Eine süße Zeitreise
Halle an der Saale, 1905. Der Besitzer der Schokoladenfabrik, Ernst David, hat es nicht leicht. Das Traditionsunternehmen steht am Wendepunkt: Schafft es den Wandel zu einer Schokoladenmanufaktur, oder bleibt es eine kleine Handwerksstube? Zudem interessieren sich seine zwei Töchter immer für die falschen Männer. Die Ältere der beiden, Cäcilie, soll eine Verbindung mit dem Chocolatier Julius eingehen, dem Sohn des mächtigen Kakaoimporteurs Leopold Mendel. Doch Julius hat nur Augen für Ida, Tochter einer alteingesessenen Hallorenfamilie. Er trifft sich heimlich mit der schönen Salzwirkertochter, wohlwissend, dass ihre Liebe keine Zukunft hat ... (Klappentext)
Dieser Roman entführte mich schon nach wenigen Seiten in das Jahr 1905 und nach Halle an der Saale. Der Schreibstil ist gut lesbar, verständlich, bildgewaltig und die Seiten flogen nur so dahin. Schnell wurde ich ein Teil der Handlung. Die verschiedenen Charaktere sind real vorstellbar und ich hatte bald das Gefühl, ich würde sie schon länger kennen. Die Handlung ist verständlich, gut aufgebaut und nachvollziehbar. Wenn auch ein wenig vorhersehbar, aber das hat dem Lesegenuss und der entstehenden Leseatmosphäre nicht geschadet. Die Spannung ist gegeben, auch wenn es keine Spannungsspitzen gegeben hat. Die Handlung hat mich trotzdem gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn dieser Band eigenständig gelesen werden kann, so empfehle ich für das bessere Gesamtbild, doch auch Band 1 zu lesen.