Nur nicht den Kopf verlieren!
Die Geschichte
Parker, auf dem Weg seine Spuren zu verwischen, läßt sich von einem Arzt das Gesicht chirurgisch verändern. Wieder genesen, kommt ihm ein Job gerade Recht. Er soll mit einem Pärchen und einem weiteren Gangster einen Geldtransporter überfallen. Parker riecht jedoch eine Falle und leitet die notwendigen Gegenmaßnahmen ein. Zusätzlich zu diesem Unbill gesellt sich noch ein weiterer Gegner zu Parker. Der Arzt, dem Parker sein neues Gesicht zu verdanken hat, wird ermordert und sein treuer, aber nicht gerade heller Helfer will den Mord rächen. Hierzu nimmt er sich die letzten drei "Veränderungsjobs" seines Chefs vor. Der erste in der Reihe ist Parker. Parker kann den Helfer jedoch "überzeugen", das er erstmal warten soll (bis er den Geldtransporter-Job beendet hat). Parker erfährt von dem Helfer, das er eine Versicherung für den Fall des Nichtzurückkommens hinterlassen hat. Kommt er, der Helfer, nicht zurück, wird die Information der letzten chirurgischen Gesichtsveränderungen breit gestreut. Etwas, das Parker nun überhaupt nicht gebrauchen kann.
So, hier beende ich nun die Inhaltsangabe, denn es bleibt noch genug zu entdecken. Parker hat noch einen Überfall vor sich, muss noch einer Falle entgehen, muss mehrmals schießen, trifft drei Gelegenheitsverbrecher zwei Mal und läßt am Ende eine Tasche mit einem Verweis auf den Titel des Buches zurück.
Die Protagonisten
Parker, lakonisch wie immer. Stubbs, ein Verbrecher, der die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hat. Nicht weil er keinen Löffel hatte, sondern weil das Essen aus war. Und Handy. Ebenso einsilbig wie Parker. Will nur noch ein Dring drehen und sich dann zur Ruhe setzen.
Manch ein Autor braucht viele Seiten um Personen gut zu beschreiben. Westlake bzw. Stark brauchte weniger. Viel weniger. Und die kommen ziemlich gut rüber.
Der Schreibstil
Westlake bzw. Stark. Das ist ab jetzt für mich eine eigene Beschreibung des Schreibstiles. Kurz, prägnant. So sollen Krimis sein. Nicht lange schwafeln, sondern gleich zur Sache kommen.
Fazit:
Dies ist der zweite der Parker - Reihe. Was hier gut ist, das man bei der Geschichte nicht mehr die Bilder von "Point Blank" (der ein guter Film ist!) im Kopf hat und schon gar nicht von "Payback" (der ein schlechter Film ist!). Parker entwickelt ein Eigenleben. Ein einfacher Krimi, der dann doch mit der Zeit ziemlich kompliziert wird. Lesenswert.