Viktoria Tolstoy: Pictures Of Me
Pictures Of Me
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2006
- Erscheinungstermin: 21.9.2006
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+ Jacob Karlzon, Hans Andersson, Peter Danemo, Xavier Desandre Navarre, Tore Brunborg, Lars Danielsson
Diese CD hat Vorbildcharakter. Schluss mit dem ewigen Genörgele und Gejammere, der Angst vor der Zukunft und dem Kulturpessimismus in Zeiten der Klingeltonilitis. "Man sollte das Leben nicht ständig so schwer nehmen", meint Viktoria Tolstoy klipp und klar. Was gleichwohl nicht bedeutet, dass man es sich allzu einfach machen darf. Pictures Of Me, die dritte Veröffentlichung der schwedischen Sängerin bei ACT, zeigt, wie das Unmögliche ganz selbstverständlich möglich wird: wie man mit Tiefgang die Leichtigkeit des Seins feiert. Wie man sich den künstlerischen Anspruch bewahrt und dabei nichtsdestotrotz unverschämt gute Laune haben kann. Und schließlich: wie man es hinbekommt, an sich makellose Werke der größten Pop-Komponisten unserer Tage noch zu verbessern. Ein starkes Stück.
Paul Simon, Prince, Peter Gabriel, Stevie Wonder, Alan Parsons, Seal, Van Morrison – Viktoria Tolstoy hat sich bei der Songauswahl zu Pictures Of Me zweifellos nur von den Besten inspirieren lassen. Dafür durchforstete die Sängerin ihre heimische Plattensammlung. Und stieß auf manchen verborgenen Schatz. "Ich verehre diese Künstler. Seitdem ich ein kleines Mädchen war, höre ich ihre Musik. Ich habe nun Stücke von ihnen ausgewählt, die nicht so bekannt sind", erklärt Tolstoy. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Pianisten Jacob Karlzon und ihrem aktuellen Produzenten, dem Wunder-Bassisten und -Cellisten Lars Danielsson, fand sie wunderbare Arrangements für die schlüssige Anverwandlung. "Te Amo Corazón" von Prince, das im Original eher süßlich-unverbindlich klingt, erstrahlt jetzt würdevoll im Bossa-Glanz. Peter Gabriels nicht ganz jugendfreies "Kiss That Frog" wird jede Menge Gumbo-Pfeffer in den Allerwertesten geblasen. Van Morrisons "The Way Young Lovers Do" entpuppt sich als polyrhythmisch vertrackte Modern-Jazz-Nummer.
"Die Originalversion dieses Liedes ist total hysterisch", lacht Tolstoy, "die hört sich an, als ständen alle Musiker unter Drogen. Van Morrison schreit die ganze Zeit. Es war eine Herausforderung, daraus wieder einen Song zu machen. Na ja, ich glaube, unsere Version ist noch hysterisch genug!" Überhaupt fällt auf, wie sehr die 1974 in der Nähe von Stockholm geborene Schwedin diesmal aus sich herausgeht. Erstaunlichstes Beispiel ist ihre enorm soultriefende Interpretation des Seal-Stücks "Don’t Make Me Wait". "Ich liebe es, den Blues zu singen", erklärt Tolstoy. Auch das eine neue Facette der Ur-Ur-Enkelin Leo Tolstois, die sich auf ihrem bislang ausdrucksstärksten Album offenbart.
Durch ihren "glasklaren Gesang, der einfach wunderschön ist", wie es die taz einmal formulierte, schlich sich Viktoria Tolstoy in die Herzen der Zuhörer jenseits des Elch-Dunstkreises ein. 1997 nahm die damals erst 22-Jährige unter der Regie von Esbjörn Svensson das phänomenale Album White Russian auf, das Viktoria Tolstoy mit seinem melodiösen Pop-Jazz in Schweden zu einem Star mit Chartnotierungen machte, außerhalb ihrer Heimat allerdings kaum Verbreitung fand. Der Wechsel zu ACT bescherte ihr 2004 dann den internationalen Durchbruch. Auf Shining On You sang sie erneut die Musik von Esbjörn Svensson und wurde am Piano von einem gewissen Bror Falk begleitet, über dessen Identität gerätselt werden darf … Noch im gleichen Jahr wurde die Aufnahme mit dem German Jazz Award ausgezeichnet. Das 2005 erschienene Folgealbum My Swedish Heart führte zu mehrwöchigen Tourneen in ganz Europa und Kanada. Selbst ABBA-Mastermind Benny Andersson wurde schwach bei Viktoria. Eigentlich spielt er ja die alten Nummern seiner Superband nicht mehr. Aber für die Sängerin machte er eine Ausnahme. Auf Nils Landgrens Funky ABBA Album begleitete er sie am Flügel. Das Balladen-Duett "When All Is Said And Done" wurde zu einer herzergreifenden Angelegenheit.
Viktoria Tolstoys Gesang berührt auch auf Pictures Of Me wieder über alle Maßen – gerade bei den fünf Stücken, die ihr Lars Danielsson, Caecilie Norby, Jacob Karlzon und – als Texter – ihr Gatte, der ehemalige Skateboard-Weltmeister und Modedesigner Per Holknet, auf die zarten Stimmbänder geschrieben haben. Die Kompositionen agieren auf Augenhöhe mit den Erzeugnissen von Prince, Paul Simon & Co – und haben das Zeug, ihrerseits zu Klassikern zu werden. Dabei sticht das in der Mitte von Pictures Of Me platzierte "Absentee" besonders heraus. "Ich glaube, das ist der Song, den ich am meisten liebe", gesteht Viktoria Tolstoy, "in ihm geht es darum, vollkommen unbeschwert und frei zu sein. Das ist vielleicht auch das geheime Motto der Platte. Denke nicht, fühle". Manchmal kann alles so einfach sein. Man muss es nur zulassen. Möge sich nun jeder selbst ein Bild von Skandinaviens derzeit aufregendster Sängerin machen. Und dabei vergnügt lächeln.
Paul Simon, Prince, Peter Gabriel, Stevie Wonder, Alan Parsons, Seal, Van Morrison – Viktoria Tolstoy hat sich bei der Songauswahl zu Pictures Of Me zweifellos nur von den Besten inspirieren lassen. Dafür durchforstete die Sängerin ihre heimische Plattensammlung. Und stieß auf manchen verborgenen Schatz. "Ich verehre diese Künstler. Seitdem ich ein kleines Mädchen war, höre ich ihre Musik. Ich habe nun Stücke von ihnen ausgewählt, die nicht so bekannt sind", erklärt Tolstoy. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Pianisten Jacob Karlzon und ihrem aktuellen Produzenten, dem Wunder-Bassisten und -Cellisten Lars Danielsson, fand sie wunderbare Arrangements für die schlüssige Anverwandlung. "Te Amo Corazón" von Prince, das im Original eher süßlich-unverbindlich klingt, erstrahlt jetzt würdevoll im Bossa-Glanz. Peter Gabriels nicht ganz jugendfreies "Kiss That Frog" wird jede Menge Gumbo-Pfeffer in den Allerwertesten geblasen. Van Morrisons "The Way Young Lovers Do" entpuppt sich als polyrhythmisch vertrackte Modern-Jazz-Nummer.
"Die Originalversion dieses Liedes ist total hysterisch", lacht Tolstoy, "die hört sich an, als ständen alle Musiker unter Drogen. Van Morrison schreit die ganze Zeit. Es war eine Herausforderung, daraus wieder einen Song zu machen. Na ja, ich glaube, unsere Version ist noch hysterisch genug!" Überhaupt fällt auf, wie sehr die 1974 in der Nähe von Stockholm geborene Schwedin diesmal aus sich herausgeht. Erstaunlichstes Beispiel ist ihre enorm soultriefende Interpretation des Seal-Stücks "Don’t Make Me Wait". "Ich liebe es, den Blues zu singen", erklärt Tolstoy. Auch das eine neue Facette der Ur-Ur-Enkelin Leo Tolstois, die sich auf ihrem bislang ausdrucksstärksten Album offenbart.
Durch ihren "glasklaren Gesang, der einfach wunderschön ist", wie es die taz einmal formulierte, schlich sich Viktoria Tolstoy in die Herzen der Zuhörer jenseits des Elch-Dunstkreises ein. 1997 nahm die damals erst 22-Jährige unter der Regie von Esbjörn Svensson das phänomenale Album White Russian auf, das Viktoria Tolstoy mit seinem melodiösen Pop-Jazz in Schweden zu einem Star mit Chartnotierungen machte, außerhalb ihrer Heimat allerdings kaum Verbreitung fand. Der Wechsel zu ACT bescherte ihr 2004 dann den internationalen Durchbruch. Auf Shining On You sang sie erneut die Musik von Esbjörn Svensson und wurde am Piano von einem gewissen Bror Falk begleitet, über dessen Identität gerätselt werden darf … Noch im gleichen Jahr wurde die Aufnahme mit dem German Jazz Award ausgezeichnet. Das 2005 erschienene Folgealbum My Swedish Heart führte zu mehrwöchigen Tourneen in ganz Europa und Kanada. Selbst ABBA-Mastermind Benny Andersson wurde schwach bei Viktoria. Eigentlich spielt er ja die alten Nummern seiner Superband nicht mehr. Aber für die Sängerin machte er eine Ausnahme. Auf Nils Landgrens Funky ABBA Album begleitete er sie am Flügel. Das Balladen-Duett "When All Is Said And Done" wurde zu einer herzergreifenden Angelegenheit.
Viktoria Tolstoys Gesang berührt auch auf Pictures Of Me wieder über alle Maßen – gerade bei den fünf Stücken, die ihr Lars Danielsson, Caecilie Norby, Jacob Karlzon und – als Texter – ihr Gatte, der ehemalige Skateboard-Weltmeister und Modedesigner Per Holknet, auf die zarten Stimmbänder geschrieben haben. Die Kompositionen agieren auf Augenhöhe mit den Erzeugnissen von Prince, Paul Simon & Co – und haben das Zeug, ihrerseits zu Klassikern zu werden. Dabei sticht das in der Mitte von Pictures Of Me platzierte "Absentee" besonders heraus. "Ich glaube, das ist der Song, den ich am meisten liebe", gesteht Viktoria Tolstoy, "in ihm geht es darum, vollkommen unbeschwert und frei zu sein. Das ist vielleicht auch das geheime Motto der Platte. Denke nicht, fühle". Manchmal kann alles so einfach sein. Man muss es nur zulassen. Möge sich nun jeder selbst ein Bild von Skandinaviens derzeit aufregendster Sängerin machen. Und dabei vergnügt lächeln.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Woman of Santiago
- 2 Have a good time
- 3 South
- 4 Te amo corazón
- 5 Two sails
- 6 Kiss that frog
- 7 Absentee
- 8 Strollin'
- 9 Don't make me wait
- 10 Can't help it
- 11 Green little butterfly
- 12 The way young lovers do
- 13 Old and wise