"Memories Are Made of This"
Der metallisch goldleuchtende wilde und zu gleich quecksilbrige Sound stand für das erste Schallplatten-Doppelalbum „Blonde on Blonde*****“ 1966 in der Musikgeschichte für den honetten Troubadour. Dagegen „Time out of Mind“*****, 1997 schon „als Alterswerk“ von der Presse bejubelt, wurde dies von einem damals 56jährigen jungen Mann, der dem Tod von der Schippe sprang und das Jenseits bereits vor den Augen hatte, eingespielt.
Um zu erfahren wer Pate beim Schall war, der an unsere Ohren dringt, müssen wir auf die amerikanische Dockery Farms Liegenschaft die umgeben ist von Baumwollfeldern und sich in der Nähe des großen Flusses befindet den man auf den Namen Mississippi getauft hat. Dieser heilige Ort, so will es die Legende, und auch der Musiker B.B. King ist der Ansicht, ist die Quelle der Blues-Musik die den sehr jungen Bob Dylan prägten.
Mitte der 1950ziger Jahren dominierte der klassische Rundfunk als Unterhaltungs- und Nachrichtenmedium das Leben vieler heranwachsender Jugendliche in den erdenklich unterschiedlichsten Formaten. Nicht zu vergessen das gute alte Grammophon mit Zuhilfenahme der Schallplatte, dank Mister Edison und auch Mister Berliner, dadurch die Lüfte mit Tönen verschönern zu können. Man verwendete sogar für das Album ein klassisches Viva-tonal/Elecrical-Process-Label von Columbia Records, einer der ältesten und angesehensten Hersteller von Phonographen und Schallplatten, wurde 1888 gegründet und begann 1901 mit der Produktion von Schallplatten.
Stilrichtungen wie Gospel, Folk und vor allem der Blues von Charley Patton, Slim Harpo, Little Walter, oder Buddy Holly, der zum Standard für die Besetzung in der Rockmusik wurde, ein Bass, eine Schießbude sowie zwei Gitarren, bilden die Kulisse. Sein Geist, der von Buddy Holly war immer dabei war, wie der Maestro in einem Interview zugab, und hat dazu beigetragen, die Aufnahmen so zu klingen lassen wie man es gewohnt war von den alten Tonträgern, die ihm begleitet haben.
Ein weiterer Meilenstein im amerikanischen Epos, das gestern ins heute umwandeln, aber zeitgleich modern im alten Touch zu sein. Darauf muss man erst mal kommen. Da der Raum das Kleid der Musik ist, waren die Criteria Recordings Studios für dieses Wagnis die besten Klamotten. Hier wurden schon Diamanten wie „Rumours“ mit Fleetwood Mac oder Eric Clapton sein vergoldetes „461 Ocean Boulevard" aufgezeichnet.
Bob Dylan ist der zeitlose Odysseus von Homer auf seinen Reisen ins Bluesrock-Dickicht welche uns an die Zeiten der Großen Depression in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten erinnern lässt.
Der neue Remix 2022*****, vom Magier Bob Dylan gewünscht, weil er unzufrieden war, lässt die Finsternis zurück und die Stimme klingt wie ein Rabe der in der warmen Morgensonne in der Mitte des Geschehens steht und seine alten Geschichten vorträgt die wir allen kennen, denn "Lieder sind wie Gedanken, einen Moment lang können sie die heroische Illusion vermitteln, man könne die Zeit anhalten."
Die Bootleg Recordings Nummer 17 in allen Editionen sind wieder eine edle Publikation in gewohnter Manier wie die anderen davor für die große Gefolgschaft des Poeten der bis zum Jahr 2024 seine "Rough and Rowdy Ways World Wide Tour" noch bestreitet...