Beste Musik
Ich finde das neue Loma-Album phantastisch. Es ist wirklich anders als der (ebenfalls phantastische) Vorgänger, zehrt aber auch von ihm. Man sieht sich erinnert an ältere Cross Record-Sounds, an die aktuelle Shearwater-Platte und daher auch an die Quarantine Music-Sachen von Shearwater. Zärtlichkeit, Härte, Psychedelik, Seltsamkeit, bizarre Sounds, liebe Klänge, freundliche Klänge: all das hört man auf der Platte. Diese Musik ist von dieser Welt und zugleich nicht, ist ganz entrückt, spielt in anderen Welten. Darin drückt sich auch das aus, was man in der kritischen Philosophie einmal als Entfremdung bezeichnet hat, finde ich. Es handelt sich um höchst kunstvolle, komplexe Musik, die unendlich viele Details kennt. Man braucht eine Weile, bis man alles erkennt, die ganze Großartigkeit der Platte dem Ohr sich darbietet. Den Massengeschmack trifft das natürlich nicht. Diese Musik ist viel zu gut, um in den Charts zu landen. Darin liegt natürlich ein Glück für den Liebhaber der guten Musik, zugleich ein Unglück für die Band in kommerzieller Hinsicht.