E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio: Viaticum
Viaticum
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2004
- Bestellnummer: 2827321
- Erscheinungstermin: 24.1.2005
+ Dan Berglund, Magnus Öström
- Gesamtverkaufsrang: 10722
- Verkaufsrang in CDs: 5026
Gut zehn Jahre gibt es das Esbjörn Svensson Trio nun und seit drei Jahren steht es im Brennpunkt des internationalen Interesses, aber so ganz kann der Pianist die Aufregung um sich und sein Trio wohl noch immer nicht nachvollziehen. Da ist von "begeisternd spannenden Klangkunstwerken" die Rede, von der "Kunst der effektvollen Einfachheit", von "hypnotischen Hymnen" und vom "Jazz, der Luft zum Atmen lässt, auf der anderen Seite einem den Atem raubt". Esbjörn Svensson reagiert immer wieder leicht amüsiert, wenn die versammelte Kritik bei jeder Plattenveröffentlichung in höchstem Lob schwelgt: "Wir machen doch schon so lange Musik zusammen. Und wir machen einfach die Musik, die für uns ganz natürlich ist."
Nun, es darf erwartet werden, dass die Euphorie um die Veröffentlichung der neuen CD Viaticum trotz der augenfälligen Bescheidenheit ihrer Urheber ähnliche Ausmaße annehmen wird wie beim Erscheinen der Vorgängeralben Strange Place Ffor Snow 2002 und Seven Days Of Falling 2003, die so ziemlich jeden Preis verliehen bekamen, den die internationale Musikwelt zu vergeben hat: zwei German Jazz Awards, den ‚Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik’ 2002, den BBC Jazz Award als "Best International Artist Of The Year", den Spezialpreis der MIDEM 2003 oder den französischen Grammy ‚Victoire Du Jazz 2003’ - um nur die wichtigsten zu nennen. Und ganz aktuell wird e. s.t. im Dezember 2004 mit dem ‚European Jazz Prize’ ausgezeichnet, der vom Austrian Music Office (AMO) in Kooperation mit dem österreichischen Bundeskanzleramt für Kultur und dem Kulturamt der Stadt Wien ausgelobt und für "herausragende musikalische Leistungen auf dem Gebiet des Jazz" von einer Jury aus 21 europäischen Ländern vergeben wird.
e. s.t. ist nahezu ununterbrochen auf Achse. In den beiden zurückliegenden Jahren standen Hunderte von Konzerten rund um den Globus auf dem Programm, und auch die Verpflichtungen für 2005 sorgen für einen bereits komplett ausgebuchten Tourkalender. Aber dieser enorme Reisestress bringt die coolen Schweden nicht aus der Ruhe. Im Sommer 2004 haben sie sich einen ganzen Monat Zeit genommen, um ihr neues Album vorzubereiten und im gewohnten Umfeld des renommierten Atlantis Studios in Stockholm mit dem altbewährten Freund, Tonmeister und Studioeigner Janne Hansson aufzunehmen.
Svensson kommentiert die Musik seines Albums nicht gern, doch bestätigt er: "Mit Sicherheit hat der Anteil der komponierten Abschnitte zugenommen, wir jammen nicht mehr so viel wie früher." Wenn es um Melodieführung und Anschlagskultur geht, spielt Chopin für Svensson immer noch eine hervorragende Rolle, aber auch der Einfluss Johann Sebastian Bachs ist nicht zu überhören.
Ein nahezu telepathisches Verständnis füreinander hat es dem Trio ermöglicht, ein Album einzuspielen, das die Intensität ihrer inzwischen fast legendären Live-Auftritte mit den technischen Möglichkeiten eines Studios zu vereinbaren weiß.
Besonderen Wert legt das Trio auf die Namensgebung der einzelnen Kompositionen. Die Titel laden geradezu ein, in jedem Wort eine tiefere, verborgene Bedeutung zu suchen. "Letter From The Leviathan", "Eighty-Eight Days In My Veins", "In the Tail Of Her Eye" – klingt dies allein nicht schon nach reiner Poesie? Svensson gibt zu: "Uns ist tatsächlich an wohlklingenden Titeln gelegen. Wenn die Entscheidung über die genaue Titelwahl für die einzelnen Stücke ansteht, ist das meist Sache von (Schlagzeuger) Magnus Öström. Er verwendet viel Zeit darauf, passende Begriffe zu finden. Wir wollen dem Hörer schon mal eine ungefähre Idee davon geben, worauf es uns bei dem jeweiligen Stück ankommt. Die Kunst aber besteht gerade darin, die Phantasie des Hörers nicht unnötig einzuengen, denn bei jedem soll ja ein individuelles Bild im Kopf entstehen."
Spätestens beim Titelstück mag die Phantasie des Hörers ins Kraut schießen – meinen die drei Schweden mit ‚Viaticum’ wirklich die "dem Sterbenden gereichte Kommunion", wie der Duden zu berichten weiß? Svensson muss wieder schmunzeln: "Wenn Sie das so empfinden, wäre ich der Letzte, der Sie daran hindern würde! Aber das Wort hat noch eine andere Bedeutung: Verstehen Sie ’Viaticum’ einfach als Reiseproviant, den die Band Ihnen mit auf den Weg geben möchte."
Nun, es darf erwartet werden, dass die Euphorie um die Veröffentlichung der neuen CD Viaticum trotz der augenfälligen Bescheidenheit ihrer Urheber ähnliche Ausmaße annehmen wird wie beim Erscheinen der Vorgängeralben Strange Place Ffor Snow 2002 und Seven Days Of Falling 2003, die so ziemlich jeden Preis verliehen bekamen, den die internationale Musikwelt zu vergeben hat: zwei German Jazz Awards, den ‚Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik’ 2002, den BBC Jazz Award als "Best International Artist Of The Year", den Spezialpreis der MIDEM 2003 oder den französischen Grammy ‚Victoire Du Jazz 2003’ - um nur die wichtigsten zu nennen. Und ganz aktuell wird e. s.t. im Dezember 2004 mit dem ‚European Jazz Prize’ ausgezeichnet, der vom Austrian Music Office (AMO) in Kooperation mit dem österreichischen Bundeskanzleramt für Kultur und dem Kulturamt der Stadt Wien ausgelobt und für "herausragende musikalische Leistungen auf dem Gebiet des Jazz" von einer Jury aus 21 europäischen Ländern vergeben wird.
e. s.t. ist nahezu ununterbrochen auf Achse. In den beiden zurückliegenden Jahren standen Hunderte von Konzerten rund um den Globus auf dem Programm, und auch die Verpflichtungen für 2005 sorgen für einen bereits komplett ausgebuchten Tourkalender. Aber dieser enorme Reisestress bringt die coolen Schweden nicht aus der Ruhe. Im Sommer 2004 haben sie sich einen ganzen Monat Zeit genommen, um ihr neues Album vorzubereiten und im gewohnten Umfeld des renommierten Atlantis Studios in Stockholm mit dem altbewährten Freund, Tonmeister und Studioeigner Janne Hansson aufzunehmen.
Svensson kommentiert die Musik seines Albums nicht gern, doch bestätigt er: "Mit Sicherheit hat der Anteil der komponierten Abschnitte zugenommen, wir jammen nicht mehr so viel wie früher." Wenn es um Melodieführung und Anschlagskultur geht, spielt Chopin für Svensson immer noch eine hervorragende Rolle, aber auch der Einfluss Johann Sebastian Bachs ist nicht zu überhören.
Ein nahezu telepathisches Verständnis füreinander hat es dem Trio ermöglicht, ein Album einzuspielen, das die Intensität ihrer inzwischen fast legendären Live-Auftritte mit den technischen Möglichkeiten eines Studios zu vereinbaren weiß.
Besonderen Wert legt das Trio auf die Namensgebung der einzelnen Kompositionen. Die Titel laden geradezu ein, in jedem Wort eine tiefere, verborgene Bedeutung zu suchen. "Letter From The Leviathan", "Eighty-Eight Days In My Veins", "In the Tail Of Her Eye" – klingt dies allein nicht schon nach reiner Poesie? Svensson gibt zu: "Uns ist tatsächlich an wohlklingenden Titeln gelegen. Wenn die Entscheidung über die genaue Titelwahl für die einzelnen Stücke ansteht, ist das meist Sache von (Schlagzeuger) Magnus Öström. Er verwendet viel Zeit darauf, passende Begriffe zu finden. Wir wollen dem Hörer schon mal eine ungefähre Idee davon geben, worauf es uns bei dem jeweiligen Stück ankommt. Die Kunst aber besteht gerade darin, die Phantasie des Hörers nicht unnötig einzuengen, denn bei jedem soll ja ein individuelles Bild im Kopf entstehen."
Spätestens beim Titelstück mag die Phantasie des Hörers ins Kraut schießen – meinen die drei Schweden mit ‚Viaticum’ wirklich die "dem Sterbenden gereichte Kommunion", wie der Duden zu berichten weiß? Svensson muss wieder schmunzeln: "Wenn Sie das so empfinden, wäre ich der Letzte, der Sie daran hindern würde! Aber das Wort hat noch eine andere Bedeutung: Verstehen Sie ’Viaticum’ einfach als Reiseproviant, den die Band Ihnen mit auf den Weg geben möchte."
Rezensionen
W. Stiefele in Audio 2/05: "Pianist Esbjörn Svensson, Bassist Dan Berglund und Drummer Magnus Öström sind verlässlich. Mehr noch: Mit "Viaticum" treiben die Schweden ihr erfolgreiches Konzept auf die Spitze: Kraftvolle Rhythmen, in denen Elemente von Drum'n'Bass, Funk und HipHop mit Jazz-Swing verschmelzen, sowie klare Melodik fesseln vom ersten bis zum letzten Ton. Dabei dominiert der warm und vollmundig eingefangene Naturklang; gelegentlich würzen spielerische Elektro-Sounds die neun packenden Titel."M. Inhoffen in stereoplay 2/05: "Die stereoplay-CD des Monats. Ist das überhaupt noch Jazz? Jein, denn Pianist Esbjörn Svensson, Dan Berglund, Bass, und Magnus Öström, Drums, spielen nicht für ein Nischenpublikum, das sich primär an virtuosen Fingerübungen ergötzt. Gewiss, die drei improvisieren, blendend sogar, doch das ist nur das (willkommene) Ornament in einer klar strukturierten musikalischen Architektur mit lichten, offenen Klangräumen, tiefen Melodien und einer Fülle spannender Sounds, die nicht aus dem Computer purzeln, sondern durch fantasievolles elektronisches Präparieren von Flügel, Kontrabass und Schlagzeug entstehen. Die E.S:T.-Klangabenteuer sind bei aller gelegentlichen Delikatesse, die den Zuhörer nicht so schnell wieder loslässt."
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Tide of trepidation
- 2 Eighty-eight days in my veins
- 3 The well-wisher
- 4 The unstable table & the infamous fable
- 5 Viaticum
- 6 In the tail of her eye
- 7 Letter from the Leviathan
- 8 A picture of Doris travelling with Boris
- 9 What though the way may be long
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