George Russell: New York, N.Y. (180g) (Red Vinyl) auf LP

Zu den Titelveröffentlichungen der Reihe im Dezember 2020 gehört auch das eindrucksvolle New York, N.Y., ein Gipfelpunkt des einflussreichen Jazzkomponisten und Arrangeurs George Russell. Russell war ein früher Befürworter des "Modal Jazz", der weniger Akkordwechsel vorsah und Solisten ermutigte, über die Melodie und nicht über die Harmonie zu improvisieren.

Für diesen Klassiker von 1959 stellte Russell ein All-Star-Orchester zusammen, zu dem unter anderem der Pianist Bill Evans (ein häufiger Teilnehmer an Russells Aufnahmen), Art Farmer, Bob Brookmeyer, John Coltrane und Milt Hinton gehörten. Der Sänger Jon Hendricks sorgte für eine Bewusstseinsstrom-Erzählung im Beatnik-Stil, die die wahrhaft einzigartige Aufführung eröffnete und beendete.



Auf der Suche nach definitiven audiophilen Versionen einiger der historischsten und besten Jazz-Schallplatten, die jemals aufgenommen wurden, nutzen die Verve Label Group und Universal Music Enterprises für die neue audiophile Acoustic Sounds Vinyl-Re-Edition-Serie die Fähigkeiten von Top-Mastering-Engineers und das unübertroffene Produktions-Know-how von Quality Record Pressings. Alle Titel werden von den originalen analogen Bändern gemastert, auf 180-Gramm-Vinyl gepresst und von Stoughton Printing Co. in hochwertigen Klapphüllen mit Tip-on-Jackets verpackt. Die Veröffentlichungen werden von Chad Kassem, CEO von Acoustic Sounds, der weltweit größten Quelle für audiophile Aufnahmen, beaufsichtigt.

"Jeder Schritt in unserem Produktionsprozess - von der Titelauswahl über das Mastering und die Pressung bis hin zur Verpackung - ist darauf ausgelegt, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden, und wir möchten, dass jeder, der diese Alben hört, die Liebe und harte Arbeit spürt, die wir in alles investieren, was wir tun", sagt Chad Kassem, CEO von Acoustic Sounds.



In seiner Einleitung zur Eröffnungsnummer, dem völlig passenden »Manhattan«, erinnert der Sänger und Texter Hendricks daran, dass er einmal das kürzeste Jazz-Gedicht geschrieben hat, das man je gehört hat...

Hör zu. Nun, das ist ein guter Ratschlag. Hören Sie einfach zu und genießen Sie den Rausch der entzückenden Darbietungen, die vom Leben im Big Apple. Die Notwendigkeit, zur Sache zu kommen, wird bald durch Charlie Persips Schlagzeugspiel unterstrichen, das musikalisch die ganze Dringlichkeit der Rushhour in dieser Stadt bestens interpretiert. Charlies Bürsten geben den Rhythmus vor, während Jon reimt, bevor die massierten Reihen einer All-Star-Bläsergruppe in Aktion treten.

In einem sich ständig weiterentwickelnden Arrangement neigt das volle Orchester dazu, zu dominieren. Aber es gibt höflich seine Plätze in der New Yorker Subway auf, um den Solisten Raum für musikalische Einwürfe zu geben. In New York traf und arbeitete George und arbeitete mit Miles Davis, Gerry Mulligan und Gil Evans. Seine eigenen theoretischen Ideen, darunter das »Lydian«-Konzept, ebneten den Weg für den modalen Stil, den Miles und John Coltrane in den 1950er Jahren einführten.
Zuvor hatte er das afrokubanische Thema »Cubana-Be And Cubana-Bop« arrangiert, das Dizzy Gillespie im Jahr 1947 aufgenommen wurde. In späteren Jahren arbeitete George intensiv mit Bill Evans zusammen und komponierte eine Orchestersuite» All About Rosie«, in der der Pianist mitwirkt. Russell zog schließlich nach Schweden und bereiste Europa mit seinem eigenen Sextett durch Europa. 1969 kehrte er in die USA zurück, um einen Lehrauftrag in Boston anzunehmen.