Ein Handwerker bei der Arbeit!
Ich zu sein macht eine Menge Arbeit.
Die Geschichte
Ein Mafiakiller, der im Ruhestand ist, entgeht knapp einem Mordanschlag. Um dem nächsten zuvor zu kommen, macht er sich auf die Suche nach den Mördern und deren Auftraggebern. Einfache Story. Zu Beginn jedenfalls. Im Verlauf der Geschichte, werden in kurzen Passagen einzelne Lebensabschnitte aus seinem Leben erzählt. Dabei tauchen so viele Feinde auf, das man immer einen neuen potentielle Mörder hätte (wenn sie denn überleben würden).
Das ist erinnert alles sehr stark an die Scorsese-Mafia-Reihe und vor allen Dingen an \"Die Sopranos\". Die Geschichte hat einige gute Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
Die Protagonisten
Tja, da wären Jimmy Forliano, Chris Panno, Mike Pelly, Tony Palumbo, Joey Fiella, Rocco Meli, Nick Locicero, Jacky Mizzelli, Jack Drina, Al DeSanto, Bobby \"the beast\" Zitello, Mouse senior, Mouse junior, Carmine Antonucci, die \"Wrecking crew\" und natürlich Sherm \"the nickel\" Simon. Und das sind beileibe noch nicht alle, die auf diesen 365 Seiten autauchen. Denn am Ende taucht noch Pete auf.
Und klingt das verwirrend, weil so viele Namen auftauchen. Ja, aber im Buch ist diese Vewrwirrung wie weg gewischt, weil alles einen Sinn ergibt und man sieht wie jedes Rädchen in das andere greift und wenn ein Rädchen mal nicht das macht was es soll wird es, geschmiert oder ausgetauscht. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, das der Vorrat an Austausch-Rädchen höher ist, als der an Schmiermittel. Jede Person wird knackig, kurz und gut charakterisiert. Man sieht sie förmlich vor sich.
Der Schreibstil
Knackig, nicht ausschweifend und lakonisch. Wie ein Krimi sein soll.
Fazit:
Wer \"Die Sopranos\" mag, wird hier überaus erfreut sein, dies mal in Buchform zu konsumieren. Mit diesem Roman steigt Don Winslow in meiner Gunst um einige Punkte nach oben. Eines kann ich mir aber nicht vorstellen: Robert DeNiro in der Rolle von Frankie Machine auf einem Surfbrett. Da versagt dann doch meine Fantasie.