Zeitlos
Was hat dieser Songstrauß, der von Sting’s „Sister Moon“, Glenn Miller’s „Moonlight Serenade, dem herrlichen „Moon River“ (bekannt aus dem Hollywood-Klassiker „Frühstück bei Tiffany“) bis zu der exotisch angehauchten Fassung von Eric Satie’s „Hymn To Selene“ reicht gemeinsam? Rich-tig: Ihre neue CD „Lunar Tunes“ präsentiert 12 Songs über den Mond. Herrlich drückt die aus England stammende Wahlmünchnerin mit ihrer warmen, vielseitigen und aus-drucksstarken Stimme die poetische und Fantasie anregende Stimmung, die wir mit unserem Erdtrabanten verbinden, aus. Die Musik stammt nicht nur aus dem Great American Songbook, nein, wir entdecken Stücke aus dem 17. Jahrhundert, von Antonin Dvorak, Peter Kreuder und Sting. 2 Stücke, darunter eine herrliche Ballade von Dusko Goykovich, hat Jenny Evans selbst betextet. Ihr kongenialer Begleiter in den meisten Stücken, darunter in drei sensiblen Duos, ist der Klavier-Romantiker Walter Lang nebst Trio. Vier Stücke werden von einem Steichquartett veredelt (herrlich „Moon River“, nur Streicher mit Gesang). Der Saxofonist und Flötist Marcio Tubino steuert in drei Songs schöne Soli bei. Ganz im Rampen-, oder besser Mondlicht steht aber immer die große Gesangskunst von Jenny Evans, die sich in einem Hidden Track vielmals bedankt. Das gilt natürlich ihren Begleitern, doch wir Hörer müssen uns bei Jenny Evans bedanken, dass sie uns genau die richtigen Klänge für die kommende Jahreszeit beschert hat.