Kinderalltag für Leseanfänger
Fanny lernt in der Schule gerade die Buchstaben und Kunst. Ihre Freundin Ester widmet ihr ein Kunstwerk. Sie möchte, dass Fanny in sie verliebt ist. Fanny weiß darauf erstmal nichts zu sagen, so dass Ester sich zurückzieht. Doch das macht Fanny traurig. Gespräche mit ihrer alleinerziehenden Mutter und ihrer Oma bringen sie auf eine gute Idee, wie sie sich mit der Freundin wieder versöhnen kann.
Das Cover zeigt Fanny und Ester wie sie zusammen spielen, bevor Ester den Wunsch hegt, Fanny möge in sie verliebt sein. Hier geht es aber nicht um eine erste gleichgeschlechtliche Liebe, mit der Fanny nicht umgehen kann. Die Inhaltsbeschreibung ist da etwas irreführend. Es ist viel mehr überhaupt ein Ausloten der Gefühle gegenüber nahestehenden Personen. Im Großen und Ganzen handelt die Geschichte von Fannys Alltag mit ihrer Oma, ihrer alleinerziehenden Mutter und eben ihrer Schulfreundin Ester, aber auch viele andere Themen werden kurz angerissen: Aufräumen, Schule, Kunst, was, wenn Oma wegziehen würde, leben mit einer alleinerziehenden, berufstätigen Mutter etc.
Fanny erzählt ihren Alltag in einer sehr einfachen, kindlichen Sprache, bleibt - wie Kinder eben sind - nicht immer beim Thema, sondern kommt von einem zum anderen, bis sie eine Idee hat, wie sie Ester zurückgewinnen kann. Auch wenn die Sprache sehr einfach ist, ist es doch schon ordentlich viel Text, der sich eher für gut geübte Leseanfänger eignet. Kurze Kapitel sorgen dafür, dass die Kinder beim Lesen Pausen einlegen können.
Meiner siebenjährigen Enkelin hat vor allem Fanny mit ihren guten Ideen gefallen, so dass wir uns noch den ersten Band der Reihe besorgt haben.