Brad Mehldau: Your Mother Should Know: Brad Mehldau Plays The Beatles
Mit seinem neuen Album »Your Mother Should Know: Brad Mehldau Plays The Beatles« veröffentlicht der gefeierte Jazz-Pianist erstmals ein Live-Solowerk, auf dem ausschließlich Bearbeitungen von Pop-Stücken zu finden sind.
Bei seinen Konzerten spielt Brad Mehldau schon seit Langem auch mal Stücke der Fab Four und übersetzt sie in seinen eigenständigen Piano-Jazz-Stil. Aber offiziell aufgenommen wurde bis jetzt keine dieser Versionen. Auf »Your Mother Should Know« finden sich nun gleich zehn Beatles-Klassiker, sowie eine Version von David Bowies »Life On Mars?«.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Nonesuch, 2020
- Bestellnummer: 11113244
- Erscheinungstermin: 10.2.2023
Weitere Ausgaben von Your Mother Should Know: Brad Mehldau Plays The Beatles
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Obschon eine Auswahl an Beatles-Songs bereits seit Jahren zum Programm von Mehldau-Solo- und Trio-Konzerten zählt, spielte er bislang keins der »Your Mother Should Know«-Stücke ein. Das Album endet mit einem Klassiker aus der Feder von David Bowie, der eine Verbindung zwischen den Beatles und Pop-Songwritern darstellt, die ihnen nachfolgten. »Your Mother Should Know« wurde im September 2020 in der Philharmonie de Paris aufgenommen. Ein Live-Performance-Video des Albumtitelstücks, aufgenommen im legendären New Yorker Village Vanguard, ist ab sofort abrufbar. Eine weitere Video-Version wird von einer Anmoderation des Pianisten und Komponisten eingeleitet.
»Die Songs der Beatles sind von unbestreitbarer Universalität geprägt«, sagt Mehldau. »Ihre Musik durchschneidet kulturelle und generationelle Grenzen, während neue Zuhörer sie immer wieder für sich entdecken. Ihre Songs haben eine Unmittelbarkeit und Integrität, die jeden anzieht. Als ich mit dem Pianospielen anfing, befanden sich die Beatles noch nicht auf meinem Radar, aber ein Großteil der langlebigen Piano-Pop-Musik, die ich im Radio hörte, ging aus ihren Songs hervor. Diese Musik wurde Teil meiner Persönlichkeit, und als ich später die Beatles entdeckte, verband sich alles miteinander. Ihre Musik und ihr großer Einfluss auf andere Künstler prägen meine Arbeit weiterhin.«
»In seinem Buch ›The Western Canon‹ trat Harold Bloom der Frage entgegen, was die Langlebigkeit bestimmter Bücher ausmacht: ›In den meisten Fällen deutet die Antwort auf Eigenarten und Formen von Originalität hin, die entweder nicht assimiliert werden können oder die uns so assimilieren, dass wir sie nicht mehr als Eigenartigkeiten ansehen‹«, führt Mehldau weiter aus. »Wenn wir die Beatles und die Vielzahl von Künstlern betrachten, die von der einen oder anderen Facette ihres Schaffens beeinflusst wurden, ist dieses paradoxe Rezept für Langlebigkeit eine Möglichkeit, ihren anhaltenden Fußabdruck in der populären Musik zu begreifen«, fährt Mehldau fort. »Denn ein Großteil ihrer Musik ist sehr eigenartig, insbesondere in der Reihe bahnbrechender Alben, die mit ›Rubber Soul‹ begannen und bis zur Veröffentlichung ihres letzten Albums ›Let It Be‹ reichten.«
Brad Mehldaus Einstand bei Nonesuch Redcords war das 2004 erschienene Solo-Album »Live In Tokyo«. Seine nachfolgenden 18 Veröffentlichungen auf dem Label umfassen sechs Alben mit seinem Trio sowie eine Reihe Gemeinschafts- und Soloalben. Seine jüngsten Veröffentlichungen sind zwei Aufnahmen mit dem ursprünglichen Joshua Redman Quartett aus den 1990er-Jahren, »RoundAgain« (2020) und »LongGone« (2022). »Variations On A Melancholy Theme« (2021) war eine Auftragsarbeit, die er mit dem Orpheus Chamber Orchestra aufnahm. Zuvor erschein ein Soloalbum, das er während des COVID-19-Lockdowns aufgenommen hatte: »Suite: April 2020«. In diesem Jahr erschien »Jacob's Ladder«, ein Album, das Stücke enthält, die die Heilige Schrift und die Suche nach Gott durch Musik reflektieren. Das Album wurde zudem vom Prog-Rock inspiriert, den Mehldau als junger Teenager liebte. Im März 2023 erscheinen über Equinox Publishing Mehldaus Memoiren »Formation: Building a Personal Canon, Part I«, die einen seltenen Einblick in die Gedanken eines Künstlers an der Spitze seines Fachs in seinen eigenen Worten gewähren.
Rezensionen
»Konzentriert kitzelt er feinste Nuancen aus den Lennon/McCartney-Kompositionen heraus. Er spürt ihren Kern auf, [...] würzt und garniert die Melodien, verziert und umspielt sie – und führt sie in ganz andere Sphären.« (Good Times, Februar/März 2023)»Er umgarnt die Stücke dezent, schmückt die Begleitung oder die Melodie ein wenig aus, entfernt sich dabei aber nie zu weit von den wunderbaren Vorlagen. [...] Ein Programm mit Niveau und Klasse.« (stereoplay, März 2023)
»Aufs Klavier reduziert kann man erleben, wie Mehldau Schichten freilegt, neu interpretiert.« (STEREO, Mai 2023)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 I Am the Walrus
- 2 Your Mother Should Know
- 3 I Saw Her Standing There
- 4 For No One
- 5 Baby's in Black
- 6 She Said, She Said
- 7 Here, There and Everywhere
- 8 If I Needed Someone
- 9 Maxwell's Silver Hammer
- 10 Golden Slumbers
- 11 Life on Mars?