, abgebrochene Versuche, Instrumental-Versionen und so weiter. Im Gedächtnis blieben nach dem ersten Anhören Mary Anne With The Shaky Hand aus den New Yorker Mirasound Studios, I Can See For Miles als vollständige Version ohne Schlussblende, die obendrein hörbar zahmer als die endgültige Veröffentlichung klingt, dann Odorono als kompletter Song, zwei insgesamt rund sechsminütige Durchläufe von Call Me Lightning und schließlich die nicht genutzte Studioaufnahme von Shakin‘ All Over, eines absoluten Live-Favoriten der Who.
Diese CD ist für mich das Highlight dieser Box, auch wenn wieder kein chronologisches oder sonstiges Schema erkennbar ist, nach denen die Titel sortiert sind. Also wird auch hier wieder eine persönliche Playlist Abhilfe schaffen müssen.
CD 4 – The Road To Tommy 1968
Hmm, bei dieser CD konnte ich zunächst nicht verstehen, warum sie in dieser Box enthalten ist. Denn die Titel darauf stammen alle von 1968, wurden also erst nach The Who Sell Out aufgenommen. Aber irgendwie macht es doch Sinn: Denn das Nachfolge-Album Tommy kam erst im Mai 1969, also rund anderthalb Jahre später auf den Markt, und in dieser Zeit lagen die Who keineswegs auf der faulen Haut.
Zehn Tracks haben sie 1968 eingespielt, vier davon als Single veröffentlicht. Diese Zehn sind auf dieser CD, vier davon in jeweils zwei Abmischungen. Neun dieser Mixe wurden 2018 angefertigt und klingen darum anders, meist sogar besser, als deren bisherige Veröffentlichungen. Dabei sind die neuen Stereo-Mixe von Dr. Jekyll & Mr. Hide und Dogs einfach phantastisch!
Auch der Stereo-Mix von Magic Bus klingt etwas besser als auf der Zusammenstellung Meaty Beaty Big and Bouncy, ist aber genau so kurz. Die viereinhalb Minuten-Fassung dieses Titels ist wie immer in Mono.
Insgesamt eine gute Kompilation, mit noch nicht einmal 42 Minuten jedoch deutlich kürzer als die ersten drei CDs dieses Sets.
CD 5 – Pete Townshend’s Demos
enthält 14 Demo-Aufnahmen, bei denen Pete Townshend wieder einmal unter Beweis stellt, dass er auch ohne seine Kollegen brauch- bzw. hörbare Aufnahmen machen kann.
Die meisten dieser Songs sind so gut wie perfekt ausgearbeitet, Townshend zeigt sich hier als Multiinstrumentalist und kann sogar ganz passabel singen. Natürlich gaben erst die Herren Daltrey, Entwistle und Moon den meisten dieser Tracks den letzten Schliff, trotzdem macht diese CD echt Laune beim Hören. Bis auf Pictures Of Lily und Melancholia, die hier als neue Mixe von 2018 vorliegen, sind alle Demos bislang unveröffentlicht.
Die Entdeckung schlechthin ist für mich das geradezu fröhliche Inside Outside USA, auch nach Petes Einschätzung ein Song mit Hit-Potenzial. Als er jedoch herausfand, dass die Beach Boys diese Phrase bereits in ihrem Song Surfin‘ USA genutzt hatten, verbannte er das Demo flugs ins Archiv.
Zum ersten Mal sind hier Abstriche in der Klangqualität zu machen, denn diese Tracks sind natürlich nicht unter Studio-Bedingungen entstanden. Trotzdem sind sie meilenweit besser als das Gitarren-Geschrammel gewisser anderer Zeitgenossen. Ich werde mich natürlich hüten, diese hier namentlich zu nennen.
Zum Schluss noch die Laufzeit: gut 43 Minuten.
Uff, damit liegen fünf CDs mit mehr als sechs Stunden Musik hinter uns. Aber wir dürfen die beiden Singles nicht vergessen. Also – auf zum Endspurt!
Beide Siebenzöller wurden von Miles Showell in Raum 30 der Londoner Abbey Road Studios im DMM-Verfahren geschnitten. Der Techniker genießt einen gewissen Ruf in Expertenkreisen, zeichnet er doch für Vinyl-Platten etlicher Interpreten – von Abba über Beatles, Stones, Queen, CCR und und und – verantwortlich. Showell gilt als außerdem als Halfspeed-Guru, die hier vorliegenden Singles sind jedoch in Normalgeschwindigkeit geschnitten.
Single 1
I Can See For Miles (Early Mono Mix) – hier handelt es sich um eine frühe Mono-Abmischung und nicht um die originale Single-Fassung. Rogers Gesang ist noch nicht overdubbed, erkennbar am fehlenden „oh yeah“ nach den ersten zwei Zeilen des Refrains.
Someone's Coming (UK Single Mix / Mono Version) – die britische Single-Rückseite von I Can See For Miles in der originalen Abmischung. Bitte nicht mit der auf CD 1 enthaltenen Version verwechseln – das ist die US-Fassung.
Tja, und nun bin ich etwas ratlos. Denn diese beiden Abmischungen sind in dieser Box nur auf dieser Single enthalten, jedoch auf den CDs nicht zu finden. Warum nicht? Platz wäre genug gewesen. Auf der Do-CD von 2009 sind sie jedenfalls mit drauf...
Single 2
Magic Bus (US / UK Mono Version) – die Single in der ursprünglichen, 3 Minuten 16 Sekunden kurzen Version.
Dr. Jekyll & Mr. Hyde (US Single Mix / Mono Version) – auch diese Single, in den USA im März 1968 als Rückseite von Call Me Lightning veröffentlicht, unterscheidet sich von der britischen Version. Der US-Mix ist 14 Sekunden kürzer und das irre Gekicher am Ende ist hier nicht enthalten.
Die 2021er Single enthält jedoch nicht den ursprünglichen, sondern einen neuen US Single Mix, der zwar dem 1968er Original ähnelt, aber gegen Ende etwas anders klingt und während der Ausblende plötzlich endet. Aber gut, das grenzt jetzt schon fast an Haarspalterei.
Jedoch gilt auch hier: Single 2 ist auf den CDs nicht enthalten.
KLANG:
In einem Wort: hervorragend. Wirklich erstaunlich, was die über 50 Jahre alten Tonbänder noch hergeben, wenn man sie ordentlich digitalisiert. Und dazu – wie eingangs schon bemerkt – klingt es sogar noch besser als bei der 2009er Version.
Dass einige von Petes Demo-Aufnahmen klanglich nicht ganz mithalten können, lässt den letzten Stern vielleicht nicht ganz so hell funkeln, mehr aber auch nicht.
Also: fünf Sterne.
Und damit sind wir am Ende dieser Rezension angelangt. Danke, dass Sie bis hier durchgehalten haben. Und jetzt greifen sie bitte zu...