Tim Berne: Fractured Fairy Tales
Fractured Fairy Tales
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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EUR 11,99*
- Label: Winter & Winter, 1989
- Bestellnummer: 7171635
- Erscheinungstermin: 3.2.2003
+ Mark Dresser, Herb Robertson u. a.
*** 24 Bit digitally remastered
*** 24 Bit digitally remastered
Märchen sind in sich geschlossene, zielgerichtete Gebilde, die auf statischen Erzählmodellen basieren. Dieses Merkmal haben auch die meisten Stilrichtungen des Jazz mit Märchen gemeinsam. Die Musik des Altsaxophonisten Tim Berne funktioniert nach anderen Regeln, erzählt eine andere Art von Geschichten. Seine Kompositionen sind Fractured Fairy Tales, zerbrochene Märchen. Die Konventionen des Jazz sind für Tim Bernes Schaffen nicht mehr die verbindliche Grundlage. Er kennt sie und achtet sie, aber er geht einen Schritt weiter, tritt aus ihrer Geborgenheit heraus, ohne sie aber ganz hinter sich zu lassen.
Musikalische Form ist für Tim Berne mehr als nur ein immer wieder neu zu füllendes dienstbares Gehäuse. Bei ihm rückt sie stark in den Vordergrund. "Es gibt da diese Tradition im Jazz, wo das Thema gespielt wird, dann kommen die Soli, und dann folgt wieder das Thema. Dagegen ist nichts einzuwenden; nur - Virtuosität spielt da eine größere Rolle als Komposition. Und ich verstehe micht nicht allein als Instrumentalist, sondern insbesondere als Komponist. Es fesselt mich, Dinge zu organisieren und zusammenzufügen, die ich interessant finde. All die einzelnen kleinen Bausteine eines Stücks sind wie Teile einer Geschichte. Ich will gar nicht wissen, wie etwas endet, bevor es endet. Ich liebe Überraschungen."
Die Herausforderung eines solchen Konzeptes ist es, Struktur und Kontrolle einerseits und improvisatorische Freiheit andererseits unter einen Hut zu bringen, beides zugleich zu verwirklichen. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen kann Musik von solch konzentrierter Dichte, Dynamik, Vielschichtigkeit und emotionaler Intensität entstehen, wie auf Tim Berne's Fractured Fairy Tales. Musik, die voller Überraschungen steckt und dabei auf ihre Weise folgerichtig erscheint. Für sein erstes Leaderalbum auf JMT hat Tim Berne lauter langjährige enge Kollaborateure um sich geschart: sein Alter Ego auf der Trompete, Herb Robertson; den Schlagzeuger Joey Baron, der hier seine im Rahmen des kooperativen Trios Miniature erprobten Elektronikexperimente einbringt; den innovativen Cellisten und Sänger Hank Roberts; den Bassisten Mark Dresser. Sie alle gehören Tim Bernes regulärem Quintett an, das im Frühjahr 1989 auf ausgedehnter Europatounee intensiv am neuen Repertoire arbeitete. In Anschluß daran wurde Tim Berne's Fractured Fairy Tales aufgenommen.
Dazu tritt der vielseitige Geiger Mark Feldman, dessen bereits länger andauernde Zusammenarbeit mit Tim Berne nun erstmals auf Platte dokumentiert ist.
Diese unorthodoxe Besetzung eröffnet ungeahnte Möglichkeiten des Arrangements und des Zusammenklangs und ist genau auf Tim Bernes Kompositionsprinzip abgestimmt. Einige Instrumente oder Instrumentengruppen treten zusammen, "entmischen" sich wieder, schälen sich als dominante Stimme heraus, werden wieder in den Ensembleklang zurückgenommen.
Nur mit einem so gut aufeinander abgespielten Team, wie es ihm zur Verfügung steht, können Tim Bernes anspruchsvolle Kompositionen überhaupt überzeugend umgesetzt werden. "Ich gebe den Kontext für die Solisten vor und lege so eine bestimmte Stimmung fest. Aber gleichzeitig sollen die Künstler in diesem Rahmen sie selbst sein können."
Tim Berne's Fractured Fairy Tales ist unverkennbar von Tim Bernes musikalischer Handschrift geprägt, und gleichzeitig kommen ganz spezifische Talente und Temperamente der einzelnen Bandmitglieder zum Tragen. Tim Berne: "Je besser ich die Stimmung meiner Musik kontrollieren kann, umso mehr nähere ich mich meinem Ideal an, dass Improvisation gleichzeitig passieren soll. Ich respektiere die Individualität der Musiker, mit denen ich spiele, aber sie sollen meine Musik nicht ganz an sich reißen. Denn das Gesamtkonzept zu entwerfen, liegt in meiner Verantwortung als Leader. Das heißt, es geht nicht nur darum, ein gutes Solo zu spielen - es geht darum, ein gutes Solo zu spielen und dabei dem Geist der Komposition gerecht zu werden. Ich will sie dazu herausfordern, noch über das hinauszuwachsen, wozu sie vorher schon fähig waren." Und das gelingt auf Tim Berne's Fractured Fairy Tales.
Musikalische Form ist für Tim Berne mehr als nur ein immer wieder neu zu füllendes dienstbares Gehäuse. Bei ihm rückt sie stark in den Vordergrund. "Es gibt da diese Tradition im Jazz, wo das Thema gespielt wird, dann kommen die Soli, und dann folgt wieder das Thema. Dagegen ist nichts einzuwenden; nur - Virtuosität spielt da eine größere Rolle als Komposition. Und ich verstehe micht nicht allein als Instrumentalist, sondern insbesondere als Komponist. Es fesselt mich, Dinge zu organisieren und zusammenzufügen, die ich interessant finde. All die einzelnen kleinen Bausteine eines Stücks sind wie Teile einer Geschichte. Ich will gar nicht wissen, wie etwas endet, bevor es endet. Ich liebe Überraschungen."
Die Herausforderung eines solchen Konzeptes ist es, Struktur und Kontrolle einerseits und improvisatorische Freiheit andererseits unter einen Hut zu bringen, beides zugleich zu verwirklichen. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen kann Musik von solch konzentrierter Dichte, Dynamik, Vielschichtigkeit und emotionaler Intensität entstehen, wie auf Tim Berne's Fractured Fairy Tales. Musik, die voller Überraschungen steckt und dabei auf ihre Weise folgerichtig erscheint. Für sein erstes Leaderalbum auf JMT hat Tim Berne lauter langjährige enge Kollaborateure um sich geschart: sein Alter Ego auf der Trompete, Herb Robertson; den Schlagzeuger Joey Baron, der hier seine im Rahmen des kooperativen Trios Miniature erprobten Elektronikexperimente einbringt; den innovativen Cellisten und Sänger Hank Roberts; den Bassisten Mark Dresser. Sie alle gehören Tim Bernes regulärem Quintett an, das im Frühjahr 1989 auf ausgedehnter Europatounee intensiv am neuen Repertoire arbeitete. In Anschluß daran wurde Tim Berne's Fractured Fairy Tales aufgenommen.
Dazu tritt der vielseitige Geiger Mark Feldman, dessen bereits länger andauernde Zusammenarbeit mit Tim Berne nun erstmals auf Platte dokumentiert ist.
Diese unorthodoxe Besetzung eröffnet ungeahnte Möglichkeiten des Arrangements und des Zusammenklangs und ist genau auf Tim Bernes Kompositionsprinzip abgestimmt. Einige Instrumente oder Instrumentengruppen treten zusammen, "entmischen" sich wieder, schälen sich als dominante Stimme heraus, werden wieder in den Ensembleklang zurückgenommen.
Nur mit einem so gut aufeinander abgespielten Team, wie es ihm zur Verfügung steht, können Tim Bernes anspruchsvolle Kompositionen überhaupt überzeugend umgesetzt werden. "Ich gebe den Kontext für die Solisten vor und lege so eine bestimmte Stimmung fest. Aber gleichzeitig sollen die Künstler in diesem Rahmen sie selbst sein können."
Tim Berne's Fractured Fairy Tales ist unverkennbar von Tim Bernes musikalischer Handschrift geprägt, und gleichzeitig kommen ganz spezifische Talente und Temperamente der einzelnen Bandmitglieder zum Tragen. Tim Berne: "Je besser ich die Stimmung meiner Musik kontrollieren kann, umso mehr nähere ich mich meinem Ideal an, dass Improvisation gleichzeitig passieren soll. Ich respektiere die Individualität der Musiker, mit denen ich spiele, aber sie sollen meine Musik nicht ganz an sich reißen. Denn das Gesamtkonzept zu entwerfen, liegt in meiner Verantwortung als Leader. Das heißt, es geht nicht nur darum, ein gutes Solo zu spielen - es geht darum, ein gutes Solo zu spielen und dabei dem Geist der Komposition gerecht zu werden. Ich will sie dazu herausfordern, noch über das hinauszuwachsen, wozu sie vorher schon fähig waren." Und das gelingt auf Tim Berne's Fractured Fairy Tales.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Now then
- 2 Sep
- 3 Hong Kong Sad Song
- 4 Evolution of a pearl
- 5 Lightnin' bug bouté
- 6 The telex blues
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Fractured Fairy Tales
EUR 11,99*