Andreas Schaerer: Anthem For No Man's Land
Anthem For No Man's Land
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Artikel noch nicht erschienen, voraussichtlicher Liefertermin ist der 28.2.2025.
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EUR 19,99*
- Label: ACT, 2024
- Bestellnummer: 12122101
- Erscheinungstermin: 28.2.2025
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*** Digipack
- Gesamtverkaufsrang: 8761
- Verkaufsrang in CDs: 4001
Das Schweizer Vokalphänomen Andreas Schaerer wurde als »der germanische Bobby McFerrin mit dem Fluss eines Shakespeare-Schauspielers« (L'Alsace) beschrieben. Seine unvergleichliche Bühnenpräsenz« machen ihn zu einer einzigartigen Figur in der europäischen Musikszene, eine Auszeichnung, die Anfang 2024 von der französischen Académie du Jazz als europäischer Künstler des Jahres verliehen wurde.
Schaerer ist sich als musikalischer Schöpfer, der originelle Kunst - vielleicht sogar eine völlig originelle Kunstform - schaffen will, sehr bewusst, wie das Charisma und die Präsenz eines Gesangssolisten funktionieren. Wie er sagt: »Eine Stimme entsteht immer direkt aus der sie umgebenden Musik. In »Anthem For No Mans Land« geht er noch einen Schritt weiter und zeigt, dass er von anderen Motivationen angetrieben wird, als nur als Solist zu glänzen. Er fühlt sich dem kollektiven Ethos seines regulären Quartetts verpflichtet und sagt: »Ich habe bewusst studiert, wie ich meine Stimme einsetzen kann, um Musik oder ein Instrument zu begleiten. Es ist weniger schwierig, Begleitmuster zu finden, als dafür zu sorgen, dass sich die Stimme nicht ständig in den Vordergrund drängt. Wenn man als Sänger nicht diese traditionelle Rolle einnehmen will, muss man seine Musik sehr bewusst gestalten.«
Was aber immer und vor allem bei Live-Auftritten durchscheinen wird, ist die Leidenschaft, mit der Schaerer seine Kunst betreibt. Auf der Bühne wird sein ganzer Körper zu einem Instrument, elastisch und tänzerisch. Er lebt die Musik, gleitet in sie hinein, schlüpft in Rollen, die sich aus den Klängen ergeben, die er macht. Ein ungewöhnliches Konzept, das er in Zusammenarbeit mit dem Schlagzeuger Lucas Niggli, dem Gitarristen Kalle Kalima und dem Akkordeonisten Luciano Biondini weiter ausbauen kann. Das Quartett vereint starke und ungleiche musikalische Charaktere, die sich inzwischen gut kennen: »Die Band gibt es seit 2016«, sagt Schaerer. die ursprüngliche Keimzelle war das Duo mit Lucas Niggli, das zu diesem Zeitpunkt bereits existierte. Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir auf Dauer mehr in eine elektronische oder akustische Richtung gehen wollten. Der Plan war, zwei Trios zu haben. Die eine Richtung haben wir mit Kalle und die andere mit Luciano erkundet. Die Chemie hat gestimmt, und so ist ein Quartett entstanden. Und wir spielen alle auf andere Weise zusammen, als Duos in verschiedenen Kombinationen.
Seit der Veröffentlichung des ersten Albums des Quartetts, »A Novel Of Anomaly« im Jahr 2018, sind nun mehr als sechs Jahre vergangen, und die Band hat sich in mehr als 100 Konzerten erheblich weiterentwickelt. Die Lücke zwischen den Alben erklärt sich durch die Tatsache, dass Schaerer in mehrere andere Projekte involviert ist: Hildegard lernt fliegen, Out Of Land, The Big Wig, Rom / Schaerer / Eberle oder Evolution...All diese anderen Arbeiten fließen in die Arbeitsweise der Gruppe ein. Die Musik des Quartetts, wie sie auf »Anthem For No Man's Land« zu hören ist, hat sich spürbar vergrößert, sie ist offener und freier geworden.
Mit dem bewussten Rückzug von Andreas Schaerer aus der »Frontlinie« der Band ins Kollektiv geht auch eine neue experimentelle Freiheit im Umgang mit der Sprache einher. Der einleitende Satz der Liner Note macht dies deutlich: »Dies ist unser musikalisches Angebot für eine utopische, inklusive Gesellschaft, unter Verwendung einer neuen, freien, imaginären Sprache, die nicht durch Herkunft oder kulturelle Grenzen begrenzt ist.« Schaerer gelingt hier etwas Bemerkenswertes: Ohne auf das gesprochene Wort zu verzichten, hat er es gleichzeitig geschafft, ihm den Rücken zu kehren. Die Worte, die er singt, mögen vertraut klingen, aber die Sprache ist hier erfunden. Schaerers Art ist es, mit Sprache Assoziationen zu wecken und Stimmungen zu erzeugen. Und das tut er so meisterhaft und subtil, dass ein zufälliger Hörer den Eindruck haben könnte, er höre Englisch, Spanisch, Griechisch oder Italienisch, und dass die Worte eine Bedeutung haben. In Wirklichkeit haben sie das nicht. Und während all dies so klingen mag, als ob es nur aus Spaß und zum Lachen gemacht wird, ist es das nicht. Es gibt ein ernsthaftes Ziel.
Schaerer sagt: »Die Schnittstelle zwischen Sprache, Musik und Klang ist besonders spannend. Ich war schon immer daran interessiert, mit diesem Nexus zu spielen, wo sich der Inhalt auflöst und die Sprache nur noch Klang ist, aber immer noch genug linguistische DNA hat, um als solche verstanden zu werden. Es ist fließend, sogar lustig, ein kindlicher Ort. Kinder sprechen auch viele Fantasiesprachen. Und bei diesem Album habe ich viel in diese Richtung gedacht. Einige Stücke funktionieren gut ohne eine solche, aber andere verlangen eine Sprache. Ich habe dann mit imaginärem Englisch oder Italienisch experimentiert, wo ich nur die »Temperaturen« der Klänge verwendet habe. Denn mir wurde schnell klar, dass «Anthem For No Man's Land« eine freiere Sprache verwenden sollte, die keiner Nation angehört. Es sind alles nicht existierende Wörter.
Die Musik ist ganz auf dieses utopische Ideal ausgerichtet. Wie es im Begleittext heißt: »Wir streben nicht nur danach, die Freiheit zu bekräftigen, wir wollen sie in unserer Musik leben.« Mal klingt »Anthem For No Man's Land« nach Prog-Rock oder dem psychedelischen Sound der siebziger Jahre. An anderer Stelle kann man Anklänge an italienische Volkslieder genießen oder sich in einen Tango hineinbeugen. Es gibt Einflüsse von westafrikanischen Rhythmen und alpinen Melodien. Kammerjazz führt zu einer raffinierten Form von Dada, die Vielfalt der Klänge und Motive passt zu den Bildern, die die imaginären Sprachen hervorrufen.
»Anthem For No Mans Land« bleibt nie beim Offensichtlichen stehen. Schaerer und sein Quartett haben die Absicht erklärt, ein Ideal, eine Philosophie »durch die Emotionen und die Unmittelbarkeit unserer Musik« auszudrücken Das ist ihnen gelungen.
Schaerer ist sich als musikalischer Schöpfer, der originelle Kunst - vielleicht sogar eine völlig originelle Kunstform - schaffen will, sehr bewusst, wie das Charisma und die Präsenz eines Gesangssolisten funktionieren. Wie er sagt: »Eine Stimme entsteht immer direkt aus der sie umgebenden Musik. In »Anthem For No Mans Land« geht er noch einen Schritt weiter und zeigt, dass er von anderen Motivationen angetrieben wird, als nur als Solist zu glänzen. Er fühlt sich dem kollektiven Ethos seines regulären Quartetts verpflichtet und sagt: »Ich habe bewusst studiert, wie ich meine Stimme einsetzen kann, um Musik oder ein Instrument zu begleiten. Es ist weniger schwierig, Begleitmuster zu finden, als dafür zu sorgen, dass sich die Stimme nicht ständig in den Vordergrund drängt. Wenn man als Sänger nicht diese traditionelle Rolle einnehmen will, muss man seine Musik sehr bewusst gestalten.«
Was aber immer und vor allem bei Live-Auftritten durchscheinen wird, ist die Leidenschaft, mit der Schaerer seine Kunst betreibt. Auf der Bühne wird sein ganzer Körper zu einem Instrument, elastisch und tänzerisch. Er lebt die Musik, gleitet in sie hinein, schlüpft in Rollen, die sich aus den Klängen ergeben, die er macht. Ein ungewöhnliches Konzept, das er in Zusammenarbeit mit dem Schlagzeuger Lucas Niggli, dem Gitarristen Kalle Kalima und dem Akkordeonisten Luciano Biondini weiter ausbauen kann. Das Quartett vereint starke und ungleiche musikalische Charaktere, die sich inzwischen gut kennen: »Die Band gibt es seit 2016«, sagt Schaerer. die ursprüngliche Keimzelle war das Duo mit Lucas Niggli, das zu diesem Zeitpunkt bereits existierte. Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir auf Dauer mehr in eine elektronische oder akustische Richtung gehen wollten. Der Plan war, zwei Trios zu haben. Die eine Richtung haben wir mit Kalle und die andere mit Luciano erkundet. Die Chemie hat gestimmt, und so ist ein Quartett entstanden. Und wir spielen alle auf andere Weise zusammen, als Duos in verschiedenen Kombinationen.
Seit der Veröffentlichung des ersten Albums des Quartetts, »A Novel Of Anomaly« im Jahr 2018, sind nun mehr als sechs Jahre vergangen, und die Band hat sich in mehr als 100 Konzerten erheblich weiterentwickelt. Die Lücke zwischen den Alben erklärt sich durch die Tatsache, dass Schaerer in mehrere andere Projekte involviert ist: Hildegard lernt fliegen, Out Of Land, The Big Wig, Rom / Schaerer / Eberle oder Evolution...All diese anderen Arbeiten fließen in die Arbeitsweise der Gruppe ein. Die Musik des Quartetts, wie sie auf »Anthem For No Man's Land« zu hören ist, hat sich spürbar vergrößert, sie ist offener und freier geworden.
Mit dem bewussten Rückzug von Andreas Schaerer aus der »Frontlinie« der Band ins Kollektiv geht auch eine neue experimentelle Freiheit im Umgang mit der Sprache einher. Der einleitende Satz der Liner Note macht dies deutlich: »Dies ist unser musikalisches Angebot für eine utopische, inklusive Gesellschaft, unter Verwendung einer neuen, freien, imaginären Sprache, die nicht durch Herkunft oder kulturelle Grenzen begrenzt ist.« Schaerer gelingt hier etwas Bemerkenswertes: Ohne auf das gesprochene Wort zu verzichten, hat er es gleichzeitig geschafft, ihm den Rücken zu kehren. Die Worte, die er singt, mögen vertraut klingen, aber die Sprache ist hier erfunden. Schaerers Art ist es, mit Sprache Assoziationen zu wecken und Stimmungen zu erzeugen. Und das tut er so meisterhaft und subtil, dass ein zufälliger Hörer den Eindruck haben könnte, er höre Englisch, Spanisch, Griechisch oder Italienisch, und dass die Worte eine Bedeutung haben. In Wirklichkeit haben sie das nicht. Und während all dies so klingen mag, als ob es nur aus Spaß und zum Lachen gemacht wird, ist es das nicht. Es gibt ein ernsthaftes Ziel.
Schaerer sagt: »Die Schnittstelle zwischen Sprache, Musik und Klang ist besonders spannend. Ich war schon immer daran interessiert, mit diesem Nexus zu spielen, wo sich der Inhalt auflöst und die Sprache nur noch Klang ist, aber immer noch genug linguistische DNA hat, um als solche verstanden zu werden. Es ist fließend, sogar lustig, ein kindlicher Ort. Kinder sprechen auch viele Fantasiesprachen. Und bei diesem Album habe ich viel in diese Richtung gedacht. Einige Stücke funktionieren gut ohne eine solche, aber andere verlangen eine Sprache. Ich habe dann mit imaginärem Englisch oder Italienisch experimentiert, wo ich nur die »Temperaturen« der Klänge verwendet habe. Denn mir wurde schnell klar, dass «Anthem For No Man's Land« eine freiere Sprache verwenden sollte, die keiner Nation angehört. Es sind alles nicht existierende Wörter.
Die Musik ist ganz auf dieses utopische Ideal ausgerichtet. Wie es im Begleittext heißt: »Wir streben nicht nur danach, die Freiheit zu bekräftigen, wir wollen sie in unserer Musik leben.« Mal klingt »Anthem For No Man's Land« nach Prog-Rock oder dem psychedelischen Sound der siebziger Jahre. An anderer Stelle kann man Anklänge an italienische Volkslieder genießen oder sich in einen Tango hineinbeugen. Es gibt Einflüsse von westafrikanischen Rhythmen und alpinen Melodien. Kammerjazz führt zu einer raffinierten Form von Dada, die Vielfalt der Klänge und Motive passt zu den Bildern, die die imaginären Sprachen hervorrufen.
»Anthem For No Mans Land« bleibt nie beim Offensichtlichen stehen. Schaerer und sein Quartett haben die Absicht erklärt, ein Ideal, eine Philosophie »durch die Emotionen und die Unmittelbarkeit unserer Musik« auszudrücken Das ist ihnen gelungen.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 St. John's Passion (Kalle Kalima)
- 2 Tandem (Luciano Biondini)
- 3 Laki Penan (Andreas Schaerer)
- 4 Magma Mia (Andreas Schaerer)
- 5 Mr. More (Kalle Kalima)
- 6 Anthem for No Man's Land (Kalle Kalima)
- 7 Siesta in Utopia (Kalle Kalima,Lucas Niggli)
- 8 Eglised by the Moon (Kalle Kalima)
- 9 Bad Eye (Andreas Schaerer)
- 10 Sogna Belino (Andreas Schaerer,Luciano Biondini)