Knut Reiersrud & Kalle Kalima: Flying Like Eagles
Flying Like Eagles
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: ACT, 2019
- Bestellnummer: 9363112
- Erscheinungstermin: 30.8.2019
*** Digipack
- Gesamtverkaufsrang: 12713
- Verkaufsrang in CDs: 6000
Amerikanische Roots Music
Szenen aus Jack Kerouacs Kultroman »Unterwegs« oder dem Roadmovie »Easy Rider«, die von Freiheit und Ursprünglichkeit erzählen, mögen vor dem inneren Auge vorbeiziehen, wenn man »Flying Like Eagles« hört. Was vor allem am musikalischen Ausgangsmaterial liegt: Traditionelle amerikanische Roots Music, teilweise indianischen Ursprungs wird hier interpretiert. Erweitert um drei Songklassiker, die diesen Spirit ebenfalls in sich tragen.
Die Herkunft der Protagonisten des Albums überrascht, aber es ist nur scheinbar ein Widerspruch, dass die beiden Gitarristen nicht aus den amerikanischen Südstaaten, sondern aus Skandinavien stammen. Der Finne Kalle Kalima hat schon als Teenager eine Leidenschaft für die Traditional American Folk Music entwickelt. Während seines Musikstudiums hat er dann ein Austauschjahr in Chicago verbracht und ist tief in die dortige Szene eingetaucht. In der Folge ist Kalima immer wieder darauf zurückgekommen, zuletzt bei seinem Americana-Jazz Projekt »High Noon«. Dass auch die Norweger den Blues haben, zeigt Knut Reiersrud bereits sein ganzes Leben lang. Nachdem ihn Buddy Guy und Otis Rush mit 18 Jahren entdeckten, wurden die USA zu seiner musikalischen Heimat. Er spielte mit amerikanischen Musikgrößen wie Dr. John, Stevie Ray Vaughan, den Blind Boys of Alabama und dem afroamerikanischen Soulsänger Mighty Sam McClain.
Kalima und Reiersrud sind zwei Gitarristen die sich perfekt ergänzen - der Eine vom Jazz und Rock kommend, der Andere vom Blues und der Weltmusik. Kalima erzählt: »Unser Produzent Siggi Loch, der die Idee zum Album hatte, brachte uns zusammen. Wir kannten uns vorher nur vom Hören-Sagen. Im Studio ist dann aber schnell ein natürlicher Flow entstanden. Meist habe ich mit meiner E-Gitarre die Melodie-Parts übernommen und Knut ist mit seinen diversen Gitarren für die vielen Farben, Sounds und Klangschichtungen verantwortlich. Es war uns wichtig, dass die Musik sehr ursprünglich klingt, deshalb haben wir im Vorfeld wenig festgelegt, sondern auf den Prozess des Spielens vertraut. Das Album sollte einen Jam-Charakter erhalten.«
Und so ist »Flying Like Eagles« ein waschechtes Gitarrenalbum geworden, bei dem Kalima und Reiersrud die vielfältigen Möglichkeiten ihrer Instrumente ausloten. Dass es so frisch, intuitiv und authentisch klingt, liegt auch an der erstklassigen Rhythm Section: Phil Donkin am Bass und der Schlagzeuger Jim Black sind gefragte Protagonisten der New Yorker Szene.
Die Herausforderung bestand darin, den eigentlich vom Gesang bestimmten Stücken und archaischen Melodien ein Eigenleben zu geben: Der Opener und das Schlussstück, beide indianischer Herkunft, entwickeln sich in ganz gegensätzliche Richtungen. »Strong Wind, Deep Water, Tall Trees, Warm Fire« erhält einen hypnotisch-schwebenden Charakter, wogegen die einprägsame, sich ständig wiederholende Melodielinie von »Little One« nach verhaltenem Beginn in eine ekstatisch-rockende Improvisation von Kalima mündet. Die groovende Interpretation von Buffalo Springfields Protest-Song »For What It's Worth« zeigt sich als Quintessenz von »Flying Like Eagles«: Eine Demonstration großer Instrumentalkunst beider Gitarristen und wie sie miteinander harmonieren. Mit seinem stampfenden Rhythmus und der eindringlich vorgetragenen Hookline werden bei »Kiowa Lullaby« eher Assoziationen zu einem Kriegstanz geweckt. Der Eagles-Evergreen »Hotel California« erhält seine spezielle Wendung, indem das Original mit einer westafrikanischen Melodie fusioniert, die Reiersrud einst auf einer seiner vielen musikalischen Weltreisen kennenlernte. »The Wayfaring Stranger« gießt die Einsamkeit eines Wandermusikers in Töne. Ursprünglich aus dem Gospel kommend wird die Ballade durch den Einsatz der Hawaiian Lap Steel-Gitarre exotisch angehaucht. »Hurt« schließlich, bekannt geworden durch die ergreifende Interpretation von Johnny Cash, verortet man in der aggressiv-vorwärtstreibenden Version des Quartetts in einem Quentin Tarantino Film.
»Viele der Stücke auf dem Album stammen von Völkern und Minderheiten, die im Einklang und tiefer Verbundenheit mit der Natur lebten. Dieses Album ist auch eine Ehrerweisung an sie«, betont Reiersrud. Eine Botschaft, die heute aktueller denn je ist. Mögen die Adler noch lange fliegen…
»Flying Like Eagles« wurde von Kurator und Produzent Siggi Loch für die Konzertserie »Jazz at Berlin Philharmonic« entwickelt und feiert am 24. September 2019 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie Konzertpremiere.
Szenen aus Jack Kerouacs Kultroman »Unterwegs« oder dem Roadmovie »Easy Rider«, die von Freiheit und Ursprünglichkeit erzählen, mögen vor dem inneren Auge vorbeiziehen, wenn man »Flying Like Eagles« hört. Was vor allem am musikalischen Ausgangsmaterial liegt: Traditionelle amerikanische Roots Music, teilweise indianischen Ursprungs wird hier interpretiert. Erweitert um drei Songklassiker, die diesen Spirit ebenfalls in sich tragen.
Die Herkunft der Protagonisten des Albums überrascht, aber es ist nur scheinbar ein Widerspruch, dass die beiden Gitarristen nicht aus den amerikanischen Südstaaten, sondern aus Skandinavien stammen. Der Finne Kalle Kalima hat schon als Teenager eine Leidenschaft für die Traditional American Folk Music entwickelt. Während seines Musikstudiums hat er dann ein Austauschjahr in Chicago verbracht und ist tief in die dortige Szene eingetaucht. In der Folge ist Kalima immer wieder darauf zurückgekommen, zuletzt bei seinem Americana-Jazz Projekt »High Noon«. Dass auch die Norweger den Blues haben, zeigt Knut Reiersrud bereits sein ganzes Leben lang. Nachdem ihn Buddy Guy und Otis Rush mit 18 Jahren entdeckten, wurden die USA zu seiner musikalischen Heimat. Er spielte mit amerikanischen Musikgrößen wie Dr. John, Stevie Ray Vaughan, den Blind Boys of Alabama und dem afroamerikanischen Soulsänger Mighty Sam McClain.
Kalima und Reiersrud sind zwei Gitarristen die sich perfekt ergänzen - der Eine vom Jazz und Rock kommend, der Andere vom Blues und der Weltmusik. Kalima erzählt: »Unser Produzent Siggi Loch, der die Idee zum Album hatte, brachte uns zusammen. Wir kannten uns vorher nur vom Hören-Sagen. Im Studio ist dann aber schnell ein natürlicher Flow entstanden. Meist habe ich mit meiner E-Gitarre die Melodie-Parts übernommen und Knut ist mit seinen diversen Gitarren für die vielen Farben, Sounds und Klangschichtungen verantwortlich. Es war uns wichtig, dass die Musik sehr ursprünglich klingt, deshalb haben wir im Vorfeld wenig festgelegt, sondern auf den Prozess des Spielens vertraut. Das Album sollte einen Jam-Charakter erhalten.«
Und so ist »Flying Like Eagles« ein waschechtes Gitarrenalbum geworden, bei dem Kalima und Reiersrud die vielfältigen Möglichkeiten ihrer Instrumente ausloten. Dass es so frisch, intuitiv und authentisch klingt, liegt auch an der erstklassigen Rhythm Section: Phil Donkin am Bass und der Schlagzeuger Jim Black sind gefragte Protagonisten der New Yorker Szene.
Die Herausforderung bestand darin, den eigentlich vom Gesang bestimmten Stücken und archaischen Melodien ein Eigenleben zu geben: Der Opener und das Schlussstück, beide indianischer Herkunft, entwickeln sich in ganz gegensätzliche Richtungen. »Strong Wind, Deep Water, Tall Trees, Warm Fire« erhält einen hypnotisch-schwebenden Charakter, wogegen die einprägsame, sich ständig wiederholende Melodielinie von »Little One« nach verhaltenem Beginn in eine ekstatisch-rockende Improvisation von Kalima mündet. Die groovende Interpretation von Buffalo Springfields Protest-Song »For What It's Worth« zeigt sich als Quintessenz von »Flying Like Eagles«: Eine Demonstration großer Instrumentalkunst beider Gitarristen und wie sie miteinander harmonieren. Mit seinem stampfenden Rhythmus und der eindringlich vorgetragenen Hookline werden bei »Kiowa Lullaby« eher Assoziationen zu einem Kriegstanz geweckt. Der Eagles-Evergreen »Hotel California« erhält seine spezielle Wendung, indem das Original mit einer westafrikanischen Melodie fusioniert, die Reiersrud einst auf einer seiner vielen musikalischen Weltreisen kennenlernte. »The Wayfaring Stranger« gießt die Einsamkeit eines Wandermusikers in Töne. Ursprünglich aus dem Gospel kommend wird die Ballade durch den Einsatz der Hawaiian Lap Steel-Gitarre exotisch angehaucht. »Hurt« schließlich, bekannt geworden durch die ergreifende Interpretation von Johnny Cash, verortet man in der aggressiv-vorwärtstreibenden Version des Quartetts in einem Quentin Tarantino Film.
»Viele der Stücke auf dem Album stammen von Völkern und Minderheiten, die im Einklang und tiefer Verbundenheit mit der Natur lebten. Dieses Album ist auch eine Ehrerweisung an sie«, betont Reiersrud. Eine Botschaft, die heute aktueller denn je ist. Mögen die Adler noch lange fliegen…
»Flying Like Eagles« wurde von Kurator und Produzent Siggi Loch für die Konzertserie »Jazz at Berlin Philharmonic« entwickelt und feiert am 24. September 2019 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie Konzertpremiere.
Rezensionen
»Mit Bassist Phil Donkin und Drummer Jim Black sorgen gestandene Profis aus der New Yorker Jazzszene für das Fundament, auf dem die beiden Saitenkünstler sich mit Melodieführung und Solos abwechseln und den Stücken ein wunderbares Eigenleben verschaffen. Stark!« (Good Times, August/September 2019)»Ein Fest für Gitarren-Freaks!« (Stereo, Oktober 2019)
»Americana pur für Gitarrenfans.« (Jazz thing, September - Oktober 2019)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Strong Wind, Deep Water, Tall Trees, Warm Fire
- 2 For What It’s Worth
- 3 Kiowa Lullaby
- 4 Hotel California
- 5 The Wayfaring Stranger
- 6 Hurt
- 7 Little One