Besinnliches, in sich gehendes Werk des Asia- u. UK-Stars
Das letzte Werk Wettons, das mir zu Ohren kam, war "Arkangel" und das konnte in mir keine großen Begeisterungsstürme auslösen. Was war aus dem einst genialen Songschreiber der ASIA, KC und UK-Zeit geworden? Nun lege ich "Rock of faith" ein, und bin überaus angetan. Natürlich bekommt man nichts grundlegend Neues von Wetton zu hören, es ist die bekannte melodische Rockmusik mit Hang zu Pop, Progressive und einem Schuss Songwriter. Gemastered in den Abbey Road Studios, wurde das Werk diesmal ausschließlich in Nolans und Grooms Thin Ice Studios eingespielt und abgemischt. Bei der Klangqualität gibt es also nichts zu meckern. Beim Repertoire merkt man, wie erstaunlich nach wie vor sich der Asia-Stil auf Wettons Songs auswirkt. Immer wieder werden Erinnerungen an die ersten drei Asia-Alben wach, nette Reminiszenzen. Alles in allem also ein sehr gelungenes Wetton-Album, keineswegs solch ein Mainstream, wie man es von ihm früher schon gehört hat, viel eher ein besinnliches, in sich gehendes Werk, das man immer wieder hören kann. Nur ein Ausfall ist zu beklagen, Song Nr. 6 "Nothing's gonna stand in our way", also, mit Verlaub Herr Wetton, aber das gibt's schon, und das hätte nicht sein müssen. Aber - wie gesagt - dieses Stück hindert mich nicht, die CD immer wieder anzuhören. Schönes Album mit inhaltlichem Tiefgang.