Charles Lloyd: Rabo De Nube: Live 2007 (CD)

Charles Lloyd: Rabo De Nube: Live 2007

Charles Lloyd (geb. 1938)

Rabo De Nube: Live 2007

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Charles Lloyd (geb. 1938): Rabo De Nube: Live 2007, CD

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Label: ECM, 2007
Erscheinungstermin: 7.3.2008

Product Information

In time for the great saxophonist’s 70th birthday on March 15, a rousing set from a revamped Lloyd Quartet, recorded live in Basel in 2007. New to the party, and in an ECM debut, is pianist Jason Moran, whose percussive attack, with its echoes of Monk and Bud Powell, lights fires. Moran already has a history with drummer Eric Harland, intensifying the rhythmic interaction that lifts Lloyd skyward on uptempo workouts including a blistering account of old favourite “Sweet Georgia Bright”. There are also tender ballads, including the title track, Cuban songwriter Silvio Rodríguez’s “Rabo de Nube” (“tail of a cloud”), a mountaintop meditation with the tarogato (“Ramanujan”), a tribute to Booker Little, and more. CD booklet includes concert photography as well as verse by prizewinning poet Charles Simic which nicely characterizes both the “rural” and “city” aspects of Charles’s sound.

Rezensionen

B. Klostermann in Stereo 6/08: "Gerade 70 geworden, kommt der Saxofonist mit dem Live-Mitschnitt eines Konzerts, wie es energiegeladener kaum sein könnte. In über zehn-minütigen Stücken legt das Quartett eine Intensität an den Tag, dass man wünscht, man wäre dabei gewesen."

Tracklisting
Mitwirkende

Disk 1 von 1 (CD)

1 Prometheus (Live From Basel)
2 Migration Of Spirit (Live From Basel)
3 Booker's Garden (Live From Basel)
4 Ramanujan (Live From Basel)
5 La Colline De Monk (Live From Basel)
6 Sweet Georgia Bright (Live From Basel)
7 Rabo De Nube (Live From Basel)

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Bewertungen und Rezensionen

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1 Rezension

H. W. Seipolt

06.02.2018

Klang:: 5 von 5
Musik:: 5 von 5

Grandiose Töne der Meditation und der Tiefe!

Obwohl Charles Lloyd in regelmäßigen Abständen die Zusammenstellung seiner Band ändert, bleibt er mit seiner musikalischen Darstellungskunst einzigartig und stets auf der Höhe der Zeit. Was diesen stillen, großen Saxophonisten und Flötisten nicht zuletzt auszeichnet, ist sein Spürsinn für Musiker, die seine Neugierde teilen. Dies ist kein Zufall, sondern liegt wohl an der unglaublichen Präsenz und positiven Ausstrahlungskraft, die der mittlerweile 70-jährige Musiker auf seine Bandmitglieder ausübt. Charles Lloyd bewegt sich nicht auf einer Linie durchs Leben, sondern in Kreisen. Es gibt keinen Anfang und kein Ende - das Vergangene bleibt gegenwärtig, die Zukunft ist stets zum Greifen nah. Tieftöner Reuben Rogers und Schlagzeuger Eric Harland sind Meister in der elastischen Modellierung von Beat und Puls. Dazu kommt mit Jason Moran ein Pianist, der alte und avantgardistische Spieltechniken hinterlistig und klug durcheinanderwirbelt: grandios sind diese Mitspieler allemal!

Am 24. April 2007 bewies Lloyds Quartett bei einem Auftritt in Basel ein Maximum an Geistesgegenwart. Lloyd erinnerte sich kürzlich, dass dieses Konzert ein sehr spezieller Moment gewesen sei. Nicht nur das Publikum, sondern eben auch sein begnadetes Künstlerkollektiv seien bereit gewesen, auf eine Reise ins Unbekannte mit ihm zu gehen. Solche Konzerte sind nicht planbar. Sie passieren einfach. Sie bleiben in ihrer Stimmung und ihrer Expression phänomenal. Unter dem Titel "Rabo de Nube" (Schweif der Wolke) liegt nun ein Mitschnitt des denkwürdigen Konzerts vor. Abgesehen vom Titelstück, einer Ballade des Kubaners Silvio Rodriguez, setzte Lloyd ausschliesslich Eigenkompositionen aufs Programm, darunter auch Nummern, die nicht nur in der Titelgebung auf Spirituelles verweisen. Da formt sich gleichsam aus dem säuselnden Nichts ein packendes Stück Modern Jazz ("Sweet Georgia Bright"), da werden ethnische Versatzstücke variiert ("Ramanujan"), da verharrt man auch schon mal im scheinbar Vagen ("Migration Of Spirit"). Dennoch sind diese akustischen Filme außerordentlich fähig, ein Publikum in den Bann zu ziehen. "Die grossen Meister haben die Gabe, die Moleküle in der Luft zu ändern, ihre Musik hebt uns empor", sinierte unlängst dieser Schamane über die Welt des Jazz.

Dabei ist er fraglos selber einer: Mit den bewundernswerten ausschweifenden, hymnischen Meditationen seiner Band gibt Charles Lloyd einen befreienden Atem für den zeitgenössischen Jazz - dringender denn je !

Charles Lloyd: Rabo De Nube: Live 2007