Entdeckung für Opernfans
Bei der Oper Sardakai von Krenek aus dem Jahr 1969 handelt es sich um eine Farce, bzw. Parodie, welche Krenek nicht so ganz gelingt (Von ihm stammt übrigens auch das Libretto). Die Mischung aus herkömmlicher Zwölftonmusik und Zitaten aus älteren Opern (Mozart, Gluck, Verdi) hat den Geist der Zeit damals wohl kaum getroffen, weswegen Krenek mit dieser Oper nicht reüssieren konnte. Bei ihrer Uraufführung in Hamburg wurde sie gar ausgebuht. Jetzt, im Laufe der Zeit, kann man sich das Werk durchaus mal anhören, allerdings erfordert es große Aufmerksamkeit, wenn man die Feinheiten krenekscher Kompositionskunst entdecken will. Das Libretto mitzuverfolgen ist ebenso nicht ganz einfach, die Schrift im Beiheft ist grenzwertig klein, die Sopranstimmen schwer auseinanderzuhalten. Es war spannend und interessant, das Werk einmal zu hören. Ich würde es aber wirklich nur Menschen empfehlen, die ein großes Interesse an Oper oder der Musik von Krenek haben. Die Ausführenden, Dirigent, Orchester so wie Sänger, welche alle bereist schon mit der Musik von Krenek vertraut sind, leisten eine gute Arbeit.