Das Leben ist schön
Ringo Starr veröffentlicht sein 20. Studioalbum “What’s My Name” am 25. Oktober 2019. Wie auch seine vorherigen Alben, entstand das neue Werk im eigenen Homestudio des 79-Jährigen. “Ich habe einfach keine Lust mehr, in so einem klassischen Studio zu sitzen”, so der Brite. Eingeladen hat er viele musikalische Größen und persönliche Freunde: unter anderem sind Paul McCartney, Joe Walsh, Edgar Winter, Dave Stewart, Benmont Tench, Steve Lukather, Nathan East, Colin Hay, Richard Page, Warren Ham, Windy Wagner und Kari Kimmel auf dem Album zu hören. Aufgenommen und abgemischt hat “What’s My Name” Produzent Bruce Sugar. Der Titelsong des Albums erschien bereits ab dem 13. September - “eine bewegende Hymne aus der Feder von Colin Hay”.(Universal Music)
Als Hauptsongschreiber tritt Ringo Starr auf „What's My Name“ nicht in Erscheinung, vielmehr war es ihm diesmal wichtig, die Stücke gemeinsam mit seinen Gästen zu entwickeln. Daneben geht es hier wohl vor allem auch darum, das Leben zu feiern. Ringo ist noch da, er ist fit, winkt uns zu und steckt ein dreiviertel Jahr vor seinem 80. Geburtstag immer noch voller Tatendrang: „What's My Name?“, ruft er wie mit gereckter Faust im Titeltrack, „Ringo!“ skandiert der Background. „Life Is Good“, „Thank God For Music“ - Ringo Starr zeigt seine Dankbarkeit für ein erfülltes und gutes Leben, und er gibt so viel zurück, wie er nur kann: „Send Love Spread Peace“, „Magic“, „Gotta Get Up To Get Down“.
Mit swingender Altersmilde grooven Starr und seine opulente Riege an Mitmusikern durch eine unwiderstehliche Mischung aus AOR-Rock, Blues- und Pop-Momenten. Starrs stets tiefgehender und warmer Sound, der sowohl im Gesang als auch in seinem unverwechselbar stoischen Schlagzeugspiel stets zugegen ist, wirkt nach wie vor cool und unverkrampft. Sogar mit Autotune harmoniert Starrs Stimmlage. Auf „Money“ (im Original von Barrett Strong) tuned er sich augenzwinkernd durch den mittlerweile 60-jährigen Evergreen, den die Beatles 1963 ebenfalls coverten und so zu einem erinnerungswürdigen Stück Rock'n'Roll-Geschichte machten.
Besonders berührend ist auch das beschauliche Stück „Grow Old With Me“ aus der Feder von John Lennon. Einst ein Überbleibsel aus den letzten Demos vor Lennons Tod 1980, erschien der Song später auf dem Lennon/Ono-Langspieler „Milk And Honey“ (1984). Gemeinsam mit Paul McCartney am Bass und den arrangierten Streichern, die so auch von George Harrison hätten kommen können, fühlt der Song sich für einen kurzen Moment fast wie eine Reunion der Beatles an. Zum Schluss hört man Starr ganz leise „God bless you, John“ sagen. Wer die Beatles je geliebt hat, dem kann da nur das Herz aufgehen!(Weser Kurier)
Fazit:Diese Album ist einmal mehr ein Album das sich hören lässt.