Cross Record: Cross Record (LP)

Cross Record

LP

LP (Long Play)

Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.

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Label:: Ba Da Bing Records, 2019
UPC/EAN:: 0600197015018
Erscheinungstermin:: 2.8.2019

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"Was ist Ihr Wunsch? What do you expect?" Das selbstbetitelte dritte Album von Cross Record beginnt mit der körperlosen Stimme von Emily Cross, die aus einem jenseitigen Vakuum heraus intoniert. In den drei Jahren seit ihrem letzten Album hat Cross sich scheiden lassen, mit dem Trinken aufgehört, ist Sterbebegleiterin geworden, hat den Beobachtungs-Podcast "What I'm Looking At" ins Leben gerufen und ist mit Sub Pop's Loma, dem Trio, das sie mit Dan Duszynski am Schlagzeug und Jonathan Meiburg (Shearwater) an Gitarre/Gesang gegründet hat, auf Tournee gegangen und hat Aufnahmen gemacht. Auf Cross Record führt sie den Hörer wie ein klanglicher Virgil und liefert eine strukturierte Klanglandschaft von meditativer Neugier, ähnlich wie Low's Double Negative, Broadcast's The Noise Made By People und Radiohead's Kid A.

Nachdem er 2016 das Album Wabi Sabi zu Hause zwischen Arbeit und Schlaf aufgenommen hatte, tat Cross für Cross Record das Gegenteil und schrieb das Album, während er an einem abgelegenen Teil der mexikanischen Küste lebte. Die kollaborative Atmosphäre von Loma forderte Cross heraus, mit ihrem Sound zu experimentieren, ihre Stimme zu verstimmen und ihre Klarheit in bestimmten Momenten zu behindern. So ist Cross Record in erster Linie ein Schaufenster für Cross' Gesang, bei dem sie ihre Bandbreite ausreizt und sich auf eine Vielzahl von Ansätzen einlässt.

Nach ihrer Zeit in Mexiko kehrte Cross mit stimmgewaltigen Demos in der Hand in die USA zurück und stellte das Album mit dem Musiker Andrew Hulett und dem Produzenten Theo Karon fertig. Karon half bei der Produktion und den Arrangements während der gesamten Entstehung von Cross Record, und die Songs nahmen ihre endgültige Form in Hotel Earth, seinem Studio in Los Angeles, an. Obwohl ihre Stimme immer im Mittelpunkt steht, entwickelten sich Cross' Songs mit Perkussion, Streicherarrangements und einer erweiterten Produktion. Die Instrumentierung ist ebenso nuanciert und experimentell wie ihre Stimme.

In ihren Liedern versöhnt Cross ihr gegenwärtiges Dasein mit den Erfahrungen der letzten Jahre. "PYSOL My Castle" wurde durch den Besuch eines überreizten mexikanischen Straßenmarktes inspiriert, auf dem es von Menschen wimmelte, und beschreibt Cross' Suche nach einem unbelasteten Denkraum. "An Angel, a Dove" (Ein Engel, eine Taube) beschreibt den Tod als spirituellen Aufbruch; eine eindringliche synthetische Klanglandschaft weicht allmählich zunehmend dissonanten, drängenden Melodien, während Cross sich vorstellt, auf einer Taube zu landen, von der sie vermutet, dass sie ein Engel ist, der sie aus dem Leben trägt. "The Fly", das den Hörer in gefilterte Drumloops und Synthesizer einhüllt, beschäftigt sich mit der Zerbrechlichkeit und der Widerstandsfähigkeit des Geistes. In "Face Smashed, Drooling" trauert Cross um ihre Alkoholabhängigkeit. "Es war eine Art Trauerprozess, mit dem Trinken aufzuhören", sagt sie. "Ich verband es mit Komfort, Spaß am Abend und schönen Erinnerungen. Der Song gleitet in und aus dem Bewusstsein, bevor er sich an einem Ort der Klarheit auflöst. "I Release You" lebt in der gleichen Klangkammer wie Talk Talk in der Spätphase und erkundet die Akzeptanz von Veränderungen.

Cross Record's Themen Aufbruch und Trennung wurden durch Veränderungen in Cross' Karriere inspiriert. Nachdem sie jahrelang als Kindermädchen und im Kundendienst gearbeitet hatte, begann Cross vor kurzem eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin. Ähnlich wie Geburtsbegleiterinnen helfen Sterbebegleiterinnen ihren Klienten bei der Bewältigung von Entscheidungen und Nöten am Ende des Lebens. In ihrer neuen Rolle hat Cross eine dreistündige Zeremonie namens Lebendige Beerdigung entwickelt, die die Teilnehmer durch die Rituale ihres eigenen Todes führt. Cross' Arbeit, mit der sie anderen hilft, sich ihren größten Ängsten zu stellen, steht im selben Raum wie ihre Kunst, die schon immer das Metaphysische im Alltäglichen erforscht hat. Die unheimliche Erfahrung, Cross Record zu hören, und das beunruhigende Gefühl, dass die Lieder dem kohärenten Zugriff entgleiten, haben dieselbe Sensibilität. Die Seltsamkeit dieser Lieder ist nichtsdestotrotz ehrlich und wahrhaftig, und um sie zu verstehen, müssen wir Begriffe der Entfremdung in uns selbst anerkennen.

"Was ist dein Wunsch? Was erwartest du?" Cross weiß nicht, was deine Erwartungen sind, und sie ist immer noch dabei, ihre eigenen herauszufinden. Cross Record versucht, diese Fragen mit einer Klarheit zu untersuchen, die manchmal in den Bereich des Unwirklichen verschwimmt. Die Reise ist umfangreich und endet dort, wo sie begonnen hat, aber die Grundlage hat sich verändert, geklärt; obwohl wir einer Antwort nicht näher gekommen sind, haben wir ein besseres Gefühl für die Frage.