Jan Garbarek: Twelve Moons
Twelve Moons
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: ECM, 1993
- Bestellnummer: 6685335
- Erscheinungstermin: 26.4.1993
+ Rainer Brüninghaus, Eberhard Weber, Manu Katche,
Agnes Buen Garnas, Mari Boine
Agnes Buen Garnas, Mari Boine
- Gesamtverkaufsrang: 11252
- Verkaufsrang in CDs: 5475
Twelve Moons ist zwar namentlich das fünfte Album der Jan Garbarek Group, aber seine Geschmeidigkeit und sein musikalisches Niveau machen es zu einem großen Sprung in den typischen Sound der Gruppe. Zwischen dem glitzernden Ozean des zweiteiligen Titeltracks und dem herrlich realisierten "Witchi-Tai-To" (das zum ersten Mal seit dem gleichnamigen Album von 1974 wieder auftaucht) haben Garbarek und seine geistig verschmolzenen Bandkollegen ein Album von großer Bandbreite und Stimmung geschaffen. Erdige Motive mischen sich mit Synthesizer-Texturen, ein Hauch mit lebhaftem Schlagzeug, Folk-Melodien mit modernem Geklimper. Mit seinem cineastischen Schwung wendet Garbarek den Fluch einer gleichgültigen Welt zugunsten von emotionalen Verbindungen ab. Gerade wenn wir denken, dass diese Verbindungen verschwunden sind, kommen sie mit voller Wucht zurück und ziehen die Dunkelheit wie einen Vorhang weg, um das Licht zu enthüllen, das sie die ganze Zeit über verdeckt hat. Agnes Buen Garnås (die bereits bei Rosensfole mit Garbarek zusammengearbeitet hat) und Mari Boine leihen "Psalm" bzw. "Darvánan" ihre mineralreichen Stimmen, die sich von einer weiten, dröhnenden Landschaft in ein eindringliches Duett verwandeln, als würde sich ein Regenbogen in zwei Teile spalten. Garbareks Tenor hat nur wenige Auftritte (am wirkungsvollsten in der bogenförmigen Handlung von "Brother Wind March"). Seine Stimme in "The Tall Tear Trees" beschwört das Firmament mit der Überzeugung eines heimkehrenden Wanderers, der gerade die Heimat am Horizont entdeckt hat. Doch in dieser Session geht es vor allem um einen Sopran, dessen himmelstürmendes Trällern in "There Were Swallows..." (bemerkenswert auch wegen Eberhard Webers walartigem Bass) und die wiegenden Töne in "Arietta" sich in der kuscheligen Umgebung sehr wohl zu fühlen scheinen. "Gautes-Margjit" ist ein besonders attraktiver Groove, der sich leicht in die Wiege unseres Staunens legt und von einer pianistischen Lebendigkeit strotzt, wie sie nur Rainer Brüninghaus hervorbringen kann. Garbareks aufsteigender Ton blutet rosa wie tropische Wolken, die von Hitzeblitzen heimgesucht werden. Und vergessen wir nicht Manu Katchés packende Provokationen in "Huhai".
Als makelloser Klassiker bietet Twelve Moons einen reichen Strauß für die Ohren mit Melodien und Rhythmen, die direkt ins Herz eines jeden gehen, der gerne zuhört.
Rezensionen
M. Inhoffen in stereoplay 6/93: "Die Besondere. Diesem Ensemble gelingen auf 'Twelve Moons' Klangskizzen von schier unglaublicher Schönheit und Klarheit, eine Musik, die atmet, die auf Wolken zu schweben scheint und doch immer wieder in deutlich umrissene melodische Motive mündet.Eingebettet ist dieser klingende Traum in ein perfektes technisches Understatement, bei dem die Töne makellos im Raum stehen."
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Twelve Moons
- 2 Psalm
- 3 Brother Wind March
- 4 There Were Swallows ...
- 5 The Tall Tear Trees
- 6 Arietta
- 7 Gautes-Margjit
- 8 Darvánan
- 9 Huhai
- 10 Witchi-Tai-To
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