Ein Aufschrei für das "ECHTE URCHRISTENTUM"
Rezension bezieht sich auf: Hypatia Roman von Charles Kingsley (Gebundene Ausgabe 1962 -
durchgesehen mit Erläuterungen von Werner Hermann)
Der Hypatia Roman ist nicht so leicht und schnell zu lesen wie andere Unterhaltungsromane aus dem 19 Jahrhundert.Charles Kingsley will neben historischen Begebenheiten eine Mahnung und einen Aufruf zur Menschlichkeit vermitteln. Alle miteinander verwobenen Personen werden am Ende -"an ihren Platz"- gestellt.
Kingsley stellt die Ähnlichkeit der Philosophie und des Christentums hervor und beschreibt beider Ausuferung und Versagen .
Kyrill : Erbitterter Gegner von Hypatia ist jedes Mittel Recht um das Christentum zur Macht zu verhelfen
(Bischoff von Alexandria im 4 Jahrhundert) (Für Hypatias Märtyrertod verantwortlich)
-'Die Christen sind um des Gewissens willen gehalten, die Gesetze dieser Welt zu befolgen, wenn sie sie auch theoretisch missbilligen und ihre Vollmacht leugnen.
Umgekehrt geschlussfolgert, müssen sie auch das Recht haben, die Vorteile wahrzunehmen, welche ihnen die gleichen Gesetze bieten, wenn es der Ehre Gottes dient'-
Kingsley begnügt sich als Christ nicht damit , nur die Verfehlungen der Christen zu beschreiben, auch die Philosophen und die Barbaren, die Juden alle anderen werden demaskiert.
Alle machen sich den Ausspruch Kyrill zu eigen wenn sie können.
Es kann also heißen : die Philosophen, die Juden, die Heiden, die Barbaren ,die Katholiken , die Protestanten, die Orthodoxen usw.usw.
Die Verurteilung anderer Glaubensrichtungen und die fehlende soziale Hilfsbereitschaft des 5 Jahrhunderts prangert Kingsley an. Ironisch greift er auch den Kult der Ehelosigkeit auf und lässt uns verschiedene Liebesbeziehungen erleben.
Ein Gesellschaftskritischer Roman der zur Humanität , christlicher Rückbesinnung und Glaubens und Gedankenfreiheit aufruft! Überlast das Richten dem Richter - vor dem ihr selber einst stehen werdet.
Empfehlung : nach einiger Zeit noch einmal lesen!
Dieter Göbler