Das Ende der Unschuld
Anhand zweier Familien und weiterer Randpersonen werden die 1970er und 1980er Jahre erzählt und Themen wie politische Verantwortung, Korruption, Tierversuche, Umweltverschmutzung, Medikamentenversuche, Aufnahme von Flüchtlingen, usw. behandelt. Das Ganze wird aus der Perspektive vieler verschiedener Personen erzählt und lässt die damalige Zeit lebendig werden. Mich haben die vielen Perspektivwechsel eher irritiert und mir ist bis zum Schluss nicht klar, was das Buch eigentlich sein will. Mir fehlt der rote Faden, da manche Teile zu breit für das eine Genre und zu eng für das andere Genre dargestellt werden. Die einzelnen Personen sind gut und stimmig beschrieben, ihre Entwicklung finde ich glaubwürdig. Die Sprache lässt sich ebenfalls gut lesen und ich fühlte mich in meine Kindheit und Jugend zurückversetzt und habe jetzt für einige Erinnerungen des Zeitgeschehens neue Perspektiven bekommen. Trotzdem hat das Buch einige Längen und hat am Ende nicht alle Fäden zusammengeführt. Daher lässt es mich eher ratlos zurück und ich war am Ende froh, dass die über 600 Seiten vorbei waren.