Etwas enttäuscht
Tori lebt nach dem Tod ihres Mannes weiterhin im Süden Frankreichs. Die Gegend ist rau und so richtig gehört sie zum Dorf noch nicht dazu. Eigentlich wurden sie nur über die Vorfahren ihres Mannes, die Hugenotten waren, akzeptiert. Dann verschwindet ein junger Holländer, ein alter Mann aus dem Dorf stirbt und auch sie selbst hat so einige Probleme...
Ich bin von dem Buch doch etwas enttäuscht. Ich lese gern Bücher der Autorin und ich mag auch solche regionalen Krimis, in denen man viel von der Gegend erfährt. Nur hier war es mir dann doch zu viel und quasi alles ausgewälzt in vielen Einzelheiten bis ins allerkleinste Detail. Hugenotten, Widerstand gegen die Nazis, heutige Vorbehalte der Franzosen gegen Deutsche, alles wurde. ineinander vermischt und war teilweise mit Klischees behaftet. So hieß der Hund der Nachbarin von Tori „natürlich“ Hitler, so wurde sie kaum von den Leuten gegrüßt ... Ich habe Frankreich anders kennengelernt. Gefühlt jedes Mal, wenn Deutsche im Buch Wein tranken, wurde erklärt, dass Franzosen nicht mit den Gläsern aneinander stoßen. Der Krimi kam jedenfalls für mich viel zu kurz und war gänzlich ohne Spannung, das Ende nicht realistisch für die heutige Zeit.
Wer etwas über die Gegend erfahren will, ist mit dem Buch gut bedient, für Krimiliebhaber würde ich keine Empfehlung aussprechen.