Gelungen
Dublin 1990. Irland nimmt zum 1. Mal an der Fußballweltmeisterschaft teil und das ganze Land fiebert mit der Mannschaft mit.
Oder jedenfalls fast alle, denn die Freunde Jeremy, Walker, Sumo, Charlie und Johnny haben andere Sorgen. Johnnys Mutter hat Krebs und in Irland kann keiner mehr so richtig helfen. Sozusagen der letzte Versuch wäre eine Reise in die USA. Dort soll es schon bessere Heilungschancen geben. Doch dafür fehlt der Familie das Geld. Deshalb haben die Freunde eine Idee: Während der WM, wenn alle beschäftigt sind, wollen sie eine Tankstelle überfallen, die in dieser Zeit nur von einer alten Dame betreut wird. Doch ist das wirklich so eine gute Idee? Und wie geht es danach weiter?
Das Buch ist in einem jugendgemäßen Stil geschrieben, und zwar aus der Sicht von Jeremy in einer Art Rückblende. So hat der Leser das Gefühl, es erzählt ein Gleichaltriger und nicht eine ältere Autorin. Das empfand ich als gelungen. Die für mich eher schlechte Idee eines Tankstellenüberfalls wird zumindest mit dem Grund – der Krebserkrankung der Mutter – etwas relativiert. So gibt es sowohl traurige Momente, aber auch in der Umsetzung der Idee ziemlich komische. Wie das Leben eben so ist. Das Ende fand ich etwas offen, aber vielleicht ist es auch für eine Fortsetzung gedacht.
Gut gefallen haben mir die Fußnoten, die wissenswerte Informationen, aber auch einige lustige Sachen vermitteln. Kann man lesen, muss man aber nicht gleich, denn mit der eigentlichen Handlung haben sie nicht so viel zu tun. Eher ein kleines Extra.