Raum einnehmen
mutig wütend aufbrausend traurig - Rückblick
Wo schauen wir hin in unserer Gesellschaft wo trauen wir uns uns selbst infrage zu stellen.
Glenn Bech ruft mit seinem Buch gleich im Titel in die Welt, dass er das Wegschauen und das selbstgerechte Verhalten vieler seiner Mitbürger nicht mehr tolerieren will - obgleich er um Toleranz wirbt, nein sie fordert.
Der Autor spricht über seine Mutter, die er nicht verurteilen kann, obwohl sie einen sichtbaren Teil der Gesellschaft ausmacht, die ihn nicht sichtbar sein lässt. Obwohl sie ihren Sohn liebt und offen zu ihm steht, ist auch sie nicht von Vorurteilen und Prägungen frei. Die Kluft zwischen den von der normativ geprägten Gesellschaft und denen die sich von dieser an den Rand gedrängt fühlen ist groß und wirkt unüberwindbar.
Aber vielleicht hören wir zu, schauen hin und schlucken unsere Vorurteile einmal hinunter. Dann muss Bech nicht schreien, anklagen und den Finger in die Wunde legen.
Mich haben die Zeilen in "Ich erkenne eure Autorität nicht länger an" bewegt, aufgewühlt und zum Nachdenken gebracht.
Ich wünsche Glenn Bech und allen zu unrecht stigmatisierten Menschen ein Umdenken in der Gesellschaft. Denn es soll keiner mehr sterben wollen, sich fremd fühlen oder Angst haben, weil er/sie homosexuell, Frau, arm, benachteiligt, queer usw ist.
Ein radikales Buch mit einem flehendlichen Unterton.
hoffnungsvoll Gehör verschaffen - sichtbar sein